Mehr Sicherheit im Seeverkehr für Nord- und Ostsee
Der zunehmende Schiffsverkehr in Nord- und Ostsee erfordert dringend eine Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen, um unsere Küsten vor den vom Seetransport ausgehenden Gefahren zu schützen. Nicht nur die Unfälle des Öltanker "Prestige" vor der spanischen Küste, des Holzfrachters „Pallas" in der Nordsee und der Tanker „Erika" vor der Bretagne und „Baltic Carrier" in der Ostsee, sondern auch die Beinaheunfälle der „Clement" und der „Highland Faith" in der Ostsee waren warnende Beispiele, in welcher Gefahr die Meere vor unserer Haustüre sind.Der Bundesarbeitskreis Meer und Küste des BUND hat ein Hintergrundpapier erstellt, in dem die aus Sicht des Umweltschutzes wichtigsten Anforderungen an eine moderne Schiffslenkung aufgelistet sind. Schwerpunkte sind eine effektive und lückenlose Verkehrsüberwachung mit Weitbereichsradar, ergänzt durch ein „Automatic Identification System" (Automatisches Schiffs-Identifizierungssystem). Die Verkehrsberatung durch eine Lotsenannahmepflicht und Radarberatung für Teile der Ostsee und die Flussmündungen, Verstärkung der Eingreifkapazität (Notschleppen, Feuerlöschen und Leichtern), Schaffung von „Places of Refuge" für die Aufnahme von havarierten Schiffen sowie die Sicherung und Verstärkung der Bekämpfungskapazitäten für Öl- und andere Schadstoffunfälle.
Als Konsequenz aus dem gestiegenen Schiffsverkehr brauchen wir dringend eine Verbesserung der Schiffsicherheit. Diese wird es nicht zum Null-Tarif geben. Eine Verstärkung der Hafenstaatkontrollen und andere wichtige Maßnahmen zur Sicherheit des Schiffsverkehrs dürfen nicht an fehlenden Haushaltsmitteln scheitern.
Weitere Informationen beim:
BUND Landesverband Schleswig-Holstein
Lerchenstr. 22
24103 Kiel
Tel.: 0431-6 60 60-40
Fax: 0431-6 60 60-33
Email: bund-sh@bund.net
BUND-Studie zur Ostseeschifffahrt
Der BUND hat den zunehmenden Schiffsverkehr auf der Ostsee und seine ökologischen Auswirkungen genauer untersucht. Ein besserer Ostseeschutz ist unumgänglich.
Die BUND-Studie "Entwicklung des Seetransportes im Baltischen Raum" (05/2007) finden Sie hier als PDF-Download (1,2 MB).
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