BUND Kreis HöxterLeben ist Leben inmitten von Leben, das leben willAlbert Schweitzer der bekannte Urwalddoktor von Lambarene hat diesen Satz geprägt und er hat gespürt, was es bedeutet, mit den Bedingungen der Natur zu leben; Natur, die dem Menschen viel gibt, aber auch seine Grenzen aufzeigt.Vor 2-3000 Jahren haben die Menschen begonnen so etwas wie Wissenschaft zu entwickeln. Sie haben hinterfragt, was denn Leben eigentlich ist. Wundersame Vorstellungen (aus heutiger Sicht) wurden entwickelt und wieder verworfen, viel Einzelwissen angesammelt. Große Geister des Mittelalters und danach wie Leonardo da Vinci oder Gallilei, auch Weise Frauen, deren Wissen vorsichtshalber gründlich ausgemerzt wurde, haben Zusammenhänge aufgezeigt von Erde und Kosmos. Leben inmitten von Leben - ein zutieftst ökologischer Hintergrund Die Summe von unendlich viel Einzelwissen und Spezialkenntnissen bleibt nicht für sich stehen, sondern fügt sich zusammen . Das Buch „Lasst uns noch ein Apfelbäumchen pflanzen - es ist so weit „( ich füge hinzu: auch wenn es schon kurz vor zwölf ist) hat H. v. Ditfurth geschrieben. Es war in den Achtzigern die gedankliche Weiterführung des Club of Rome. Frederic Vester hat die im eigentlichen Sinne ökologischen ganzheitlichen Denkweisen entwickelt. Sein sog. „Vernetztes Denken“ legt dar, dass Einzelwissen und Einzelwesen nicht für sich und aus sich heraus da sind, sondern eingebunden sind in eine ganzheitliche Organisationseinheit. Alles ist miteinander verbunden, alles ist auf einander angewiesen, alles hat seinen Platz im Ganzen, das dynamischen Prozessen unterliegent. Natur ist nichts Starres, natürliches Gefüge reagiert auf Einwirkungen, hat dementsprechend natürlich und glücklicherweise eine große Möglichkeit der Korrektur von Fehlern. Der Mensch hat im technischen Zeitalter in den letzten Jahrhunderten erst lernen müssen, dass Eingriffe an der einen Ecke diese Netzwerkes Wirkungen auf das gesamte System hat. Die Belastbarkeit hat seine Grenzen und der Mensch schafft es mehr und mehr dieses Netz des Zusammenwirkens vielfältigen Zerreissproben zu unterwerfen. Leider oft spät wird erkannt, dass dies so ist und leider noch später wird gehandelt, meist auch nur halbherzig. Wir erleben dies aktuell an vielen Beispielen. Mit der Erfindung von Techniken, sich im Mikrokosmos zu bewegen, wurde vor einem halben Jahrhundert der Grundstein gelegt für die Entschlüsselung des genetischen Codes, eine Dimension so etwa wie die Erkenntnis, dass sich die Sonne nicht um die Erde dreht. Die gesamte Evolution von unvorstellbar langen 5 Milliarden Jahren hat letztlich ihren Ursprung in vier Proteinen, die wie Buchstaben aneinandergereiht Worte und Sätze bilden und damit Information, die von Organismus zu Organismus weitergegeben wird. Vier verschiedene Buchstaben in jeder belebten Zelle , das war das große Geheimnis: die Entschlüsselung der DNA. Leben inmitten von Leben, das leben will Dies ist eine Aufforderung, eine Aufforderung, dass sich der Mensch in seiner Dimension einordnen möge in die Dimension dessen, worin er lebt und wovon er abhängt. Die Menschheit muss sich fragen, ob sie im Reichtum des enormen Einzel- und Spezialwissens nicht immer öfter den Blick verliert für das Gefüge im großen Ganzen. Wir alle stehen in der Verantwortung. Der BUND hat in diesem Sinne zu der heutigen Veranstaltung eingeladen. Wir bedanken uns für Ihr Kommen, für die Zeit, die Sie sich genommen haben, sich zu informieren und sich mit einem Problem auseinander zu setzen, das so klammheimlich angeschlichen kommt und in seiner Problematik zunächst nicht oder nur teilweise erkannt wird. Wir freuen uns, dass wir in diesen gastlichen Räumen im Westfälischen Culinarium in Nieheim sein dürfen, Das haben wir aufgeschlossenen Menschen hier vor Ort zu verdanken, einer Stadt die auf Wohlergehen des Menschen setzt und auf Regionalität. Ralf Bilke, Agrarpolitischer Sprecher des BUND NRW, wird das Hauptreferat halten. Stellung beziehen in dieser Thematik: Josef Jacobi Sprecher der ABL (Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft) und im Vorstand der Upläner Molkerei. Ulrike Hensel wird ihre Sorgen als Berufsimkerin vortragen, Herr Ellermeier ist Leiter zweier Seniorenheime. Last not least: Ingeborg Gockeln ist Vorsitzende der BUND Kreisgruppe Höxter. Sie alle begrüße ich sehr herzlich am heutigen Abend. Irene Büttner (Stellvertretende Vorsitzende). Kontakt: BUND-Kreisgruppe Höxter, Irene Büttner, Tel.: 05276 - 683 (priv.), e-Mail: irebuet@gmx.de. März 2007. |
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