Von Feldfrüchten und Wiesen
Wenn der Wind im Herbst die braunen Blätter von den hohen Bäumen weht, dann hört man sie auf
den Waldboden auftreffen, vorausgesetzt, man ist ganz leise und aufmerksam. Diese Erfahrung
machten manche der Schulkinder, die mit dem BUND und Umweltberaterin Isa Weinerth spannende
Vormittage im Waldbronner Wald erlebten. Blätter fangen oder ein Laubbad nehmen - ebenfalls
Programmpunkte bei den Waldtagen - kam dem kindlichen Bewegungsdrang natürlich eher entgegen.
Was passiert eigentlich mit den Blättern, die in jedem Jahr von den Bäumen fallen?
Wer räumt sie wieder weg? Die Naturdetektive machten sich an die Beantwortung dieser Fragen
und fanden im Waldboden bald des Rätsels Lösung. Dass die Bäume die Blätter zum Wachstum
brauchen und welche Rolle das Sonnenlicht dabei spielt, war ein weiteres, allerdings ziemlich
kniffeliges Thema, das die bedeutsamen Kreisläufe in der Natur beleuchtete. Die wichtigsten
Laubbäume der Waldbronner Wälder sind die Buche und die Eiche. Diese näher kennen zu lernen,
bildete den Wissensschwerpunkt des Ausflugs. Anhand der Baumgestalten, des Aussehens von Rinde,
Blättern und Früchten wurden die Unterschiede herausgearbeitet. Ins Schwitzen kamen die Kinder
als sie sich von Eichen- und Buchenästen eine Scheibe absägen durften. Da wurde deutlich, dass
das Holz der beiden Bäume ebenfalls sehr unterschiedlich ist. Natürlich kamen auch Spiel und
Spaß nicht zu kurz und so bauten die Klassen Waldsofas, versteckten als "Eichhörnchen" Nüsse
und gestalteten Waldgeistermasken oder Baumgesichter.
Insgesamt erforschten im Rahmen des Agendaprojekts "Naturerfahrung für Grundschulkinder" an
verschiedenen Oktobertagen 5 Schulklassen den Waldbronner Wald und machten so manche wichtige
Entdeckung. Unterstützung bekamen Umweltberaterin Isa Weinerth (Gemeinde Waldbronn) und Karola
Keitel (BUND) von Susanne Krause-Bergmann (WaldWiesel), von Landschaftsplanerin
Anja Leyk-Anderer und von Müttern der Schulkinder. Und das Wetter?
Das war eigentlich gar nicht so wichtig. Zwar wurden die meisten Waldforschertage von der
Sonne verwöhnt, dass aber der Mensch regenfest und abwaschbar ist und man auch bei Regenwetter
im Wald viel Spaß haben kann, das bewiesen die Kinder der Klasse 2 a der Albert-Schweitzer-Schule,
die an ihrem Waldtag eine gehörige Portion Nass abbekamen und trotzdem ihre gute Laune behielten.
Tapfer!
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