Ein Weihnachtsbaum für die Tiere des Waldes
Leise rieselt der Schnee…diese schöne alte Weihnachtslied passte gut zu den Ausflügen der
2. Klassen der Albert-Schweitzer-Schule in den verschneiten Winterwald von Reichenbach.
Die mit weißer Schneewatte bepackten Bäume und das kalte Winterwetter schufen eine märchenhafte
Atmosphäre, die so recht zu dem Vorhaben passte. Hatten die Kinder doch im Gepäck nicht nur die
Zutaten für ein zünftiges Frühstück im Freien, sondern auch Gaben für die Tiere des Waldes.
Kiefernzapfen, die mit Hagebutten, Nüssen und Sämereien gespickt waren sowie Apfelschnitze,
Möhren und Heu hängten die eifrigen Kinder an die Zweige einer schön gewachsene Fichte und
machten sie so zu einem "Weihnachtsbaum für die Tiere". Pfade finden, Zapfen suchen, eine
kleine Schneeballschlacht - das alles kam dem Bewegungsdrang der kleinen Naturforscher entgegen
und fast ganz nebenbei lernten sie - passend zur Weihnachtszeit - die wichtigsten Nadelbäume
unseres Waldes kennen: die Tanne, deren Nadeln wie gescheitelt vom Zweig abstehen und auf der
Unterseite zwei weiße Wachsstreifen aufweisen, die Douglasie, deren Nadeln beim Zerreiben
ausgesprochen aromatisch duften, die Fichte, deren Nadeln pieksen, die Kiefer, die ihre Nadeln
in Büscheln trägt und die Lärche, die um diese Jahreszeit keine Nadeln mehr hat. Dazu fanden
die Kinder auch die jeweiligen Zapfen, natürlich bis auf eine Ausnahme: Tannenzapfen, die
sind nämlich nicht auf dem Waldboden zu finden, da der Tannenzapfen zur Reifezeit noch auf dem
Baum in einzelne Schuppen zerfällt. Natürlich unterscheiden sich die Nadelbäume auch in anderen
Merkmalen wie dem Aufbau der Rinde, der Wuchsform und der Größe. Die Klassen waren nicht zum
ersten Mal in diesem Waldstück unterwegs. Bereits im Herbst haben die Schülerinnen und Schüler
hier die wichtigsten Laubbäume kennen gelernt und nach Krabbeltieren in der Laubstreu gesucht.
So gab es nun ein Wiedererkennen von Wegen, Plätzen und Bäumen - diesmal in winterlichem Gewand.
Eine Überraschung erwartete die Kinder auf der Waldlichtung, auf der sie im Herbst ein Waldsofa
gebaut hatten. Hier kochte auf dem Feuer ein leckerer Teepunsch, der Leib und Seele wärmte.
Zum Warmwerden trug auch die Sägeaktion bei, bei der sich die Schülerinnen und Schüler eine
Nadelholzscheibe von einem ehemaligen Weihnachtsbaum abschneiden durften. Mit großem Hallo
ging es anschließend über den versteckten "Wildschweinpfad" zurück in die Zivilisation.
Den Mitwirkenden vom BUND (Karola Keitel sowie Maren und Wehrhart Schmid), Umweltberaterin
Isa Weinerth, Landschaftsplanerin Anja Leyk-Anderer, Susanne Krause-Bergmann (WaldWiesel),
den Lehrerinnen (Frau Heimlich und Frau Keens-Rabold) und begleitenden Müttern war die Freude
der Kinder am Lernen und Spielen in der Natur aller Mühen wert.
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