Ortsverband Königstein-Glashütten

Trauer um den vernichteten Wald




Rede zur Kundgebung


Friedliche 1500 Demonstranten hören den Ansprachen zu


"
Rede von Frau Ingrid Wagner für das Bündnis der Bürgerinitiativen "Gegen Flughafenausbau – Für ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr" bei der Kundgebung am 12.9.2005 anlässlich des Beginns des Erörterungsverfahrens zur Erweiterung des Frankfurter Flughafens.


Im Namen des Bündnisses der Bürgerinitiativen "Gegen Flughafenausbau – Für ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr" begrüße ich sehr herzlich alle hier Versammelten. Es sind nicht nur, wie vom Regierungspräsidenten gewünscht, Einwohnerinnen und Einwohner aus Offenbach und Umgebung, sondern die Menschen aus der gesamten Region gekommen. Wir lassen uns nicht auseinander dividieren und wollen gemeinsam ein Zeichen des Widerstandes gegen die Ausbaupläne Fraports setzen.
Deshalb bin ich auch besonders froh darüber, dass die Umweltverbände, allen voran der BUND, die "Aktion Zukunft Rhein-Main", zahlreiche weitere Organisationen und nicht zuletzt viele Städte und Gemeinden mit uns an einem Strang ziehen. Auch deren Repräsentanten gilt mein besonderer Gruß.

Wir Ausbaugegner (wohlgemerkt, nicht Flughafengegner), haben die besseren Argumente auf unserer Seite.
Falsch ist nämlich die Behauptung, der Frankfurter Flughafen werde ohne Ausbau in die Bedeutungslosigkeit herabsinken – richtig ist, dass der Flughafen in seiner jetzigen Form die Bedürfnisse der Region schon mehr als befriedigt.
Falsch ist die Angabe in den Planungsunterlagen, der Ausbau solle 660.000 jährliche Flugbewegungen ermöglichen - aber auf das beabsichtigte System passen mindestens 950.000.
Falsch ist die anmaßende Behauptung, der Flughafen sei das Herz der Region. Das sind vielmehr wir als deren Bürgerinnen und Bürger, alle Menschen, die hier leben, wohnen und arbeiten.
Falsch ist der Planungshorizont der Ausbaupläne, der die zukünftige Entwicklung des weltweiten Flugverkehrs nicht ausreichend berücksichtigt. Denken wir nur an die Verteuerung des Treibstoffes in der letzten Zeit, die am Luftverkehrsaufkommen nicht spurlos vorübergehen wird! Auch die Zerstörung der Atmosphäre durch den Luftverkehr und die Produktion von Treibhausgasen, kann so nicht weitergehen!
Falsch ist es zu behaupten, der vom Gesetzgeber selbst als besonders wertvoll eingestufte Bannwald könne ohne Schaden an anderer Stelle wieder entstehen. Wir brauchen ihn hier und jetzt und können einer weiteren Reduzierung dieses Ökosystems nicht zustimmen, deshalb werden wir heute auch dort demonstrieren.
Falsch ist das Versprechen eines Mini-Nachtflugverbotes, denn die Fluggesellschaften haben schon überdeutlich gemacht, dass sie sich selbst mit dieser geringen Reduktion nicht abfinden und dagegen klagen werden. Wir haben in der letzten Zeit gesehen, dass sogar fest zugesagte Reduzierungen der nächtlichen Flugbewegungen nicht durchgeführt werden.
Falsch ist die Behauptung, der zu erwartende Lärm und die Abgasentwicklung seien gesundheitlich unbedenklich. Dies widerlegen unabhängige Gutachten schon längst.
Falsch ist insbesondere das Arbeitsplatzargument, das nur als Joblüge bezeichnet werden kann. Es beruht auf ungenügender Datenbasis, veralteten Prognosen und blauäugigen Vermutungen.

Ich konnte hier nur schlagwortartig einige Punkte aufzählen. Wir werden im Erörterungstermin unsere Forderung, den Ausbau sein zu lassen, fundiert begründen.
Wir fordern, dass die Politiker, die die falschen Argumente Fraports unbesehen gebetsmühlenartig wiederholen, sich endlich die Mühe machen, sich kritisch mit der Sache auseinandersetzen und auch einmal Gegengutachten lesen und nicht einfach nur die Hand heben, wenn und weil die Parteispitze es will.
Wir fordern schon jetzt ein Nachtflugverbot für die Zeit von 22 bis 6 Uhr und eine intakte Umwelt für uns und unsere Kinder. Käfighaltung in schallgedämmten Räumen ist nicht akzeptabel. Wir werden uns nicht damit abfinden, dass ein Teil des Rhein-Main-Gebiets zur Lärmmüllhalde verkommt, angestammte Wohngebiete unbewohnbar werden und oft mühsam erspartes und erarbeitetes Immobilieneigentum an Wert verliert.
Wir wollen keine Bannwaldabholzung, keine weitere Luftverschmutzung und keine größere Absturzbedrohung.
Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter, lasst uns in diesem Sinne ab heute im Erörterungstermin, aber auch darüber hinaus zusammenstehen und unseren Widerstand zeigen. Wir weisen die immer größer werdenden Forderungen des Flughafens energisch zurück. Es muss Schluss sein mit der Glorifizierung und Bevorzugung eines einzelnen Unternehmens. Deshalb nehmen wir gemeinsam und selbstbewusst unsere Rechte wahr und gehen nach dem Abschluss dieser Kundgebung in die Stadthalle und später, wie bereits angekündigt in den Wald!"


Wir waren auch da!

Bürger aus dem Taunus führten während der Kundgebung ein Pantomime-Stück vor:
Das Lobbyisten-Frühstück

Teilnehmer:
Herr Koch (Ministerpräsident)
Herr Bender ( Fraport AG)
Herr Dieke (Regierungspräsident)
Herr Mayrhuber (Lufthansa)
Herr Kaden (DFS)
Justitia
Einwender
Ein Mülleimer (Region-Rhein-Main)

Handlung:
Die Teilnehmer des Lobbyisten-Frühstücks amüsieren sich köstlich, Fraport und Lufthansa schenken reichlich Sekt aus, Goldmünzen wandern auch ins Glas.
Die gelben Lärm- und Dreckkarten werden immer wieder in den Mülleimer Region Rhein-Main geworfen.
Die Einwendung der Einwender wandert sofort in den Müll.
Justitia steht gefesselt und geknebelt machtlos daneben.



Gedeckter Tisch: Fraport-Sekt, reichlich Gold....



...Lobbyisten überzeugen die Politik..."Was kümmert uns unsere Joblüge?"



Justitia steht geknebelt und gefesselt daneben



Justitia, Einwender und Lobbyisten - demonstrieren mit Spaß


Rodung des Bannwaldes für A 380-Werft steht bevor!


Die Richter haben ihr Schicksal besiegelt....


Pressemitteilung BUND 8.9.05
Rechtsstreit um A380-Werft

Baustopp-Ablehnung des Bundesverwaltungsgerichts unverständlich

Mit Enttäuschung und Unverständnis hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die heutige Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG) aufgenommen. Aus der Sicht des (BUND) erlaubt die Pressemitteilung des BVerwG noch keine rechtliche Bewertung der Entscheidungsgründe. Denn fehlerhaft wird dort angegeben, dass der BUND vom Gericht die Vorlage der Rechtsfrage an den Europäischen Gerichtshof (EuGH) gefordert habe. Tatsächlich sind die entscheidenden Rechtsfragen aber bereits Gegenstand einer beim EuGH anhängigen Prüfung. Diese Entscheidung des EuGH über die sich auch im vorliegenden Fall stellenden, grundlegenden Fragen des Europarechts zur FFH-Richtlinie abzuwarten, hatte der BUND gefordert. BUND-Vorstandssprecherin Brigitte Martin: "Der Inhalt der Pressemitteilung widerspricht dem Sachverhalt und dem Inhalt unserer Klageschrift. Es ist unglaublich, dass nun mit der Abholzung des wertvollen Waldes Fakten geschaffen werden, während am EuGH noch geklärt wird, welchen Schutz vor einer Inanspruchnahme ein solch wertvolles Gebiet zukommt."

Der BUND hatte vorgetragen, dass die maßgebliche Rechtsfrage - unterliegt ein gemeldetes FFH-Gebiet bis zu seiner förmlichen Anerkennung als europäisches Schutzgebiet durch die Aufnahme in die so genannte Gemeinschaftsliste der EU-Kommission einem absoluten Verschlechterungsverbot - offen sei, weil diese Frage dem Europäischen Gerichtshofshof (EuGH) durch den Beschluss des Oberverwaltungsgerichtes (OVG) München vom 19.04.05 zur "Inntalautobahn" bereits vorgelegt wurde.

Die Rechtsfrage muss deshalb nicht erst durch das BVerwG "vorgelegt werden", wie das Gericht nun schreibt. Sie wurde dem EuGH bereits durch das OVG München vorgelegt und muss nun zwingend durch das europäische Gericht entschieden werden.

Mit der heutigen Entscheidung des BVerwG kann die missliche Situation entstehen, dass die Rechtsposition des BUND, die im übrigen auch der des Oberverwaltungsgerichts Schleswig vom 18.07.05 (Baustoppanordnung für Flughafenausbau Lübeck) entspricht, zu einem späteren Zeitpunkt bestätigt wird. Dann wäre der eigentlich geschützte Wald für die Errichtung der A380-Werft bereits gefallen.

Der BUND hatte immer wieder darauf hingewiesen, dass die Werft für den A380 auch ohne Naturzerstörung auf dem bestehenden Flughafengelände errichtet werden kann.



Einladung zur Kundgebung am 12.9.2005 in Offenbach

Pressemitteilung 5.9.05
Start des Erörterungstermins zum Flughafenausbau

Die Interessengemeinschaft gegen Fluglärm im Taunus und der BUND Königstein-Glashütten laden ein zur Kundgebung in Offenbach am Montag, den 12. September um 9:30 an der Stadthalle in Offenbach, Waldstrasse/Brunnenweg.

Unter dem Motto
"Eine Region wehrt sich -
gegen den Flughafenausbau -
für ein Nachtflugverbot"

kann fantasievoll und friedlich gegen den geplanten Flughafenausbau demonstriert werden.

Aus Königstein, Glashütten und weiteren Nachbargemeinden sind Tausende von Einwendungen beim Regierungspräsidium eingegangen - nun gelte es die Rechte der Bürger beim Erörterungsverfahren zu verdeutlichen. Alle 112.000 Einwender haben das Recht gehört zu werden.

Die im April 2001 neu geschaffenen Flugrouten über dem Taunus seien zwar marginal korrigiert worden, bei einer Zunahme der Flugbewegungen, wie sie nach einem Ausbau festgeschrieben würden, wird der Taunus jedoch zusätzlich in noch nie bekanntem Ausmaß verlärmt. Damit wird die Gesundheit gefährdet und die Lebensqualität gemindert.

Die Berechnungen nach denen sehr viele neue Arbeitsplätze nach dem Flughafenausbau entstehen sollen, halten der Überprüfung durch unabhängige Gutachter nicht stand. Die Rhein-Main-Region solle für unhaltbare Arbeitsplatzversprechen ihre letzten Rückzugsräume und den Bannwald an der geplanten Nordwestbahn verlieren. Zudem solle die Region unüberschaubare Risiken durch den Betrieb der Nordwestbahn neben der Chemiefabrik Ticona auf sich nehmen.


Joblüge Flughafenausbau

Einladung zur Veranstaltung des Bündnisses der Bürgerinitiativen

BERICHT: NEU

FLYER zum Ausdrucken!pdf



Joblüge Ausbau


Joblüge oder realistische Hoffnung?
Der Flughafenausbau und seine Arbeitsplätze

Wer heute einen neuen Arbeitsplatz schafft, verdient Anerkennung, ja Dankbarkeit. Schon ein
Arbeitsloser weniger und ein persönliches Schicksal nimmt eine positive Wendung. Wenn sogar
100.000 oder noch mehr neue Arbeitsplätze durch den Flughafenausbau versprochen werden,
setzt bei so manchem der Verstand aus.
Diese fantastischen Zahlen müssten eigentlich zum Nachdenken anregen. Aber lieber nicht fragen,
die schöne Hoffnung könnte sich ja als Seifenblase erweisen.
Was ist realistisch an den Arbeitsplatzprognosen, die den Ausbau des Flughafenausbaus rechtfertigen
sollen? Ist mit dem Ausbau das Allheilmittel gegen ausbleibendes Wirtschaftswachstum aber
ungebremst wachsende Arbeitslosigkeit gefunden? Rechtfertigen die Gutachten und die Zusagen der
Politiker ein „überwiegendes öffentliches Interesse“, mit dem die Gerichte den Bürgern weitere
Lärmbelastungen, Sicherheitsrisiken und Naturzerstörungen zumuten?
Diesen und ähnlichen Fragen der Bürger gehen das Bündnis der Bürgerinitiativen „Kein
Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr“ und die ZUKUNFT RHEIN MAIN nach.
Sie laden zu einer Veranstaltung am Montag, 11. Juli, 19.30 Uhr, in die Stadthalle Hattersheim
ein.
Ohne die rosarote Brille der Ausbaubefürworter werden ein Bürgermeister, ein Gewerkschaftler, ein
Unternehmer und ein Wirtschaftswissenschaftler erklären, wie sie die Arbeitsplatzversprechungen
einschätzen. Die Wahrheitssuche wird dann in der anschließenden Diskussion mit den Bürgern
fortgesetzt.


Download     Pressemitteilung

Einwendungstexte

Einwendung der Stadt Königstein im Taunus:

"Planfeststellungsverfahren zum Flughafenausbau
Einwendungen der Stadt Königstein im Taunus wurden fristgerecht erhoben


Bürgermeister Fricke teilt mit, dass sich die Stadt Königstein im Taunus nach Überprüfung der möglichen Auswirkungen des Flughafenausbaus für Königstein dazu entschlossen hat, fristgerecht, d.h. bis zum 02. März 2005, Einwendungen in dem Planfeststellungsverfahren zum Flughafensausbau vorzutragen, obwohl die Stadt weder als Auslegungsbehörde noch als Trägerin öffentlicher Belange vom Regierungspräsidium Darmstadt in diesem Verfahren berücksichtigt wurde.

Mit Bedauern hatte Bürgermeister Fricke im Januar 2005 zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Voraussetzungen einer Auslegung der Planfeststellungsunterlagen Flughafenausbau nach Auffassung des Regierungspräsidiums nur in denjenigen Kommunen vorliegen, bei denen eine Fluglärmbelastung mit Mittelungspegeln von 50 dB (A) am Tage und 45 dB (A) in der Nacht überschritten wird. Aus diesem Grund erfolgte keine öffentliche Auslegung der Unterlagen in Königstein im Taunus.

Die Stadt Königstein im Taunus rügt die fehlende Auslegung der Planungsunterlagen und hat zur Wahrung der Rechtsposition der Stadt im laufenden Planfeststellungsverfahren vorsorglich und fristgerecht Einwendungen erhoben.

Die Bedeutung des Flughafens Frankfurt/Main für die Region als weltweit bedeutsame Verkehrsdrehscheibe und als Wirtschafts- bzw. Arbeitsplatzfaktor für das Rhein-Main-Gebiet wird auch von der Stadt Königstein im Taunus gesehen und gewürdigt. Der Ausbau darf jedoch nicht zulasten der Gesundheit sowie der Lebensqualität der Menschen in der Region gehen und darf die wirtschaftlichen Interessen der Stadt Königstein im Taunus nicht nachhaltig berühren.

Bürgermeister Fricke teilt hierzu mit, dass bei aller Einsicht in die Notwendigkeit des Ausbaus, dieser in der Art und Weise erfolgen muss, dass einerseits nachhaltig dem Entwicklungsbedarf des Flughafens Rechnung getragen wird, andererseits aber der geringste Eingriff, bezogen auf Naturraum, Lebens- und Wohnqualität der Königsteiner Bevölkerung und seiner Kurgäste vorgenommen wird.

Es ist festzustellen, dass die Stadt Königstein im Taunus bereits heute schon im Flugerwartungsgebiet des Frankfurter Flughafens liegt. Die Flugrouten und Flugverfahren, die wesentliche Ursache für die Verbreitung des Lärms sind, sind kein Bestandteil des Planfeststellungsverfahrens. Sie können mit einfacher Rechtsverordnung beliebig geändert werden, ohne dass es einer neuen Genehmigung bedarf.

Da alle Angaben in den Planfeststellungsunterlagen zu Flugrouten und Flugverkehrszahlen unverbindliche Modellrechnungen sind und eine evtl. Genehmigung des Planfeststellungsantrages nicht bei Veränderung der Flugrouten bzw. Flugverfahren erlischt, kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich durch den Ausbau des Flughafens Veränderungen für alle das Stadtgebiet Königsteins berührenden Flugrouten ergeben.

Bürgermeister Fricke weist nochmals nachdrücklich darauf hin, dass gerade die Änderung der Flugrouten zum 19.04. 2001 und die damit verbundenen Auswirkungen für die Taunusgemeinden und insbesondere für den Kurort Königstein gezeigt haben, dass eine Betroffenheit der Stadt und ihrer Bevölkerung gegeben ist. Die zum 19.04.2001 eingeführte Flugroute TABUM hat gezeigt, dass der Fluglärm über dem Stadtgebiet deutlich zunehmen kann und auch zugenommen hat.

Im Hinblick darauf, dass eine Änderung der Flugrouten jederzeit möglich ist, kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich dadurch weitere Verschlechterungen der Situation in Königstein ergeben. Der vom Regierungspräsidium aufgestellten Verkehrs- und Auswirkungsprognose, insbesondere hinsichtlich der Lärmentwicklung, für die Stadt Königstein muss daher widersprochen werden.

In diesem Zusammenhang sind die Beteiligung und die Einlassungen der Stadt Königstein im Taunus im Klageverfahren vor dem VGH Kassel ( Az.: 2 A 1062/01 ) gegen die Änderungen der Flugrouten vom 19.04.2001 nach wie vor aktuell und müssen im Rahmen der Einwendungen in dem Verfahren Flughafenausbau Berücksichtigung finden.

Bei einer weiteren Erhöhung des Flugverkehrs über Königstein und die damit verbundene Zunahme an Fluglärm und Luftschadstoffen, kann die Gefahr einer Aberkennung der Prädikatisierung als Heilklimatischer Kurort grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden. Die Stadt Königstein erhebt daher die Forderung auf unmittelbare Beteiligung an allen Verfahren, die Änderungen des Flugbetriebes des Flughafens Frankfurt bewirken, so Bürgermeister Fricke.

Die Stadt Königstein im Taunus und ihre Bevölkerung erwarten, dass im Rahmen des geplanten Ausbaus des Flughafens die Fluglärmbelastung der Taunuskommunen auf die Werte zurückgeführt wird, die vor der Einführung der Flugroute TABUM gegeben waren.

Bürgermeister Fricke verlangt daher zusammenfassend, dass die vorgenannten berechtigten Interessen der Stadt Königstein im Taunus, die auch wesentliche Grundlage ihrer wirtschaftlichen Struktur sind, berücksichtigt werden und nachhaltige Auswirkungen des Flughafen-Ausbaus, insbesondere durch Änderung der Flugrouten und Flugverfahren, für die Stadt Königstein im Taunus, ihre Bewohner und Bewohnerrinnen, sowie die Kurgäste verhindert werden."

Link:
Städtische Homepage


Download     Mustereinwendung als word Datei zum selber verändern!

Download     Mustereinwendung pdf

Alle Akten zum Flughafenausbau unter
Fluglärm Eppstein

Nach dem Studium der Akten ist unbestritten, dass die Belastung für Mensch und Umwelt nach dem Ausbau wachsen wird. Und dies auf der Grundlage von Arbeitsplatzversprechen, die nach Ansicht von Experten, unhaltbar sind:


Download     Grafik negative Wirkungen des Ausbaus

Download     Pressemitteilung

Download     Brief an Bundeskanzler

Wieviel Lärm bringt der Flughafenausbau?

Für Kurorte gelten die unten aufgeführten Grenzwerte.
Rechenbeispiel:
Nachts:
10 Flugzeuge a je 60 dB(A) ergeben einen Mittelungspegel von 34,8 dB(A)
Nach Ausbau nachts:
105 Flugzeuge a je 60 dB(A) ergeben einen Mittelungspegel von 45 dB(A)

d.h. 95 Flieger mehr pro Nacht über dem Kurort sind für das Regierungspräsidium zumutbar und kein Grund uns am Verfahren zum Flughafenausbau zu beteiligen!?

Am Tag:
295 Flugzeuge a je 60 dB(A) ergeben einen Mittelungspegel von 45 dB(A).
590 Flugzeuge a je 60 dB(A) ergeben einen Mittelungspegel von 50 dB(A).

Wir meinen, daß diese Verlärmung nicht hinnehmbar ist.
Deswegen empfehlen wir unseren Lesern dringend ihre Einwendungen gegen den Flughafenausbau baldmöglichst abzusenden und im Idealfall die Einwendung für sich und die persönliche Situation zu verändern.

Leq-Rechner zum Nachrechnen und Spielen

Unterstützen Sie die Europäische Petition für ein europaweites Nachtflugverbot:
Keinenachtfluege


Warum wurde Königstein nicht an der Auslegung der Akten beteiligt?

Das Regierungspräsidium Darmstadt hat in einem Schreiben vom 19.1.2005 erneut abgelehnt eine Auslegung der Akten zum Flughafenausbau in Königstein zu veranlassen.
Das Hauptargument des Regierungspräsidenten:
Nach den Berechnungen der Fraport AG sei nicht davon auszugehen, dass Königstein nach dem Ausbau mit mehr als 45dB(A) Durchnittspegel in der Nacht und 50 dB(A) am Tage belastet werden würde.
Unsere Meinung dazu:
1. Wir stellen die Korrektheit von Fraports Berechnungen in Frage.
2. Die TA Lärm sieht für KURORTE niedrigere Lärmgrenzwerte vor!
Sollten uns die Grenzwerte des Flughafens aufgezwungen werden, würde unsere Stadt den Status des Kurorts verlieren.
Bei uns gilt für die Nacht ein maximaler Lärmpegel von 35 dB(A), nach dem Ausbau geht das Regierungspräsidium von einer Verlärmung bis zu 45 dB(A)in der Nacht aus, und hält dies für akzeptabel!
Bundesimmissionsschutzgesetz /TA-Lärm vom 26.8.1998
"Der Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen ist sichergestellt, wenn die Gesamtbelastung (Vor- und Zusatzbelastung) am maßgeblichen Immissionsort die Immissionswerte nach Nr. 6 nicht überschreitet."
Lärmgrenzwerte, die für Königstein gelten, da Königstein nicht im unmittelbaren Nahbereich eines Flughafens liegt:


 dB(A) dB(A)
 TAGNACHT
Reine Wohngebiete5035
Kurgebiete4535


Aus den Akten

Folgende Karten geben die zukünftigen (unverbindlichen Flugrouten) wieder:
Da jede Flugroute von einem 5 km-breiten-Korridor umgeben ist, in dem sich das Flugzeug rechtmäßig aufhalten kann, liegt Königstein in Zukunft SOWOHL bei den Landungen ALS AUCH bei den Starts im Lärmbereich!
Zusätzlich zur Lärmharfe TABUM wird die Anflugroute zur NW-Landebahn neu installiert!



Betriebsrichtung Ost wind: 07- Nordwestlandebahn/ Planung



Betriebsrichtung Westwind 25: Gezoomte Darstellung der bekannten Lärmharfe TABUM


Die Nordwestlandebahn wird einen Anschluß über unseren Köpfen bekommen:
Auf der neuen Anflugroute werden 174.556 Flugbewegungen mehr pro Jahr erwartet.
Die Lärmharfe TABUM wird wie gehabt beflogen, Steigerungen inbegriffen.


Nützliche Fundstellen in den 60 Aktenordnern:

Direkter schneller Zugang unter:
Eppsteiner gegen Fluglärm

Ordner 1:
Antragsteil
Inhalt
Unterlagen zur Orientierung
Anträge
Antragsbegründung
Konfigurationsanalyse Lageplan Landebahn Nordwest incl. An- und Abflugrouten Betriebsrichtung 25

Konfigurationsanalyse Lageplan Landebahn Nordwest incl. An- und Abflugrouten Betriebsrichtung 07

Ordner 33 (Hier besonders wichtig: Routenbelegung!)

Ordner 34

Ordner 35

Ordner 41 (Gutachten)
Detailbetrachtung der Erholungsnutzung in 12 Beispielräumen



Das Arbeitsplatzargument im Kreuzfeuer der Fachkritik

Ordner 59
1. Teil: Gesamtfunktionalität
2. Teil: Arbeitsplatzgutachten!!! (mit unhaltbaren Arbeitsplatzberechnungen!)
Da uns 100.000 neue Arbeitsplätze nach dem Bau einer (!) Betonpiste versprochen werden und wir gebeten werden für diesen wichtigen wirtschaftlichen Impuls die Zerstörung von Bannwald, FFH-Gebieten und die zusätzliche Verlärmung von Hunderttausenden von Mitbürgern hinzunehmen, lohnt es sich die Arbeitsplatzprognosen kritisch unter die Lupe zu nehmen:
Kurzbeschreibung:
1. Einkommens- und Beschäftigungseffekte des Flughafens Frankfurt Main
Erstes Gutachten basierend auf der Befragung von 108 Unternehmen im Jahr 1998/99 (Wie sehen Sie Ihre Zukunft im Jahr 2015?) Fraport Vorstandsvorsitzender Bender distanzierte sich kürzlich im Rahmen der Vortragsreihe "Königsteiner Forum" von diesem Gutachten.
2. Gutachten:Standortfaktor Flughafen Frankfurt Main - Bedeutung für die Struktur, Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft der Region Frankfurt Rhein-Main (Baum)
Basierend auf rückwärtigen Analysen der Entwicklung im Rhein-Main-Gebiet im Vergleich zur Bundesrepublik:
Das Wachstum im Rhein-Main-Gebiet war im Vergleich zum Bundesdurchschnitt im Zeitraum von 1984 bis 1996 (also nach dem Bau der Startbahn West)geringer.
Auf der Grundlage bereinigter Grunddaten werden Prognosen über direkte , induzierte und katalytische Arebitsplätze gemacht.
Originalzitate:
„Aus der Entwicklung der Beschäftigtenquote für die Region Frankfurt/Rhein-Main zwischen den Jahren 1984 und 1996 könnte fälschlicherweise die Schlussfolgerung gezogen werden, dass die Verbesserung hinter der Entwicklung in Deutschland in diesem Zeitraum zurück bleibt. Diese Argumentation greift jedoch zu kurz. Auf die Entwicklung der regionalen Beschäftigtenquote nehmen eine Vielzahl von Faktoren Einfluss. Eine schematische Darstellung über die wesentlichen Einflussgrößen auf die regionale Beschäftigtenquote gibt die nachfolgende Abbildung."
(...)
"Um diesen Effekt der Bevölkerungszu- oder -abnahme in der regionalen Beschäftigtenquote zu berücksichtigen, wird nachfolgend eine Bereinigung der Beschäftigtenquote für die Region Frankfurt/Rhein-Main vorgenommen. Ermittelt wird, wie sich die Beschäftigtenquote in der Region Frankfurt/Rhein-Main entwickelt hätte, wenn sich die Bevölkerung der Region Frankfurt/Rhein-Mann hinsichtlich der Wanderungsbewegungen ähnlich entwickelt hätte wie die gesamtdeutsche Bevölkerung. Anhand der durchschnittlichen Wachstumsraten der Bevölkerung in Deutschland zwischen 1984 und 1989 sowie 1991 und 1996 wird für die Region Frankfurt/Rhein-Main eine hypothetische Bevölkerungsentwicklung errechnet. Auf dieser Basis werden dann die um das regionale Bevölkerungswachstum bereinigten Beschäftigtenquoten ermittelt (Tabelle 4-3)." S. 60 aus 005 G19 2


Download     Kritik der Arbeitsplatzprognosen

Download     Arbeitsplatzentwicklung bei Fraport , Realität und Versprechen

Aktueller Fluglärm: Messungen der Station Glashütten-Schlossborn


Der Lärm am Sonntag Nacht, Flugzeuge, die vorher Königsteins Kernstadt überflogen haben, fliegen anschließend über Glashütten.


Die Überflüge sind als deutliche Ausschläge gekennzeichnet. Keine Ruhe Sonntag nacht im Taunus, wie soll es erst nach dem Ausbau werden?
Direkter Link zu den aktuellsten Fluglärmmessungen:Deutscher Fluglärmdienst
Darin Menüpunkt Messungen,dann Messstation auswählen.
Nachbarstationen:
Kelkheim-Ruppertshain, Glashütten-Schlossborn.
In der Zoomfunktion können Sie minutengenau den Lärm nachfragen.


Planfeststellungsverfahren für Nordwestlandebahn beginnt

Download     Offener Brief der IGTaunus an Regierungspräsidenten Dieke

Download     Zugehörige Pressemitteilung der IG gegen Fluglärm im Taunus- Königstein

Am Montag, den 17. Januar 2005 beginnt die Auslegung der 60 Ordner in denen das Vorhaben Neubau Landebahn Nordwest in allen Details der Öffentlichkeit (Kommunen, private und Träger öffentlicher Belange) offengelegt wird.
Der gesamte Taunus ist nach Ansicht des Vorhabensträgers Fraport vom Ausbauvorhaben nicht betroffen. Dieser Ansicht schließt sich das Regierungspräsidium an, indem es keine Auslegung für die vom Fluglärm betroffenen Städte Bad Homburg v.d.H., Eppstein, Glashütten, Königstein, Kelkheim, Bad Soden u.a. vorgesehen hat.
Der BUND empfindet dieses Vorgehen als skandalös und sieht darin eine Beschneidung der Bürgerrechte der BürgerInnen im Taunus.
Schon heute liegen die genannten Städte im oder am Flugerwartungsgebiet, dieser Teil des Himmels wird nach dem Flughafenausbau noch intensiver genutzt werden:



Königstein und Glashütten liegen im oder am heutigen hellblauen Flugerwartungsgebiet


Die Kommunen im Taunus haben erstinstanzlich erfolgreich gegen die neue Verlärmung durch startende Flugzeuge geklagt, ihre Betroffenheit wurde dort anerkannt.
In der zweiten Instanz wurde ohne erneute Prüfung der Sachlage das Urteil aufgehoben.
Siehe auch:Folgen des Ausbaus für Königstein und Glashütten
Der Fluglärm wurde in Königstein vom unabhängigen TÜV-Gutachter gemessen, allerdings zu einem Zeitpunkt an dem zu 60% Ostwind herrschte (also die Flugroute über Königstein nicht beflogen wird) und kurz nach dem 11.9.2001, einem Zeitraum indem die Flugtätigkeit weltweit verständlicherweise reduziert wurde.
In den folgenden Jahren war die Belastung mit Fluglärm viel höher, trotzdem wurden hier einzelne Maximalpegel bis zu 70 dB(A) gemessen.


Zeitraum55-60 dB(A)60-65 dB(A)65-70 dB(A)Summe Flugbewegungen
10.9-12.9    
tags5817378
nachts63 9
13.9-19.9    
tags69484122
nachts4217
27.9.-3.10    
tags79287115
nachts114 15
4.10-10.10    
tags114307152
nachts124 16
11.10-17.10    
tags87232112
nachts62 8
18.10-24.10    
tags103426153
nachts23 5


Die Vorhabensträger und das Regierungspräsidium weigern sich verbindliche Flugrouten für den Anschluß der Nordwest-Landebahn vorzugeben - sie nutzen eine Gesetzeslücke, um die Bevölkerung im Rhein-Main-Gebiet im Unklaren über ihre zukünftige Belastung mit Fluglärm zu lassen.
Die willkürliche Auswahl der Orte an denen die Unterlagen zum Ausbau ausgelegt werden, dokumentiert dies: In der Stadt Eschborn, die aus technischen und geographischen Gründen nie Flugerwartungsgebiet war und sein wird gibt es die Auslegung der Unterlagen zum Flughafenausbau!


Was können Sie tun?

1. Die Unterlagen zum Ausbau zB im Kreishaus in Hofheim (Am Kreishaus 1-5) einsehen. Der Landrat vom MainTaunusKreis hat als Service für die Bürger eine freiwillige und nicht offizielle Auslegung veranlaßt.
2. Innerhalb der verbindlichen 6-Wochen-Frist eine Einwendung abschicken an:
Regierungspräsidium Darmstadt
Luisenplatz 2
64 278 Darmstadt
.
3. Rufen Sie in unserem zuständigen Landratsamt Hochtaunuskreis an und bitten Sie ebenfalls dort um Auslegung der Unterlagen.
4. Motivieren Sie Ihre Freunde und Nachbarn und Verwandte ebenfalls eine Einwendung abzusenden.
Hilfestellung bekommen Sie bei uns: Kontakt.
Nachdem wir die Unterlagen gesichtet haben, wird es auf unserer Eingangswebseite eine Einwendung zum download geben.
Die Gesamtunterlagen werden in Kürze auch unter Eppsteiner gegen Fluglärm vorliegen. (Achtung nur für DSL-Nutzer empfohlen!)

Sie können den Service von
profutura nutzen und eine schnelle Einwendung losschicken.

Empfehlen Sie unsere Webseite weiter!

Wir können eine Verdoppelung der Flugbewegungen am Rhein-Main-Flughafen nicht gutheißen:
Unsere Belastung mit Fluglärm und anderen Immissionen aus dem Flugbetrieb ist zwar nicht mit der anderer Flughafenanwohner vergleichbar, zerstört dennoch unsere Grundlage als Kurstädte im Naherholungsgebiet des Hochtaunus.


Link zur Initiative Zukunft Rhein Main



Eine Verdoppelung der klimaschädlichen Flugbewegungen im Rhein-Main-Gebiet: NEIN DANKE!


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