Das Rad in der Verkehrsplanung


Foto: BUND Berlin.
Gefährliche Straßen und die ständige Sorge vor rechts abbiegenden Autos: Radfahrer haben im alltäglichen Verkehr mit vielen Problemen zu kämpfen. Dabei kann eine umsichtige Straßenplanung mit relativ einfachen Mitteln das Rad fahren sicherer machen.


Im Idealfall erreichen die Pedalisten alle Ziele ohne größere Umwege über wenig befahrene Nebenstraßen. Je mehr Tempo-30-Zonen durch die Wohnviertel führen, desto besser für den Radverkehr. Dann ist - je nach Größe der Stadt - nur noch eine verständliche Beschilderung nötig.

Zurück zur Realität in den deutschen Städten: In erster Linie muss sich bei Radwegen und Kreuzungen noch viel ändern. Allzu oft gibt es benutzungspflichtige Radwege, die weder die Mindestbreite von 150 cm auf-weisen noch sich in einem zumutbaren Zustand befinden, was die Asphaltierung angeht. Wenn die Radler den Weg mit Fußgängern teilen müssen, sind Konflikte vorprogrammiert. Das größte Problem aber stellen baulich abgetrennte Radwege dar, die von der Straße aus nicht gut gesehen werden können - hier kommt es immer wieder zu tödlichen Unfällen, wenn rechts abbiegende Autos Radfahrer überrollen. Als Alternativen bieten sich Radspuren auf der Straße an, so genannte Radfahr- oder Schutzstreifen.

An den Kreuzungen kommt es vor allem auf
optische Präsenz der Radfahrer an. Ampelschaltungen, die zuerst dem Radverkehr grünes Licht geben und so genannte erweiterte Radaufstellstreifen (eine sich über die gesamte Fahrbahnbreite erstreckende Fläche direkt vor der Ampel, wo Radfahrer vor den Autos auf Grün warten) sorgen für mehr Sicherheit an den Knotenpunkten.

Um das Passieren der Kreuzungen nicht nur
sicherer, sondern auch schneller zu gestalten, haben sich speziell markierte Spuren für links abbiegende Radfahrer bewährt. Sie erlauben auch auf stärker befahrenen Straßen einen direkten Abbiegevorgang - anstatt gemeinsam mit den Fußgängern zwei Ampelphasen abwarten zu müssen.


Tipps und Tricks im Umgang mit der Verwaltung

Weiterführende Informationen

Was Sie konkret für eine fahrradfreundliche Verkehrsplanung in Ihrer Gemeinde tun können, erfahren Sie hier.

Praxisbeispiele

Wettbewerb Best for bike: Die fahrradfreundlichste Entscheidung des Jahres

Theorie und Praxis der Radverkehrsplanung



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