Einkaufen mit dem Rad
Einkaufen ist einer der alltäglichsten Gründe, warum wir uns bewegen. Was liegt also näher, als dafür das Rad zu nutzen? Zugegeben, beim Transport von Möbeln und anderen sperrigen Gütern stößt es auf seine Grenzen, doch die Waren des täglichen Bedarfs passen problemlos in Körbe, Rucksäcke, Satteltaschen oder in einen Fahrradanhänger. Gegenüber dem Auto hat das Rad als Shoppingvehikel einige Vorteile. Erstens ist es schneller. Es entfällt die Parkplatzsuche bzw. der Fußweg über den ausgedehnten Kundenparkplatz, und auf Strecken unter drei Kilometern ist das Rad in der Stadt ohnehin schneller. Zweitens ist es billiger. Radler sparen Geld für Benzin und Parkgebühren. Drittens: Wer häufiger kleine Mengen kauft, ist stets mit frischen Waren versorgt, das bedeutet Spontanität statt Planwirtschaft.
Noch ist Deutschland allerdings kein Shop-and-Bike-Paradies. Vielen Einzelhändlern scheint das Potenzial der Rad fahrenden Kundschaft nicht klar zu sein. Gerade für Läden in Innenstadtlagen, die unter dem
Trend zum Einkaufszentrum auf der grünen Wiese leiden, stellen Radfahrer eine wichtige Klientel dar: Sie bevorzugen den häufigen Einkauf in den Wohnvierteln und verlangen statt Flächen fressenden Parkplätzen lediglich
einige stabile Stahlbügel, an denen sie in Eingangsnähe ihre Räder abstellen können. Schlaue Einzelhändler investieren deshalb nicht nur in eine fahrradfreundliche Infrastruktur, sondern binden diese interessante Kundengruppe durch spezielle Radlerrabatte langfristig an ihr Geschäft.
Und wenn doch einmal ein umfangreicherer Einkauf ansteht, empfiehlt es sich, die Waren nach Hause liefern zu lassen. Diesen Service bieten alle größeren Händler - oft sogar ohne Aufpreis.
Weiterführende Informationen
Was Sie für den fahrradfreundlichen Einzelhandel tun können, erfahren Sie hier.Einkaufen mit dem Rad: Bundesweite Modellprojekte
Einkaufen mit dem Rad: BUND-Modellprojekt in Kiel
Dokumentation der Tagung "Mit dem Fahrrad zum Einkaufen - Chancen und Perspektiven für Kommunen und Handel"
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