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Kreisverband Erfurt

Grußwort

Liebe Mitglieder des BUND-Stadtverbandes Erfurt,
liebe Freundinnen und Freunde der Erde,
das Jahr 2007 ist schon voll im Gange, trotzdem möchte ich im Namen des Vorstandes auch jetzt noch allen Mitgliedern und Freunden unseres BUND-Stadtverbandes Erfurt ein gutes Jahr wünschen.

Alle sprechen vom Klimawandel, aber was kann man schon tun? So wird immer wieder gefragt. Der BUND-Stadtverband spricht sich für die kleinen Schritte aus, die langfristig zum Umdenken auch im Alltag der Menschen in unserer Stadt führen werden.
Ein fester Bestandteil unserer Öffentlichkeitsarbeit ist die Stadtsafari.

Neben der beliebten Fledermausnacht und der Pilzführung waren diesmal u.a. neu im Programm die Führung durch eine Kleinproduktionsstätte von Brunnenkresse, die geplante Ökosiedlung am Bonifatiusbrunnen und die Brachflächennutzung. Letztere wurde mit großem Interesse auch von den lokalen Medien wahrgenommen, und es ist das Verdienst der BUND-Arbeitsgruppe LAGUNE, die sich mit großem Engagement für die Brachflächennutzung einsetzt. Die Führung durch das Brunnenkressefeld der Familie Fischer hat den Beteiligten Freude gemacht, weil nicht zuletzt auch das auf Familientradition beruhende Engagement deutlich wurde. Bei der Führung Ökosiedlung zeigte die Auseinandersetzung zwischen 2 Anwohnern und den auf sachliche Diskussion setzenden Beteiligten, warum es gar zu schleppend mit dem Projekt vorangeht. Man hat den Eindruck, dass man die Stadt in diesem Fall zum Jagen tragen muss. Wenn die Stadt Erfurt etwas Effektives zur CO2-Minderung beitragen kann, dann an dieser Stelle. Eine Siedlung, deren Energie statt durch Gas und Öl durch eigene Photovoltaik und Solarthermie bereitgestellt und genutzt wird und die insgesamt nach den Kriterien der Grünen Hausnummer ausgerichtet ist, wäre beispielgebend für die zukünftige Wohnbebauung nicht nur in Erfurt. Wir werden im ökologischen Beirat dieses Projektes begleiten.

Im vergangenen Jahr haben wir an der BUND-Aktion Stromfresser teilgenommen und am Anger viele Gespräche geführt. Es interessiert die Menschen in unserer Stadt zunehmend - nicht nur wegen des gesparten Geldes im eigenen Portmonee - , wie sie einen Beitrag zur Senkung des Energieverbrauches leisten und damit indirekt auch zur Minderung von CO2-Emissionen beitragen können.

Es gibt also für den BUND in der Stadt Erfurt - wie im vergangenen Jahr - auch 2007 vielfältige Aufgaben. Jedes Mitglied unseres über 400 Mitglieder zählenden Stadtverbandes ist eingeladen, mit seinen jeweiligen Fähigkeiten unsere Arbeit zu unterstützen bei der Entwicklung von Projektideen, sowie deren Vorbereitung und Durchführung. Und wer im Vorstand mitarbeiten will, kann sich als Kandidat bei der bevorstehenden Wahl am 13.3.2007 bewerben.

Ihr Jürgen Witthauer
Vorsitzender des BUND-Stadtverbandes


Eine Horchtafel für Erfurt

Die stattlichen Besucherzahlen bei den regelmäßig im Sommerhalbjahr im Luisenpark durchgeführten Fledermausführungen im Rahmen der „Stadtsafari“ des BUND Stadtverband Erfurt, zeugen vom Interesse der Erfurter an Fledermäusen. Neben den Tierchen selbst hinterlassen auch die Ultraschalllaute, die die Fledermäuse im Abstand von Millisekunden zur Orientierung ausstoßen, für den Menschen eigentlich nicht hörbar sind, aber mit technischen Hilfsmitteln, sogenannten „Bat-Detektoren“, zugänglich gemacht werde können, einen besonderen (Hör)Eindruck. Sie klingen teils melodiös, teils staccatoartig und immer wieder verblüffend.

Hieraus erwuchs bei den ehrenamtlichen Fledermausschützern der Stadt die Idee, mit Hilfe eines öffentlichen Fledermausdetektors – der „Horchtafel“ - Erfurter Nachtschwärmern und Besuchern die Möglichkeit zu geben, unabhängig von Führungsterminen, beim abendlichen Spaziergang die Fledermäuse während ihrer nächtlichen Jagdflüge zu belauschen.
Öffentliche Fledermausdetektoren wurden bereits in der Schweiz installiert, wären aber unserer Kenntnis nach in Deutschland ein Novum.

Der öffentliche Fledermausdetektor soll vor allem den Naturschutzbelang „Fledermaus“ dauerhaft in die öffentliche Wahrnehmung rücken und außerdem einen Beitrag zur Umweltbildung im Stadtgebiet leisten.
An einem stark frequentierten Bereich in der Altstadt von Erfurt, direkt hinter der Krämerbrücke, dem touristischen Wahrzeichen der Stadt, soll am Kreuzsand am Ufer der Gera die „Horchtafel“ eingerichtet werden. Durch ihr Einzigartigkeit für Thüringen und Deutschland ist davon auszugehen, dass sie außerdem auch im touristischen Bereich Beachtung findet und einen weiteren Glanzpunkt in der Erfurter Innenstadt setzen kann.

Derzeit laufen noch Gespräche und Verhandlungen mit verschiedenen Behörden der Stadt, die eine Realisierung ermöglichen. Die Horchtafel soll sich dezent in das neue städtebauliche Konzept des Uferbereiches der Gera am Kreuzsand einfügen. Hier wird derzeit die Flutmauer zurückgenommen, ein „Sitz-, Seh- und Erlebnisbereich“ direkt am Geraufer soll entstehen, der über eine Treppe zu erreichen ist.

Der öffentliche Fledermausdetektor besteht aus einer Metalltafel, die am Mauerwerk befestigt ist und zu der optisch über Fledermaussilhouetten aus verschiedenen Materialien hingeführt wird.
Leider erfordert der prominente Standort besondere Ansprüche an die Dauerhaftigkeit der Installation und den Schutz vor Vandalismus.

Die Finanzierungskosten sollen im Übrigen aus Fördermitteln und Spenden gedeckt werden. Die Stadt Erfurt, genauer das Umwelt- und Naturschutzamt der Stadt, hat sich bereits im Rahmen der Ehrenamtsförderung mit 450,00€ beteiligt.

Wenn die Finanzierung klappt und die Standtort- und Gestaltungsfrage erfolgreich geklärt werden kann, soll die Horchtafel mit gebührender Aufmerksamkeit im Sommer 2007 eingeweiht werden.

Inken Karst


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