Ortsverband Königstein-Glashütten
Sinnlose, aber gefährliche Baumaßnahme: Neue Betonleitwände an der bestehenden B8
Übersicht über die Baumaßnahme
Baumaßnahme im Detail
Die vierspurige B8 soll in diesem Waldbereich bei Kelkheim Hornau weiter gebaut werden
Das Amt für Straßen- und Verkehrswesen in Frankfurt (ASV) hat damit begonnen die bestehende Leitplanke auf der vierspurigen B8 gegen sog. Betonleitwände auszutauschen.
Nach Rücksprache mit dem ASV bringt der BUND seine Verwunderung zur Sprache:
1. Diese Betonleitwände sind nur auf Autobahnen sinnvoll, um ein Durchbrechen der Mittelleitplanke bes. von LKWs zu verhindern
2. Die LKW-Auslastung dieser B8 liegt bei unter 1% (in Worten: ein Prozent!), so dass diese Baumaßnahme überhaupt nicht gerechtfertigt ist.
3. Die Trennwirkung der B8 wird durch diese ca. 1,20m hohen Betonwände gravierend erhöht.
4. Genau an dieser Stelle besteht ein jahrhundertealter Wildwechsel. Insbesondere für Kleinsäuger (Feldhase, Igel, Marder, Dachs, Wildkatze usw.) werden diese Betonbarrieren zur Todesfalle werden.
5. Der BUND befürchtet, dass an dieser Stelle die Wildunfälle sprunghaft ansteigen werden. Tiere werden die Trasse nicht schnell überqueren können (früher war das an den Leitplanken möglich) sondern werden entlang der Fahrbahn nach einem Ausweg suchen und so ihre Aufenthaltsdauer erhöhen. Dadurch erhöht sich die Unfallgefahr für die Autofahrer.
6. An dieser Stelle wird im Herbst und Winter Laub vom naheliegenden Wald gemischt mit Schnee und Eis eine gefährliche Fahrbahnoberfläche bilden, da sich alles an diesen Wänden sammeln wird.
7. Experten sehen in diesen Betonleitwänden sowohl für Motorradfahrer als auch für PKW-Fahrer eine erhöhte Gefährdung, da die Aufprallenergie nicht aufgefangen wird sondern zurückgegeben wird.
8. Der BUND lehnt die Erhöhung der Barrierewirkung der bestehenden B8 ab und sieht darin einen UVP-pflichtigen Eingriff. Zudem befürchten wir, dass die geplante B8 in gleicher Form weitergeführt werden soll.
