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Einseitige Politik für die Straße
Die Bevorzugung der Straße durch die Politik ist mehr als offensichtlich. Während das Straßennetz seit Jahrzehnten beständig wächst, rottet das europäische Schienennetz vor sich hin. Bilanz der letzten 15 Jahre: EU-weit sank der Anteil der Eisenbahn am Güterverkehr von 18% (1990) auf 12% (2005), Lkw transportieren dafür 75% statt 69%. In den neuen osteuropäischen Mitgliedsländern, in denen jahrelang der Warenverkehr hauptsächlich auf der Schiene stattfand, vollzieht sich diese Entwicklung sogar noch drastischer.
Monster-Trucks verschärfen die Probleme
Die sogenannten "Monstertrucks" oder "Gigaliner" sind deutlich schwerer und größer als die bisher üblichen Lkw (Gesamtgewicht von 60 Tonnen statt bisher 40, Länge von 25,25 Meter statt bisher 18,75 Meter). Das Argument, mit diesen Fahrzeugen lasse sich die gleiche Tonnage mit weniger Fahrten befördern und entlaste damit die Straßen, ist schlichter Unsinn.
- Riesen-Lkw bringen noch mehr Verkehr auf die Straße (Anreiz zur Verlagerung von bisherigen Schienenverkehren auf Riesen-Lkw; Notwendigkeit zur Einführung von Zubringerverkehren mit Standard-Lkw, da Riesen-Lkw Ziele innerhalb von Ortschaften oft nicht erreichen können
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Riesen-Lkw verursachen immense Kosten im Bereich der Straßeninfrastruktur (z.B. Reparaturen bei Brücken erforderlich, Anpassungen von Kreuzungen, Kreisverkehren etc.)
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Riesen-Lkw erhöhen das Sicherheitsrisiko (längere Überholwege, mangelnde Übersichtlichkeit, größere Schäden bei Unfall)
Deutschland bleibt frei von Gigalinern!
Erste Modellversuche zur Einführung von Gigalinern haben in Deutschland stattgefunden. Der BUND hat zusammen mit anderen Umweltverbänden dagegen protestiert. Mit Erfolg! Die Monstertrucks werden nicht eingeführt! Am 10.10.2007 lehnte die Verkehrsministerkonferenz die Zulassung von Gigalinern in Deutschland ab!
Zum Weiterlesen
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Gigaliner auf Europas Straßen?
Die EU-Kommission wird sich im Sommer 2008 zu einer EU-weiten Einführung der Riesenlaster äußern. Bislang hat man von Brüssel gespannt auf die Ergebnisse der deutschen Versuche geschaut. Verkehrsminister Tiefensee muss nun auch gegenüber seinen EU-Kollegen seine Anti-Gigaliner-Haltung vertreten.
Zur Kampagne www.gueter-auf-die-schiene.de
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Umweltfolgen des Straßengüterverkehrs
Im Vergleich mit Bahn und Binnenschiff produziert der Lkw-Verkehr deutlich mehr schädliches Kohlendioxid (CO2). Dazu kommen Feinstaub, Lärm und Naturzerstörung.
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Kosten
Der Steuerzahler muss die Folgen des Güterverkehrs tragen, z.B. die Kosten für verkehrsbedingte Gesundheitsprobleme. Was kostet uns der Güterverkehr wirklich und wie teuer kommt uns der Straßenverkehr zu stehen? Ist die Maut eine Lösung?
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