Umweltfolgen des Güterverkehrs

Viele Transporte sind absolut unsinnig. Zum Beispiel: Abfall aus Baden-Württemberg geht zur Entsorgung ins schweizerische Graubünden, dafür liefert Italien frischen Müll nach Süddeutschland. Krabben aus der Nordsee werden per Lkw nach Marokko transportiert, dort geschält, dann geht’s zurück nach Husum. Holländische Schweine verwandeln sich in Italien in „Parmaschinken“.

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Die Alpeninitiative verleiht alljährlich die Auszeichnung „Roter Teufelsstein“ für besonders unsinnige Transporte.

Jeder dieser Transporte verursacht Umweltschäden, denn je weiter eine Ware transportiert wird, desto schlechter fällt in der Regel die Umweltbilanz aus. Straßen- und Luftverkehr schneiden dabei besonders schlecht ab.


Klimaschäden


CO2-Ausstoß der Verkehrsmittel. Zum Vergrößern bitte anklicken.
Verkehr ist heute immer mit dem Ausstoß von klimaschädigendem Kohlendioxid (CO2) verbunden. Das ungünstigste Verhältnis zwischen Tonnenkilometern und CO2-Ausstoß weist der Luftverkehr auf. Allerdings ist der Lkw aufgrund seiner Masse der Klimasünder Nr. 1. Einzig auf Kurzstrecken hat er eine bessere Klimabilanz als die Bahn. Deshalb gehören Güter grundsätzlich auf die Schiene.


Feinstaub

Lkw-Dieselmotoren sind die wichtigste Quelle für die Gesundheit gefährdenden Feinstaubpartikel. Vor allem in Städten sind Lkw ohne Rußfilter ein Gesundheitsrisiko. Hier müssen schnellstens Umweltzonen eingerichtet werden, in denen nur Lkw mit Partikelfilter fahren dürfen.

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Download     Güterverkehr in der Stadt - ein unterschätztes Problem (02/2006, 397 KB)

Lärm

Der Lärm von einem LKW entspricht ungefähr dem Geräuschpegel von zehn Personenwagen. Kein Wunder, dass sich über zwei Drittel der Bundesbürger von Straßenlärm belästigt fühlen. Neben der eher mittelfristig realisierbaren Verkehrsverlagerung auf die Schiene sind schnell gegen Lärm wirkende Maßnahmen gefragt: Tempolimits und Nachtfahrverbote in den Städten.

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Naturzerstörung

Verkehr braucht Platz. Die Konsequenzen der Bodenversiegelung für die Natur sind folgenschwer: Betontrassen durchqueren die Territorien zahlloser Tiere und schneiden ihnen den Weg zu ihren angestammten Brutplätzen und Jagdrevieren ab, alte Bäume fallen der Säge zum Opfer und mangelnde Versickerungsmöglichkeiten führen zu Erosion und damit zu Phänomenen wie Erdrutschen und Überschwemmungen.

Besonders fatal: einige der am stärksten belasteten Verkehrskorridore Europas führen durch besonders sensible Gebiete wie die Alpen und Pyrenäen. In den schmalen Gebirgstälern sind die Auswirkungen von Abgasen und Lärm noch problematischer als im Flachland, da die Emissionen sich kaum ausbreiten können. Auch die Küstenregionen leiden besonders unter dem zunehmenden Seeverkehr.

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