BUND Kreis Höxter

+++PRESSEinformation 16/06+++


BUND appelliert an Landeregierung: Kein Zurück zur Käfighaltung !

Düsseldorf, 05.04.06 - Der NRW-Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert die Landesregierung auf, in der Sitzung des Bundesrats am 7. April für die Beibehaltung des Verbots der Käfighaltung von Legehennen ab dem 1.1.2007 zu stimmen. „Die Ankündigung von Minister Eckhard Uhlenberg, in einer gemeinsamen Initiative mit den Ländern Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern das bereits 2001 beschlossene Käfigverbot für zwei Jahre aufzuheben und ab 2009 etwas größere Käfige einzuführen, ist respektlos gegenüber den Tieren und ein Symbol für einen zu geringen Stellenwert des Tierschutzes innerhalb der Landesregierung“, so Klaus Brunsmeier, Landesvorsitzender des BUND NRW. Die Schönfärberei mit Begriffen wie „ausgestaltete Käfige“ oder ‚Kleinvolieren’ sei beschämend und eine Verschleierung der miserablen Tierhaltungseinrichtungen, wie auch immer man diese bezeichne. Der BUND NRW erwartet daher in der heutige Debatte des Landtags zu dem Thema von allen Fraktionen ein klare Absage an jegliche Verlängerung bzw. Beibehaltung der Käfighaltung.

„Eine Höhe von 45 - 50 cm, Nester mit einer Bodenoberfläche aus Drahtgittern und 40 x 20 cm Platz pro Tier zeigen: Käfige bleiben Käfige!“, so auch Ralf Bilke, Agrarreferent des BUND NRW. „800 cm2 pro Tier bedeuten etwa 25 Tiere auf der Grundfläche einer Tür.“ Für Flügelstrecken oder Flattern bleibe bei der Enge und der geringen Käfighöhe kein Platz.

Der Großteil der Verbraucher spricht sich gegen die Käfighaltung von Legehennen aus, und die Nachfrage nach Eiern aus anderen Haltungsformen ist in den letzten Jahren stark gestiegen. „Statt diesen erfreulichen Prozess politisch zu unterstützen und zu beschleunigen, beugen sich Landes- und Bundesregierung dem Druck der Geflügellobby und missachten den Wunsch der Verbraucher ebenso wie den im Grundgesetz wie in der NRW-Landesverfassung verankerten Tierschutz“, so der BUND NRW.

Für Rückfragen:
Klaus Brunsmeier, Landesvorsitzender des BUND NRW, Tel. 02353 / 2794
Ralf Bilke, Agrarreferent des BUND NRW, 0211 / 302005-20, 0163 / 5456310


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