Ortsverband Nordheim

Nistkastenpflege im Naturdenkmal Seewiesen

18 Kinder von 5 bis 12 Jahren – teilweise mit Eltern und Großeltern – haben sich an der Nistkastenpflege unter der bewährten fachmännischen Leitung von Jochen Fischer vom NABU Brackenheim beteiligt.
Zu Beginn zeigte er einige mitgebrachte Nester von Meise, Sperling, Buchfink, Mönchsgrasmücke und auch ein Haselmausnest.
Dann machten sich die Kinder auf den Weg die von 1 bis 13 nummerierten Nistkästen in den Baumkronen zu suchen. Am Randstreifen im Apfelbau war die Nr. 1. Die Leiter wurde angestellt, der Nistkasten herunter geholt und gespannt schauten alle Augen auf das Türchen: war das Häuschen dieses bewohnt? Sind dort Vogelkinder aufgewachsen? Enttäuschung beim ersten Kasten: nur Vogelkot war darin! Doch beim Kasten Nr. 2 wurde ein Nest gefunden: Jochen Fischer erklärte, dass es zur Brutzeit von einer Blaumeise bewohnt war. So wurden nacheinander alle 13 aufgehängten Kästen kontrolliert, die auch innerhalb des Biotops – beim durchfließenden Bach – verteilt sind: möglichst sonnig und nach Osten gerichtet, das Wind und Regen nicht so viel ausmachen, das mögen die Vögel. In Nr. 5 war ein angefangenes Meisennest mit Spuren einer Hornissenwabe – da haben sich also zwei Interessenten um die Wohnung gestritten. In den anderen Kästen wurden noch Nester von der Kohlmeise und vier Feldsperlingsnester gefunden. In zwei Nestern lag noch ein Ei und in einem sogar 5 Eier. Warum waren die nicht ausgebrütet? Ist die Mutter irgend wie ums Leben gekommen? Wir wissen es nicht.
Doch auch außerhalb der Kästen brüten Vögel: In den Baumkronen sah man zwei große Nester, wovon eines im Sommer wahrscheinlich von einem Bussardpaar bewohnt war. In einem Strauch entdeckte ein Kind ein Amselnest. Die aufgehängten Hölzer mit Löchern, die als Nisthilfen für Wildbienen gedacht sind, waren leider nicht benutzt worden. Außerdem wurden noch einzelne schwarzgelbe Federn vom Stieglitz entdeckt: Jochen Fischer erklärte, dass man am Federkiel erkennen kann, von wem der Vogel erlegt wurde: von einem größeren Artgenossen oder von einem Säugetier.
Als alle Kästen kontrolliert und geleert waren, wurden die gefundenen Nester und Federn zum Mitnehmen verteilt und wie ein Schatz mit nach Hause genommen.

Gudrun Frank wies noch darauf hin, dass es eine Ausnahme ist, dass das Naturdenkmal im Herbst/Winter zur Pflege betreten werden darf. Nicht nur die Vögel, auch alle anderen dort lebenden Tiere – und die Pflanzen – sollen vom Menschen ungestört leben können. Um jedoch eine Ahnung vom Leben im geschützten Biotop zu haben, gibt es die Möglichkeit, auf den Beobachtungsturm am Rande des Geländes zu steigen – am besten mit einem Fernglas. Von hier aus kann man ganz in Ruhe auf das vielfältige Leben unter sich schauen – ohne die Bewohner zu stören! Wenn man Glück hat, kann man zur Zeit zwei bei uns nicht so häufige Teichhühner sehen, die auf dem Teich mitten im Naturdenkmal schwimmen.

...und als alle gegangen waren, nahm Erich Coerver, der regelmäßig den Turm besteigt und von oben intensive Beobachtungen macht, seine mitgebrachte Leiter und Werkzeug und reparierte oben am Turm ein losgelöstes Brett: das ist toll, wenn man solche Mitstreiter hat...

28. November 2006, Gudrun Frank



Jochen Fischer holt den Nistkasten vom Baum, Erich Hertner unterstützt mit seinem Fachwissen



Haselmausnest



Jochen Fischer und seine Entdecker



Sperlingsnest



interessierte Blicke



Sperlingsnest mit Eiern


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