BUND Kreis Höxter

Natura 2000 – Naturerleben im Kulturland Kreis Höxter

Drei Regionalkonferenzen zum Auftakt des Projektes

Zum Auftakt des Projektes „Natura 2000 – Naturerleben im Kulturland Kreis Höxter“ des Kreises Höxter finden drei Regionalkonferenzen“ statt. Dazu sind rund 250 Vertreterinnen und Vertreter der örtlichen Heimat-, Verkehrs- und Wandervereine, der Land- und Forstwirtschaft, der zehn Städte mit ihren Ortschaften sowie der Naturschutzverbände und -vereine eingeladen. Die Veranstaltungen sind offen für alle Bürgerinnen und Bürger die aktiv mitmachen und mitgestalten wollen.


Termine

Montag, 23.03.2009, um 18 Uhr
Warburg Pädagogisches Zentrum, Wachtelpfad
Regionalkonferenz für die Städte Borgentreich, Warburg, Willebadessen

Dienstag, 24.03.2009, um 18 Uhr
Höxter, Moltkestraße 12, Aula des Kreishauses,
Regionalkonferenz für die Städte Beverungen, Brakel, Höxter

Mittwoch, 01.04.2009, um 18 Uhr
Marienmünster, Konzertsaal im ehemaligen Ackerhauses des Klosters
Regionalkonferenz für die Städte Bad Driburg, Marienmünster, Nieheim, Steinheim

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.presse-service.de.



Kurzbeschreibung des Projektes

Mit der Öffnung der Natura 2000-Gebiete für die Öffentlichkeit wird zugleich ein qualitativ hochwertiges Informationssystem geschaffen und implementiert. In den Gebieten sollen u. a. folgende regionsbezogene Marketingmaßnahmen mit einheitlichem Erscheinungsbild umgesetzt werden:


  • Übersichtliche Informationstafeln und Printmedien, die das Naturerbe allgemeinverständlich vorstellen.
  • Ausarbeitung eines Wegesystems und Errichtung von Aussichtsplattformen.
  • Optimierung der berücksichtigten Natura 2000-Gebiete.
  • Fünf barrierefreie "Tore" zum Kreis Höxter im Bereich touristischer Magnete.
  • Internetplattform "Europäisches Naturerbe im Kreis Höxter".
  • Digital verfügbare Ausarbeitung von Wander-, Spazier und Rundwegen sowie Reit- und Radwanderstrecken.

Geplanter Skywalk an den Hannoverschen Klippen (Foto: Frank Grawe).


Presseberichte


Gemeinsames Handeln birgt Zukunftschancen

Marienmünster: 3. Regionalkonferenz für Bad Driburg, Marienmünster, Nieheim und Steinheim in der Abtei

Kreis Höxter / Marienmünster. Kulturträchtiger und symbolhafter als die Konzerthalle der Abtei Marienmünster hätte der Ort für die dritte Regionalkonferenz zum Projekt "Natura 2000" kaum sein können. Denn an diesem romantischen Platz begegnen sich Historie, Kunst, Kultur, Natur und touristische Attraktionen in bemerkenswerter Weise und Vielfalt.

Der Konferenzort machte es Landrat Hubertus Backhaus leicht, den rhetorischen Weg ins Kulturland Kreis Höxter zu finden und für ein Projekt zu werben, das die einmaligen Floren, Faunen und Habitate des heimischen Raumes dauerhaft schützen soll.

Die Umsetzung der FFH-Richtlinie, der Vogelschutzrichtlinie und der EU-Richtlinie zum Gewässerschutz birgt laut Backhaus riesige Chancen für den Kreis Höxter. "Wir können mit den vorhandenen Schätzen wuchern, wenn wir sie bündeln und gemeinsam touristisch vermarkten", rückte er erneut den Wunsch nach mehr Gemeinsamkeit innerhalb der kreisangehörigen Städte in den Mittelpunkt seines Grußwortes.

Bei ihrer Einführung in die Veranstaltung sagte Prof. Dr. Angelika Wolf, Touristen suchten in Deutschland vor allem das Erlebnis Natur. 70 Prozent kämen ausschließlich ihretwegen. Vernachlässigt wird nach Wolfs Meinung der Tagestourismus. Ihren Erhebungen zufolge zeigten sich aber gerade die Tagesgäste konsumbereit. Außerdem seien die Deutschen derzeit eher bereit Geld für den Inlandsurlaub auszugeben. "Sie nutzen vermehrt Internetauftritte um sich über die Schönheiten der Landschaft zu informieren. Das muss der Kreis Höxter nutzen", so Wolf.


"Entweder wir schaffen es gemeinsam, oder es geht alles den Bach runter"
Die Präsentation der einzelnen Projekte, Ziele und Ideen war Birte Brand vorbehalten. Die junge Landschaftsarchitektin, die im Juli 2008 in Bellersen mit ihrer prämierten Diplomarbeit auf sich aufmerksam machte ("Kümmern Sie sich um das bestehende Angebot! Schaffen Sie den Touristen unter dieser Prämisse ein qualitativ hochwertiges Angebot!"), warb auch in Marienmünster für gemeinschaftliches Vorgehen. "Entweder wir schaffen es gemeinsam, oder es geht alles des Bach runter", lautete ihr Credo.

Nach der Vorstellung aller im Kreisgebiet geplanten Projekte und allgemeinen Informationen hatten die Teilnehmer aus den Städten Bad Driburg, Marienmünster, Nieheim und Steinheim Gelegenheit, an Ständen Informationen einzuholen und Anregungen zu geben. In den genannten Städten stehen die Wälder zwischen Iburg-Aschehütte und das Satzer Moor auf der Natura-2000-Liste. Im Nieheimer Gebiet sind es der Wenkenberg und die Tongruben. Für Steinheim steht der Emmeroberlauf auf dem Plan. In Marienmünster sollen die Aktivitäten der Klosteranlage - dort vor allem den seltenen Fledermäusen gelten.

In der letzten, der insgesamt drei Regionalkonferenzen (die NW berichtete ausführlich) warf Landrat Hubertus Backhaus noch einmal sein ganzes Gewicht in die Wagschale, um für den Kreis Höxter zu werben und um ehrenamtliches Engagement zu bitten. "Wir tun es für uns, wir tun es für unseren Nachwuchs, und wir tun es für die Zukunft der Region", so sein eindringlicher Appell.

Prof. Wolf zufolge haben sich nach den beiden vorangegangenen Regionalkonferenzen bereits mehr als 80 Personen zur Mitarbeit bereit erklärt. Weitere Informationen zum Projekt "Natura 2000" sind im Internet unter "Kreis Höxter" oder www.landschaftsstation-hoexter.com zu finden.


Zur Geschichte

Bereits 1985 haben 104 Naturschutzgebietsverordnungen zum "Feuchtwiesenschutzprogramm" dem Gedanken eines zusammenhängenden Naturschutz-Gebietssystems umgesetzt.

1994 initialisierte Nordrhein-Westfalen eine Arbeitsgruppe aller bundesdeutschen Landesanstalten für Ökologie und Naturschutz zur fachlichen Abstimmung der Umsetzung der FFH-Richtlinie und der Kriterien für die Gebietsauswahl.

Im selben Jahr führte die "Warburger Vereinbarung zwischen Land sowie dem Waldbauern- und dem Gemeindewaldbesitzerverband viele Waldgebiete auf, die in das "Natura-2000-Netz" eingehen sollen.(nw)

Quelle: Neue Westfälische vom 03.04.2009
von Josef Köhne




Projekt Natura 2000 verbindet Naturerlebnisräume im Kreis Höxter

Naturerleben und Artenschutz

Kreis Höxter - Warburg (mja). Mit regem Interesse brachten sich Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis Höxter auf den Regionalkonferenzen Natura 2000, in Warburg und Höxter an den Infoständen ein, wo das Projektteam über die einzelnen Maßnahmen informierte.

Viele Besonderheiten kann das kreisweite Natura 2000 -Projekt hervorheben - erklärt Landrat Hubertus Backhaus die Chance, den Artenschutz wie auch den Naturtourismus im Kreis Höxter zusammen mit einem Planungsteam und dem Engagement von Bürgern voran zu bringen.

Mit dem geförderten Natura-2000 Projekt können in den nächsten vier Jahr gefährdete heimische Lebensräume für Pflanzen- und Tierarten mit 2,6 Millionen gesichert und zugleich der breiten Öffentlichkeit vermittelt werden. „Nur wer schützenwerte Bereiche kennt und lieben lernt, kann sie auch schützen“ so der Landrat, der die Tourismuswirtschaft und den Naturschutz miteinander verbinden möchte.

In der vergangenen Woche stellte das Natura-2000 Team die besonderen Erlebniswelten im Kreis Höxter vor, um die dort geplanten Maßnahmen vorzustellen und Verbesserungsvorschläge aus der Bürgerschaft entgegen zu nehmen.

So soll der Desenberg noch in diesem Jahr durch einen schneckenförmig angelegten Weg barrierearm - auch für Familien mit Kinderwagen - besteigbar sein. Die traditionelle Kulturlandschaft in Ottbergen und Bruchhausen soll ebenso hervorgehoben werden, wie das Vogelschutzgebiet Egge Blei-kuhlen mit seinem schützenswerten Galmeiveilchen. Am Schwimelkopf bei Borgentreich ist die Anbindung an hessische Wanderwege geplant. Die Kalktriften in Willebadessen sollen mit einem Tagfalter-Weg erlebbar gemacht werden, der den bereits bestehenden Hitgenheierweg ergänzen kann. Bei Ossendorf soll der Heinturm durch eine aufgelichtete Wegschneise mit einem Wanderrundweg die Rucksacktouristen anziehen.

Den Feldermäusen widmet man sich insbesondere in Höxter wie auch in der Abtei Marienmünster.

Ein Aussichtsturm ist im Brakeler Stadtwald geplant und an den Hannoverschen Klippen, könnte ein 60 Meter hoher Skywalk einen spektakulären Blick über die Weser freigeben.

Wie Dr. Burkhard Beinlich von der Landschaftsstation erklärte, können Infotafeln, Broschüren und eine Internetpräsenz auf die einzelnen Besonderheiten eingehen. Neben Natur-Highlights, können auf diesem Weg auch kulturelle Hinweise gegeben werden - von der Archäologie bis hin zur Zuganbindung - ganz nach dem Motto „Wandern mit Chauffeur“
Die Regionalkonferenz wurde auch genutzt, auf das geplante Angebot von „Landschaftsführern“ hinzuweisen. Im Kreis Höxter sollen für jede Stadt nach Bedarf Landschaftsführer ausgebildet werden, die auf geführten Streifzügen auf die Besonderheiten der Region aufmerksam machen.

Fünf geplante Info-Portale informieren über Unikate, Gebiete und Themen, Routen, über Natur und Kultur bis hin zu den Leuchttürmen der Natura-2000 Projekte.

Am 1. April findet die dritte Regionalkonferenz in Marienmünster im Konzertsaal im ehemaligen Ackerhaus des Klosters um 18 Uhr statt, wo insbesondere die Maßnahmen um die Städte Bad Driburg, Marienmünster, Nieheim und Steinheim vorgestellt werden.

Quelle: Warburg am Sonntag vom 29.03.2009




Startschuss für "Natura 2000"

Der Kreis Höxter stellt Projekte für Beverungen, Brakel und Höxter vor

Kreis Höxter. "Wir leben in einer Umgebung, um die uns sehr viele beneiden. Das Kulturland Kreis Höxter ist reich an einmaligen landschaftlichen Besonderheiten, die es zu entdecken gilt und die touristisch vermarktet werden können", erklärte Landrat Hubertus Backhaus zu Beginn der Regionalkonferenz zum Projekt "Natura 2000" - Natur erleben im Kreis Höxter.

"Natura 2000" ist die Bezeichnung für ein zusammenhängendes ökologisches Netz besonderer europäischer Schutzgebiete. Unter diesem Dachprojekt hatte das Land Nordrhein-Westfalen 2007 den Wettbewerb "Erlebnis.NRW" ausgerufen, an dem sich der Kreis Höxter beteiligt hatte. Insgesamt werden 53 Projektideen mit insgesamt 48 Millionen Euro gefördert. "Wir können schon sagen, dass der Kreis Höxter sehr gut bedacht wurde", bilanziert Hubertus Backhaus.

Zur Finanzierung der Projekte im Kreis sind 2,6 Millionen Euro veranschlagt. 50 Prozent werden davon von der EU gestellt, 30 Prozent übernimmt das Land NRW und 20 Prozent beträgt der Eigenanteil des Kreises.

Bei der Regionalkonferenz im Kreishaus ging es um die Projekte in den Stadtgebieten von Beverungen, Brakel und Höxter.

Gemeinsam mit Mitarbeitern der Kreisverwaltung, Vertretern der Landschaftsstation in Borgentreich, der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GfW) im Kreis Höxter sowie Prof. Dr. Angelika Wolf von der Hochschule in Höxter, die alle gemeinsam das Projekt planen und betreuen, stellte Backhaus den Vertretern der Städte Beverungen, Brakel und Höxter, Umweltschutzorganisationen, landwirtschaftlichen Verbänden und interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Maßnahmen vor, die bis zum 31. Dezember 2012 realisiert werden könnten.

Beverungen ist mit drei Projekten stark im Förderungsprogramm vertreten. Dazu gehören die Hannoverschen Klippen bei Würgassen. Dort soll ein sogenannter Skywalk errichtet werden, eine Plattform, die über die Klippen ragt und eine besondere Aussicht ermöglicht.

"Nach der Umstrukturierung der Kreise im Jahr 1975 sah man die Hannoverschen Klippen eher als Erblast von Northeim an. Nun wird ein richtig gutes Pfund daraus", stellte Hubertus Backhaus fest.

Westlich von Beverungen liegen die Selsberge und der Wandelnsberg . Dort sollen Wanderwege erschlossen werden, die die eindrucksvolle Wacholderbestände vorstellen. Zudem soll eine Höhenwanderung zwischen Dalhausen und Jakobsberg ermöglicht werden.

Der Stadtwald um Brakel mit seinem fantastischen Buchenwald bekommt einen Aussichts- und Museumsturm, wie es ihn schon auf dem Hungerberg bei Marienmünster gibt. Auch die Buchenwälder an den Weserhängen bei Höxter, mit ihrem Pflanzenparadies und dem beeindruckend Ausblick, werden mit Wanderwegen ausgebaut.

Sehr großes Potenzial sehen die Verantwortlichen noch in dem Gebiet um Ottbergen und Bruchhausen. Dort soll mit einer attraktiven Wegeführung die traditionelle Kulturlandschaft näher gebracht werden.

Mit den weiteren Projekten der übrigen Kreisstädte will der Kreis intensiv werben. Dazu haben die Mitarbeiter ein kreisweites Netzwerk mit Internet-Auftritt, Info-Portalen und Werbung in Printmedien geplant. "Wir stellen uns zielgruppenspezifische Angebote, jahreszeitlich abgestimmte Programme, Angebote für Familien, Senioren, Jugendliche, Wanderer und Radfahrer sowie Geo-Cacher und den Einsatz von ausgebildeten Natur- und Landschaftsführern vor", wie Birte Brand vom Kreis Höxter erläuterte.

Quelle: Neue Westfälische vom 26.03.2009
von Torsten Wegener




Von Unikaten und Leuchttürmen

"Natura 2000": Auftaktveranstaltung für die Städte Warburg, Borgentreich und Willebadessen

Warburg/Borgentreich/Willebadessen (NW). Das Vogelschutzgebiet Egge westlich von Scherfede, der Kalkmagerrasen bei Ossendorf, die Kalktriften in Willebadessen, der Schwiemelkopf bei Borgentreich - und natürlich das Wahrzeichen des Warburger Landes, der Desenberg: "Der Kreis Höxter ist überaus reich an einmaligen landschaftlichen Besonderheiten, die es zu entdecken gilt und die touristisch vermarktet werden können", so Landrat Hubertus Backhaus am Montagabend in Warburg bei der ersten Regionalkonferenz zum Projekt "Natura 2000 - Naturerleben im Kulturland Kreis Höxter".

Gemeinsam mit Mitarbeitern der Kreisverwaltung, Vertretern der Landschaftsstation in Borgentreich, der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GfW) im Kreis Höxter sowie Prof. Dr. Angelika Wolf von der Hochschule in Höxter, die alle gemeinsam das Projekt planen und betreuen, stellte Backhaus den Vertretern der Städte Warburg, Borgentreich und Willebadessen, Umweltschutzorganisationen, landwirtschaftlichen Verbänden und interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Maßnahmen vor, die bis zum 31. Dezember 2012 realisiert werden könnten - und das sind im Kreis Höxter eine ganze Menge.

Neben den bereits genannten Landschaftsprojekten im Warburger Land gehören unter anderem auch die Hannoverschen Klipppen an der Weser bei Beverungen, die Kulturlandschaft bei Ottbergen und Bruchhausen, der Brakeler Stadtwald, die Weserhänge oder der Hungerberg bei Marienmünster zu den Besonderheiten, mit denen der Kreis Höxter in der Zukunft intensiv werben möchte.

Dazu haben die Projektmitarbeiter ein kreisweites Netzwerk mit Internet-Auftritt, Info-Portalen und Werbung in Printmedien geplant. "Wir stellen uns zielgruppenspezifische Angebote, jahreszeitlich abgestimmte Programme, Angebote für Familien, Senioren, Jugendliche, Wanderer und Radfahrer sowie Geo-Cacher und den Einsatz von ausgebildeten Natur- und Landschaftsführern vor", wie Birte Brand vom Kreis Höxter bei dem Treffen erläuterte.

Angesprochen als "Akteure zur Mitarbeit" seien dabei im Kreis Höxter die Städte, Heimatvereine, Museen, Bildungsträger (etwa die Volkshochschulen), die Landschaftsstation, Naturschutzvereine oder das Waldinformationszentrum Hammerhof.

Als "regionale Akteure" nannte Brand das OWL-Marketing, die Eggegebirgsvereine (EGV), den Nahverkehrsverbund Paderborn-Höxter (nph), den Naturpark und besonders die Klosterregion, die nach Meinung von Hubertus Backhaus "eine herrliche Ergänzung zu dem Projekt Natura 2000 ist".

Eingebunden werden sollten dabei auf jeden Fall auch die Hotellerie im Kreis Höxter, die Gastronomie sowie die Kurbetriebe - um so die vier Bereiche mit den Titeln "Unikate, Leuchttürme, mit Rucksack und Wanderschuhen" sowie "Natur und Kultur" umfassend abzudecken.

Angelika Wolf, die die Moderation des Abends übernommen hatte, wies bei der Versammlung im PZ noch einmal auf den landesweiten Wettbewerb "Meilensteine Erlebnis.NRW" hin.

Nachdem der Kreis Höxter zwischen September 2007 und Januar 2008 den Wettbewerbsbeitrag erarbeitet und fertiggestellt hatte, sei am 26. Mai 2008 die Bekanntgabe der Gewinner, unter ihnen der Kreis Höxter, erfolgt.

Ab Juli 2008 sei dann der entsprechende Förderantrag erarbeitet worden, bis schließlich am 13. Dezember vergangenen Jahres NRW-Minister Eckhard Uhlenberg dem Kreis den Zuwendungsbescheid überreicht habe - und damit war der offizielle Startschuss für das Projekt gefallen, das dann am 1. Januar 2009 begonnen wurde.

Die Maßnahmen bei "Natura 2000" werden zu 50 Prozent aus Mitteln der Europäischen Union (EU) gefördert (aus dem Programm EFRE: "Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung"), dazu kommen 30 Prozent Zuschussmittel des Landes Nordrhein-Westfalen, so dass für den Kreis Höxter ein Eigenanteil von 20 Prozent an den Gesamtkosten von rund 2,6 Millionen Euro verbleibe.

Unmittelbar nach der Jahreswende hätten nach Wolfs Angaben bereits die ersten Planungs- und Organisationsarbeiten begonnen: dazu gehörten etwa biotopoptimierende Maßnahmen, eine Abstimmungsphase mit den Beteiligten im Kreis Höxter sowie die Planung und Durchführung der drei Regionalkonferenzen.

Nach dem Auftakt am Montag in der alten Hansestadt Warburg folgte gestern Abend in Höxter die zweite Konferenz für die Städte Höxter, Beverungen und Brakel.

Am 1. April findet dann in der Abtei Marienmünster die 3. Regionalkonferenz des Kreises Höxter für die Kommunen Steinheim, Nieheim, Marienmünster und Bad Driburg statt.


Ansprechpartner und Rufnummern

Träger des Projektes ist der Kreis Höxter, an dessen Spitze Landrat Hubertus Backhaus (CDU) steht, der intensiv für die Teilnahme an den Maßnahmen wirbt. Zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die das Projekt "Natura 2000 – Naturerleben im Kulturland Kreis Höxter" planen und betreuen, gehören unter anderem bei der Kreis-Verwaltung Thorsten Blume (Projektkoordination und Verwaltung), Birte Brand (Vermarktung und Vernetzung) und Martina Krog (Verwaltung). Sie alle sind über die Rufnummer (0 52 71) 96 50 (Zentrale der Kreisverwaltung in Höxter, Moltkestraße)zu erreichen.

Von der Landschaftsstation in Borgentreich sind bei dem Projekt dabei Dr. Burkhard Beinlich, Frank Grawe, Diego Krämer und Birte Brand (beide für naturschutzfachliche Betreuung). Die Rufnummer der Landschaftsstation in der Orgelstadt Borgentreich ist (0 56 43) 94 90 80.

Prof. Dr. Angelika Wolf, die an der Hochschule OWL, Standort Höxter, im Fach Landschaftspflege lehrt, hat für die Hochschule die Betreuung des Projektes übernommen.

Die Dozentin war früher in Essen tätig, bis sie nach Höxter versetzt wurde. "Sie sind von der Villa Hügel zum Desenberg gekommen", wie Landrat Hubertus Backhaus bei der Regionalkonferenz am Montagabend im Pädagogischen Zentrum meinte. Die Rufnummer der Hochschule OWL in Höxter: (0 52 71) 68 70 (Zentrale).

Quelle: Neue Westfälische vom 25.03.2009
von Peter Ures




Neuer Aufstieg zum Desenberg

Warburg (WB). »Unsere abwechslungsreiche Kulturlandschaft mit ihren Besonderheiten erfolgreich im Sinne des sanften Tourismus vermarkten« - Das ist nach den Worten von Landrat Hubertus Backhaus ein Ziel des kreisweiten Projektes »Natura 2000 - Natur erleben im Kulturland Kreis Höxter«.

In drei Regionalkonferenzen sollen die Bürger darüber ausgiebig informiert und zur Mitarbeit aufgefordert werden. »Wir wollen die Natur erlebbar machen und die Menschen zur aktiven Erholung und zum Freizeitspaß in unserer Region begrüßen«, betonte Backhaus am Montagabend bei der ersten Konferenz im Pädagogischen Zentrum (PZ) in Warburg.

180 Vertreter der Heimat- und Verkehrsvereine, der Land- und Forstwirtschaft sowie der Naturschutz- und Wandervereine aus den Städten Warburg, Willebadessen und Borgentreich waren der Einladung ins PZ gefolgt.

Jeder Interessierte, der bei dem Projekt »Natura 2000« aktiv mitmachen und es mitgestalten will, konnte an dem Abend einen Fragebogen ausfüllen und angeben, in welcher Form und in welchem Bereich er sich engagieren möchte sowie Anregungen und Tipps geben. Insgesamt zwölf Einzelprojekte, die im Jahr 2012 abgeschlossen sein sollen, werden nach Angaben von Birte Brand, zuständige Mitarbeiterin bei der Kreisverwaltung für dieses Vorhaben, im Kreis Höxter umgesetzt. Die Maßnahmen für den Altkreis Warburg wurden im PZ kurz vorgestellt: Noch in diesem Jahr soll ein barrierearmer Aufstieg mittels eines Schnecken-Weges zur Burgruine auf dem Desenberg geschaffen werden, um die dortige Felsenvegetation besser erlebbar zu machen. Ebenfalls bereits im laufenden Jahr soll ein Falter-Weg durch die Kalktriften bei Willebadessen eingerichtet werden. Dieser werde dann an den alten Hitgenheierweg anknüpfen, so Birte Brand.

Geplant ist ferner in den kommenden Jahren ein Wanderweg, der durch das Kalkmagerrasen-Gebiet bei Ossendorf führen wird. »Befürchtungen, der Heinberg werde dafür abgeholzt, sind aber ganz unbegründet«, meinte die zuständige Mitarbeiterin für das »Natura 2000«-Projekt.

Vorgesehen ist auch, am Schwiemelkopf bei Körbecke einen Wanderweg zu schaffen, der mit einem bereits bestehenden hessischen Wanderweg verknüpft werden soll. Angestrebt wird auch, das Kalkmagerrasen-Gebiet um Dalhausen als auch das Vogelschutzgebiet Egge durch Wege erlebbar zu machen.

Im Rahmen des Projektes »Natura 2000« sollen regionale und lokale Akteure sowie die Vertreter der Wirtschaft kreisweit miteinander vernetzt werden. Träger des Projektes sind neben den lokalen Mitstreitern der Kreis Höxter, die Landschaftsstation des Kreises in Borgentreich, die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und die Hochschule Höxter.

Geplant sind ein Internet-Auftritt (Homepage) sowie der kreisweite Einsatz von Natur- und Landschaftsführern. Vorgesehen ist ferner, über Info-Portale und andere Medien verschiedene Angebote für Familien, Senioren, Jugendliche, Wanderer und Radfahrer zu präsentieren.

Natura 2000

Natura 2000 ist die offizielle Bezeichnung für ein Netz besonderer Schutzgebiete, das innerhalb der Europäischen Union (EU) nach den Maßgaben der FFH-Richtlinie errichtet wird. Ziel ist der länderübergreifende Schutz gefährdeter heimischer Pflanzen- und Tierarten und ihrer natürlichen Lebensräume.

Zwölf Maßnahmen sollen im Rahmen des Projektes bis 2012 im Kreis Höxter realisiert werden. Die Gesamtkosten betragen 2,6 Millionen Euro, davon übernimmt die EU 50 Prozent, das Land 30 Prozent und der Kreis Höxter 20 Prozent.

Quelle: Westfalen-Blatt vom 25.03.2008
von Ralf Benner




Naturerbe allen zugänglich machen

Kreis Höxter (WB). Nur schön zu sein, das reicht auf Dauer nicht aus. Man muss möglichst alle Facetten in die Waagschale legen, um Erfolg zu haben. Das gilt auch für den Kreis Höxter, der sich beim Innovationswettbewerb des Landes NRW behaupten konnte.

Viele Aktive im Kreis Höxter haben sich in den vergangenen zwölf Monaten für ein neues Projekt stark gemacht, das unter dem Titel »Natura 2000 - Naturerleben im Kulturland Kreis Höxter« bereits viele Fürsprecher gewinnen konnte. Unter ihnen ist NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg, der es sich nicht nehmen ließ, für die offizielle Übergabe des Zuwendungsbescheides in Höhe von gut zwei Millionen Euro persönlich dem Kreis Höxter einen Besuch abzustatten.

»Mit dem Innovationspreis haben das Wirtschafts- und das Umweltministerium die besten Ideen für Tourismus und Naturerlebnisse im Land gesucht. Im Mittelpunkt steht die nachhaltige Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der nordrhein-westfälischen Tourismuswirtschaft.« Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Erschließung und Entwicklung des europäischen Naturerbes für eine landschaftsbezogene Erholung innerhalb der Natura-2000-Gebiete.

Unter dem Dach des Wettbewerbs konnten sowohl klassische Tourismus- als auch Naturerlebnisprojekte zur Erschließung des Naturerbes eingereicht werden. Zwei unabhängige Jurys aus den Bereichen Wirtschaft und Naturschutz wählten im Frühjahr 53 Projekte aus insgesamt 158 Beiträgen aus. Nach Ansicht von Experten werden diese ausgezeichneten Projekte die Attraktivität des Reiselandes NRW nachhaltig stärken.

Minister Uhlenberg sagte im Beisein der Bürgermeister aller Städte des Kreises: »Ihr Projekt ist ein hervorragendes Beispiel für eine naturverträgliche Erschließung der Schönheit, Eigenart und Vielfalt der Landschaften sowie Arten europäischen Naturerbes. Sie zeigen, dass Tourismuswirtschaft und Naturschutz kein Widerspruch sind, wenn die Maßnahmen naturverträglich konzipiert sind. Naturtourismus als integrierter Ansatz bietet eine zukunftsweisende Chance für die nachhaltige ländliche Entwicklung, die den Erhalt, die Entwicklung und Erschließung einer intakten Natur und Landschaft zum Ziel hat!«

Mit dem Projekt im Kreis Höxter würden die Natura-Gebiete für alle Besucher über ein neues Wegenetz verbunden und erschlossen. Aussichtspunkte wie eine 60 Meter hohe Skywalk-Plattform über den Hannoverschen Klippen mit dem Blick über die Weser oder ein 40 Meter hoher Aussichtsturm, der die Buchenkronen des Brakeler Stadtwaldes überragt, sollen die »wunderbare Kulturlandschaft« in teils spektakulärer Weise zeigen. Auch Bildübertragungen in die Wochenstuben von Fledermäusen im Rathaus Höxter und Kloster Marienmünster gehören zu dem Vorhaben.

Mit großer Freude überreichte daher Minister Uhlenberg gemeinsam mit dem zuständigen Abteilungschef bei der Bezirksregierung, Gernot Berghahn, den Bewilligungsbescheid über die zwei Millionen Euro Landes- und EU-Mittel für das Projekt »Naturerleben im Kulturland Kreis Höxter«.

Von der Gesamtinvestition (2,6 Millionen Euro) trägt der Kreis 20 Prozent. Einen besonderen Dank richtete Landrat Hubertus Backhaus an die Vertreter der Landschaftsstation, die für die Erarbeitung des fachlichen Teils der Wettbewerbsarbeit verantwortlich gewesen sind. »Ihnen, Dr. Burkhard Beinlich, als wissenschaftlichen Leiter der Station, als auch dem gesamten Team möchte ich Dank sagen für die Unterstützung in den vergangenen Monaten.«

Der Kreis Höxter verfüge über einen landesweit ganz besonderen Schatz: Wie kaum eine andere Landschaft in NRW habe man eine große Vielfalt an Lebensräumen für Tiere und Pflanzen auf engstem Raum. Viele davon seien sogar von europäischer Bedeutung. Die Umsetzung der Projektziele erfolge bis 2012 in mehreren Stufen. Zunächst sollen für die ausgewählten Gebiete die Voraussetzungen für ein nachhaltiges Naturerleben ohne Beeinträchtigung der Schutzgüter geschaffen werden.

Dann soll ein vielfältiges Informationssystem installiert werden, dazu zählten eine Internetplattform, Wanderausstellungen und Erlebnisrouten. Hubertus Backhaus: »Nur durch die vernetzte Zusammenarbeit aller Akteure und zehn Städte im Kreis Höxter kann aus dem gemeinsamen Natur-Projekt eine Erfolgsstory werden!«

Quelle: Westfalen-Blatt vom 15.12.2008
von Harald Iding






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