BUND Kreis HöxterAchtung - Wanderung der Amphibien beginntErdkröten & Co. wandern jetzt zu den LaichgewässernSteigende Temperaturen und feucht-warme Nächte werden die heimischen Amphibien in den kommenden Tagen und Wochen zunehmend aus ihren Winterverstecken locken. Der Wanderreiz wird ab einer Nachttemperatur um die 5°C und feuchter Witterung ausgelöst. Dabei müssen die Amphibien auf ihrem Weg zu den Laichgewässern oft auf abenteuerliche Weise die vom Menschen geschaffenen Hindernisse überwinden. Viele ihrer Artgenossen überstehen die Laichwanderung nicht. Erdkröten sind davon besonders betroffen - sie bewegen sich nur langsam fort und verharren oft im Scheinwerferkegel in einer Art Schreckstellung. Werden sie nicht direkt vom Auto erfasst, wirkt sich häufig der Strömungsdruck der Autos bei höheren Fahrgeschwindigkeiten allein schon tödlich auf die weichen Amphibienkörper aus. Ein besonders umsichtiges Fahrverhalten ist daher in den Abendstunden bis ca. 24 Uhr (örtlich bis ca. 2 Uhr) in Wäldern und Straßenabschnitten erforderlich, die Gewässer queren oder parallel zu ihnen verlaufen. Erdkröten-Weibchen (Foto: Frank Grawe). Neben der Wartung festinstallierter Schutzzäune bemüht sich die Landschaftsstation im Kreis Höxter derzeit darum, an weiteren Brennpunkten der Amphibienwanderung mobile Schutzzäune aufzustellen. Die Amphibien plumpsen dabei in sogenannte Fangboxen und müssen anschließend von Helferinnen und Helfern auf die andere Straßenseite getragen werden. Rückwanderung weniger spektakulär Deutlich unbemerkter sowie über einen längeren Zeitraum erfolgt die Rückwanderung. Hierbei sind vor allem die sich aus den Kaulquappen entwickelnden Jungamphibien gefährdet. Sie schaffen meist nur 10 Meter am Tag – das entspricht in etwa der Breite einer Bundesstraße. Auf Dauer helfen hier nur langfristige Lösungen, wie Tunnelsysteme oder die Anlage neuer Laichgewässer in der Nähe bestehender Populationen. Der BUND und die Landschaftsstation im Kreis Höxter bitten vor allem an folgenden Brennpunkten der Amphibienwanderung um eine möglichst aufmerksame und rücksichtsvolle Fahrweise: Schwerpunkte der Amphibien-Wanderung im Nordkreis
Wenn möglich, ist eine äußerst langsame Fahrweise in den wenigen relevanten Straßenabschnitten ein sinnvoller Beitrag zum Artenschutz, um reiches Leben an unseren Bächen, Tümpeln und Teichen zu erhalten. 16. Februar 2014. |
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