BUND Kreis Höxter

Plädoyer für lebendige Gewässer

Landesweiter Arbeitskreis tagt in Höxter

Der Verbände übergreifende Landes-Arbeits-Kreis Wasser (VLAK) traf sich in der Fischerhütte am Floßplatz in Höxter. Gastgeber war der Fischereiverein Höxter mit seinem Vorsitzenden Peter Thiele. Ehrenamtliche Gewässerschützer der drei anerkannten Naturschutzverbände BUND, LNU und NABU stimmen in dem Arbeitskreis ihre landesweiten Aktivitäten im Beteiligungsprozess zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie, also auf dem Weg zu einem möglichst guten Gewässerzustand, ab.



Gewässerschützer tagten in Höxter (Foto: Karheinz Meier).


Bei dieser aufwändigen ehrenamtlichen Arbeit sollen sie durch hauptamtliche Kräfte des Wassernetzes NRW, einem gemeinsamen Projekt der drei Verbände, unterstützt werden. Allerdings ist das Wassernetz trotz der verbindlichen, mit zeitnahen Fristen verbundenen Ziele der Richtlinie und ihrer Vorgabe, die aktive Beteiligung zu fördern, zurzeit wegen fehlender Gelder hauptamtlich nicht mehr besetzt.

Um die Arbeit der landesweit tätigen ehrenamtlichen Gewässerschützer in den Regionen besser bekannt zu machen, hatte Karlheinz Meier aus Detmold, Mitglied des Arbeitskreises, zu dem Treffen nach Höxter eingeladen. In seiner Begrüßung dankte er dem Fischereiverein für dessen Gastfreundschaft, die gleichzeitig auch ein Signal für die Zusammenarbeit auf dem gemeinsamen Weg zu einem guten Zustand der Gewässer ist. Hoch erfreut zeigte er sich über die Anwesenheit des BUND-Landesvorsitzenden Paul Kröfges, der zusammen mit weiteren Arbeitsgruppenmitgliedern die weite Fahrt bis an die Ostgrenze des Landes nicht gescheut hatte. Neben den Mitgliedern des Fischereivereins konnte er als weitere Gäste Manuela Sievers vom Büro Bioplan, Sven Mindermann von der Landschaftsstation im Kreis Höxter, Hanns-Dieter Mitzka von der BUND-Kreisgruppe Höxter und Christian Schneider vom Büro am Fluss- Lebendige Weser begrüßen.

So war eine kompetente Fachrunde beisammen, die sich mit dem eingeschlagenen Weg der Behörden zur Umsetzung der WRRL kritisch auseinandersetzen konnte. Dem Kreis Höxter kommt dabei eine Vorreiterrolle zu. Er hat als erste Verwaltung im Lande das vom Umweltministerium geforderte kooperative Vorgehen vor Ort aufgegriffen und gemeinsam mit den Kommunen ein Konzept zur hydromorphologischen Verbesserung der Fließgewässer im Kreis Höxter in Auftrag gegeben. Erste Arbeitsgespräche auch unter Beteiligung der Naturschutzverbände haben stattgefunden.

Dabei wird ein Trittsteinkonzept verfolgt, das mit seinen Grundgedanken von Dr. Christoph Aschemeier, ehemals Wassernetz NRW, vorgestellt wurde. Dipl.-Ing. Bernd Schackers vom Ingenieur- und Planungsbüro Umwelt Institut Höxter (UIH) stellte im Hauptvortrag die Grundzüge des Konzeptes vor. Karlheinz Meier verdeutlichte das Gewicht der Gewässerschauen für die Richtlinienumsetzung.

In Fahrgemeinschaften ging es zu ausgewählten Punkten an einigen Kreisgewässern (z. B. Schelpe, Brucht, Emmer), um sich mit den Gegebenheiten vor Ort zu befassen und Lösungsmöglichkeiten für einen kosteneffiziente Weg zum guten Gewässerzustand zu erörtern. Neben problematischen Gewässerabschnitten gibt es im Kreis auch ein großes Entwicklungspotenzial. Bei konsequentem Vorgehen gemeinsam mit den Städten und Gemeinden sollte der Kreis in einem absehbaren Zeitraum stolz auf den Zustand seiner Fließgewässer, die Lebensadern seiner Landschaft, verweisen können.

Quelle: Neue Westfälische vom 11. Juli 2010.





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