Die Transeuropäischen Verkehrsnetze (TEN-V)

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Mit dem Transeuropäischen Verkehrsnetz soll das Ziel eines europäischen Binnenmarktes näher rücken und der wirtschaftliche und soziale Zusammenhalt innerhalb Europas gestärkt werden. Bis 2020 sollen die verschiedenen europäischen Regionen miteinander vernetzt und der Waren- und Personenverkehr erleichtert werden. Straßen, Eisenbahnstrecken, Binnenwasserstraßen, das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz, der kombinierte Verkehr (Vernetzung verschiedener Verkehrsträger) Häfen, Flughäfen und Umschlaganlagen für den Güterfernverkehr, als auch Verkehrsmanagement, Informations- und Navigationssysteme sind im Projekt enthalten.
Aber ist das Konzept wirklich der Grundstein für das Zusammenwachsen Europas? Der BUND ist skeptisch.


Die Geschichte des TEN-V – von Leitlinien und Prioritäten
Besonders vorrangig zu behandelnde Projekte wurden erstmals 1994 in einer Prioritätenliste zusammengestellt. Aktuell befinden sich, nach mehrmaligem Überarbeiten, 30 Projekte in der Prioritätenliste. Grundlage für die Umsetzung der TEN-Projekte bilden die 1996 verabschiedeten Leitlinien. Sie legen einen allgemeinen Handlungsrahmen fest und schreiben unter anderem einen umweltverträglichen Aus- und Aufbau sowie eine Kombination und Vernetzung der verschiedenen Verkehrsträger vor. So gilt ein großer Teil der vorrangigen TEN-Großprojekte dem Eisenbahnnetz, wie die Hochgeschwindigkeitsstrecke Paris-Brüssel-Amsterdam-London.

Ein Konzept für die Zukunft?
Auf den ersten Blick enthält das TEN-Konzept nur wenige Straßenbauprojekte und setzt die Priorität auf die Schiene. Aber bei näherem Hinschauen wird deutlich, dass der Umweltschutz auf der Strecke bleibt.


  • Neben Eisenbahntrassen oder Wasserstraßen sind vielfach parallele Autobahnen geplant. Das behindert eine optimale Nutzung aller Kapazitäten. Im Schienenbereich werden Hochgeschwindigkeitsstrecken geplant, während gleichzeitig in Osteuropa Strecken stillgelegt werden sollen.
  • Entscheidungsprozesse, wie die Festlegung der Prioritätenliste, fanden weitgehend hinter verschlossenen Türen statt. Fragen der Umweltverträglichkeit oder Nachhaltigkeit wurden kaum berücksichtigt, obwohl sie in den Leitlinien ausdrücklich festgelegt wurden.
  • Zweifelhaft ist auch die Finanzierung der Projekte. Nur einen kleinen Teil will die EU selbst aus Mitteln der Struktur- und Kohäsionsfonds übernehmen. Die restlichen Mittel müssen die Länder selbst bereit stellen, vielfach durch „public private partnerships“. Dabei fehlen oft sinnvolle Nutzen-Kosten-Analysen.
Weitere Informationen:

Mehr zur Finanzierung der TEN-Projekte...
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English version



The Trans-European Networks (TEN-T)

The Trans-European Networks are laid down in Art. 129 of the Maastricht Treaty. The trans-European Transport Networks (TEN-T) are part of this article along with the Networks for Energy and Telecommunications.

The TEN-T are the backbone of Europe’s transport infrastructure, arteries which are supposed to carry about one half of all the passenger and freight transport in the EU. The TEN-T routes serve to better connect the European regions in order to stimulate exchange of goods and people between the regions. TEN-T mainly consists of large infrastructure projects for all transport modes – with the exception of Galileo, the European satellite navigation system.

New Guidelines

In April 2004 new guidelines for the TEN-T projects have been adopted along with 30 priority projects to enhance the networks capacities. The new TEN-T guidelines are set to speed up the construction of single TEN-T projects; environmental or transparency considerations were not included, e.g. the proposal by environmental NGOs (ENGOs) and the parliament to make a Strategic Environmental Assessment coordinated by the commission compulsory on all TENs-projects was not adopted. Instead the economic and administrative obstacles for a speedy construction of the TEN-T projects were reduced.

Funding from the EU budget can now amount to 20% for cross-border or cross-frontier projects. To better coordinate these projects between the countries a European coordinator can be set up and the member states are encouraged to coordinate their planning, evaluation and public consultation procedures. All possibilities of financing large scale infrastructure in the EU are streamlined to accommodate the needs of funding for the TEN-T.

In effect the process of planning and construction will be speed up which in turn poses a threat to the information and participation possibilities of the public, especially as adequate procedures for such participation are very fragile in many European countries.

More Information:

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