Die TEN-PrioritätenlisteDie erste TEN-Prioritätenliste wurde 1994 in Essen verabschiedet. Darin waren 14 Projekte aufgeführt, die bei der Realisation bevorzugt behandelt werden sollten (z.B. durch beschleunigte Verwaltungs- und Gesetzgebungsverfahren). Gemeinschaftliche Leitlinien sollten die schnellere Fertigstellung der Essener Projekte gewährleisten. 1996 wurde die Liste der vorrangigen Projekte überarbeitet und um 29 Projekte ergänzt. Eine Arbeitsgruppe unter Leitung des ehemaligen Kommissars Karel van Miert stellte, besonders mit Rücksicht auf die EU-Osterweiterung, eine neue Prioritätenliste auf, die im April 2004 vom europäischen Parlament verabschiedet wurde. Nunmehr werden 30 Projekte als vorrangig eingestuft, darunter noch 5 Projekte aus der Essener Liste. Neue Prioritätenliste wird erarbeitet – unter Ausschluss der Öffentlichkeit Im Juni 2004 konstituierte sich eine neue hochrangige Arbeitsgruppe, die unter Leitung der ehemaligen EU-Kommissarin Loyola de Palacio tagt. Hier steht die Anbindung der TEN-Projekte an die nationalen Verkehrsnetze der EU-Nachbarstaaten im Mittelpunkt. Dabei werden 5 geographische Gruppen unterschieden: Nord-Osteuropa; Südosteuropa; westliche und östliche Mittelmeerregion sowie das Schwarze Meer. Im Oktober 2005 will die Gruppe einen ersten Bericht veröffentlichen. Bereits im Juni 2004 hat die Europäische Kommission mit den Ländern Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Serbien und Montenegro eine Absichtserklärung über die Entwicklung eines südosteuropäischen regionalen Kernverkehrsnetzes unterzeichnet. Die Gesamtkosten werden auf über 16 Milliarden Euro geschätzt. Der BUND kritisiert die schlechte öffentliche Beteiligung an den Beratungen der Arbeitsgruppe. So gab es zwar eine öffentliche Konsultation, aber der Kontakt zur Gruppe ist ungenügend. Es existiert z.B. keine öffentlich zugängliche Liste über die Mitglieder der Arbeitsgruppe. Die aktuellen Projekte auf der Prioritätenliste Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die aktuellen 30 vorrangigen Projekte. In den Karten (als PDF) wird der geplante Streckenverlauf dargestellt. Das Kartenmaterial stammt von der Internetseite der Europäischen Union und ist auch zu finden unter http://europa.eu.int. TEN-V-Projekte in Deutschland. Alle weiteren Projekte. TEN-V-Projekte in Deutschland: Projekt Nr. 1: Eisenbahnachse Berlin-Verona / Mailand-Bologna-Neapel-Messina-Palermo. Deutschland: Strecke Halle/Leipzig-Nürnberg (bis 2015) und Nürnberg-München (bis 2006)
  Projekt Nr. 2: Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnachse Paris-Brüssel/Brüssel-Köln-Amsterdam-London. Deutschland: Strecke Brüssel-Liège-Köln (bis 2007)- keine Karte vorhanden -   Projekt Nr. 4: Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnachse Ost. Deutschland: Streckenabschnitt Saarbrücken-Mannheim (bis 2007)
  Projekt Nr. 5: Betuwe-Verbindung (2007). Deutschland: Strecke Rotterdam-Emmerich
  Projekt Nr. 17: Eisenbahnachse Paris-Straßburg-Stuttgart-Wien-Bratislava Deutschland: Strecken Baudrecourt-Strasbourg-Stuttgart (bis 2015 grenzübergreifender Abschnitt Brücke Kehl), Stuttgart-Ulm (bis 2012) und München-Salzburg (bis 2015, grenzübergreifender Abschnitt)
  Projekt Nr. 18: Binnenwasserstraße Rhein/Maas-Main-Donau Deutschland: Streckenabschnitt Vilshofen-Straubing (bis 2013)
  Projekt Nr. 20: Eisenbahnachse Fehmarnbelt (2014). Deutschland: Feste Querung Fehmarnbelt Straße/Eisenbahn (bis 2014), Eisenbahnzulauf von Hamburg (bis 2015) und die Eisenbahn Hannover-Hamburg/Bremen (bis 2015)
  Projekt Nr. 21: Meeresautobahnen (inkl. Nord-Ostsee-Kanal). Deutschland: Vorhaben von gemeinsamem Interesse, die gemäß Artikel 12a festgelegt wurden und die folgenden Hochgeschwindigkeitsseewege betreffen: Hochgeschwindigkeitsseeweg Ostsee (Verbindung der Mitgliedstaaten an der Ostsee mit den Mitgliedstaaten in Mittel- und Westeuropa, einschließlich der Strecke durch den Nord-Ostsee-Kanal) (bis 2010) und Hochgeschwindigkeitsseeweg Westeuropa (von Portugal und Spanien über den Atlantischen Bogen zur Nordsee und Irischen See) (bis 2010)
  Projekt Nr. 22: Eisenbahnachse Athen-Sofia-Budapest-Wien-Prag-Nürnberg/Dresden
  Projekt Nr. 24: Eisenbahnachse Lyon/Genua-Basel-Duisburg-Rotterdam/Antwerpen Deutschland: Abschnitte Lyon-Mulhouse-Mülheim, Mulhouse-Mülheim als grenzübergreifender Abschnitt (bis 2018), Basel-Karlsruhe (bis 2015), Frankfurt-Mannheim (bis 2012), Duisburg-Emmerich (bis 2009) und "Eiserner Rhein" Rheidt-Antwerpen, grenzüberschreitender Abschnitt (bis 2010)
Alle weiteren Projekte:
The 30 Priority Projects in the TEN-TWith the new guidelines 30 Priority Projects within the TEN-T have been adopted, many of which are questionable: from an environmnetal point of view as well as in regards to their economic benefit. Over the next year BUND in cooperation with FoEE and other partners in all EU countries will evaluate these projects and make information about them accessible to all transport activists.The first list of priority projects (“Essen list”) was adopted in 1994 and comprised 14 projects, three of which have been completed by 2004. Nevertheless a number of new projects have been adopted, the complete list of the 30 projects can be found below. One project normally consists of a number of subsections. The EU-Commission presents the 30 priority projects as an initiative for growth, stating that they will reduce transportation times and costs and will benefit the European environment by reducing emissions and will create up to one million jobs. The 30 priority projects merely present a list of “missing links” and “bottlenecks” in the present TEN-T rather than an integrated approach to a more sustainable transport system in Europe. Many of the projects are environmentally harmful without guaranteeing the expected “socio-economic effects”(employment; GDP growth). While the projects do not guarantee economic growth they do guarantee a growth in pollution and health risks as well as in negative consequences for surrounding natural habitat areas and contribute to the amount of debt run up by public bodies. Priority projects in Germany... All other priority projects... |
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