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Kreisverband Erfurt

„Gemeinsames Handeln für eine zukunftsfähige Stadt“: Erste Erfurter Vernetzungskonferenz erfolgreich beendet

Auch in Erfurt findet bürgerschaftliches Engagement statt – ob klassisches Ehrenamt
im Gemeinderat, aktive Mitgliedschaft im Verein oder die Unterschriftensammlung einer Bürgerinitiative. Vor Ort ist die Identifikation mit den Problemen am höchsten, die Anknüpfungspunkte am nächsten. So wird und ist die Kommune der zentrale Ort aktiven bürgerschaftlichen Engagements.
Eine vitale Bürgergesellschaft braucht aber auch Wahrnehmung, Anerkennung und Mitsprache. Darum ging es am Samstag, dem 10. November im Haus Dacheröden auf der Ersten Erfurter Vernetzungskonferenz. Mehr als 80 Teilnehmer aus zwei Dutzend Erfurter Vereinen und Initiativen waren gekommen um miteinander unter anderem über kommunale Dachgärten, Fairen Handel, Energiegenossenschaften, Mehr-Generationen-Wohnprojekte, die Bürgerkommune, Naturerfahrungsräume in Erfurt oder kostenlosen Personennahverkehr zu diskutieren.
„Ziel der Konferenz war es Synergien zwischen Erfurter Akteuren zu schaffen, um mit den lokalen Herausforderungen einer globalen Welt umgehen zu können.“, sagt Robert Bednarsky, Vorstandsmitglied im BUND Erfurt und einer der Organisatoren. Mareike Lange, Mitorganisator und Occopy-Aktive meint: „Auf der Konferenz konnten viele Engagierte aus Erfurt um neue Mitstreiter für ihr Thema werben und neue gemeinsame Themen wurden entdeckt. Wir haben damit den Startpunkt für eine neue Qualität der Zusammenarbeit innerhalb der engagierten Bürgerinnen und Bürger gelegt. Erfurt soll sich dadurch mittel- bis langfristig zu einer zukunftsfähigeren, solidarischeren und damit lebenswerteren Stadt für alle entwickeln.“
Als weitere Schritte aus den Diskussionen am Wochenende folgt: Die nächste Vernetzungskonferenz ist im Herbst kommenden Jahres geplant. Bis dahin werden sich die neu gegründeten Arbeitsgruppen eigenständig und über eine zu gründende Internetplattform selbst organisieren und die Vernetzung voran treiben.

Im Eckpunktepapier für eine nachhaltige Entwicklung von Kommunen, das auch Erfurt 2010 unterschrieben hat, heißt es: „Nachhaltigkeit muss von den Menschen her gedacht werden: konkret, lebendig, zupackend, mit Perspektive und gemeinsam mit den Menschen. Eine nachhaltige Stadtentwicklung, die ökologische, ökonomische und soziale Belange gleichberechtigt und auf der Grundlage generationengerechter Finanzen betreibt, ist die beste Basis für die Zukunft unserer Städte.“ Das zeigt, dass das Bedürfnis und die Forderung nach politischer Teilhabe und echter partizipativer Mitbestimmung erkannt wurden. Spannend und einzufordern bleibt die Umsetzung dieser Erkenntnisse, auch in Erfurt.


Hintergrund
Jenseits der offiziellen Beteiligungsinstrumente fordern immer mehr Bürgerinnen und Bürger eine aktive und langfristige Mitsprache bei politischen Entscheidungsprozessen. Darüber hinaus werden sie selbst aktiv und übernehmen die politische und gesellschaftliche Gestalterrolle jenseits von Parteien und Verwaltungen. Eine Neubewertung von etablierten demokratisch legitimierten Entscheidungsprozessen geht damit einher. Ob in Stuttgart oder in Erfurt, ob Tiefbahnhof oder BUGA21 – eine neue demokratische Kultur auf breiterer und damit vielfältigerer Ebene ist auch in Deutschland im Begriff zu entstehen.

Weitere Informationen unter
Zukunftsfähige Bürgerkommune Erfurt oder unter
http://erfurtervernetzungskonferenz.wordpress.com



Ideenfindung und Organisation in Arbeitsgruppen - über 80 Teilnehmer diskutierten am Wochenende über ihre Vorstellungen von einem zukunftsfähigen, lebenswerten Erfurt


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