Ortsverband Königstein-GlashüttenKönigstein-Mammolshain: Vogelstimmenwanderung am 12. Mai 2007Anlässlich des Naturschutzerlebniswochenendes bot der BUND eine Vogelstimmenwanderung in Mammolshain an.Geführt wurde sie vom Diplom-Biologen Matthias Fehlow, seit 1986 freiberuflicher zoologischer Gutachter und Hobby-Ornithologe. Um 6:30 trafen sich 18 Interessierte am Mammolshainer Friedhof. Prominentester Gast war Herr Bürgermeister Leonhard Helm mit seiner Mutter, der selber an der Vogelwelt interessiert ist. Zudem schloß sich uns eine kleine Wandergruppe aus Glashütten an. Um diese Uhrzeit war das Vogelkonzert in vollem Gange. Beginn der Vogelwanderung Herr Fehlow erklärte die großen Vorteile der reichstrukturierten Landschaft in Mammolshain: Gepflegte Streuobstwiesen grenzen an Waldbestände an, einige verbuschte Bereiche bieten für manche Vögel, aber nicht für alle, günstige Lebensbedingungen. Die gepflegten Streuobstwiesen bieten vielen verschiedenen Vogelarten optimale Lebenbedingungen. Darin liegt der besondere Wert der "aufgeräumten Streuobstwiesen": Durch ihre freien und abwechslunsgreichen Flächen bieten sie zwar weniger Individuen einer einzelnen Art Lebensraum, dafür aber umso mehr verschiedenen Arten, wie dem Steinkauz, der ein typischer Bodennahrungssucher ist. Sehr kritisch wurde von Herrn Fehlow auf die Spritzung von Bodenunkräutern hingewiesen. Es wäre für die Insektenwelt, die Nahrungsgrundlage für die Vögel darstellt, schonender, die Baumscheiben zu hacken, anstatt sie mit Herbiziden zu behandeln. Das Wetter war gnädig, sodass nur ein kleiner Schauer die Vogelinteressierten überraschte. Blick auf die Ebene Richtung Frankfurt Morgenstund an der Streuobstwiese... Gepflegte Streuobstwiese in Mammolshain Um die Funktion einer Streuobstwiese als Biotop für Vögel, Kleinsäuger und Insekten über die Jahrzehnte zu gewährleisten, muss auf eine stetige Verjüngung der Bäume geachtet werden. Neben sehr alten Bäumen, die optimale Bruthöhlen und Nistplätze bieten, müssen neue Obstbäume gepflanzt werden, die in einigen Jahrzehnten die volle Streuobstbaumfunktion übernehmen können. Typischer sehr alter Baum mit mehreren Bruthöhlen Runder Höhleneingang einer von Staren genutzten Bruthöhle
Gartenrotschwanz, typischer Streuobstwiesenbewohner, Rote Liste-Art, Typischer Höhlen- und Halbhöhlenbrüter
Ein ca. 4-jähriges Gartenrotschwänzchen (erkennbar an leichter Weißfärbung des ansonsten dunkel durchgefärbten Kopfes) gab noch kurz vor Erreichen des Ausgangspunktes ein Abschlusskonzert. Wir danken Matthias Fehlow für seine spannende und interesante Führung und freuen uns sehr über die Artenvielfalt in Mammolshain. |
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