Ortsverband Königstein-GlashüttenMit Peter Gwiasda auf Pilzsuche im Laubwald nördlich von SchneidhainAm Donnerstagabend trafen sich interessierte Königsteiner mit Kindern, um eine Einführung in die Welt der Pilze zu erleben und in der Hoffnung eine Pilzmahlzeit mit nach Hause zu nehmen.Peter Gwiasda gab eine Einführung zur Bedeutung und Verbreitung der Pilze. In einer Fläche von einem Quadratmeter leben 11 Milliarden Pilze (neben 1 Billion Bakterien, 1 Million Algen, 600 Milliarden Wurzelfüßler und Borstenwürmern). Sie alle sind für die Zerstezung des jedes Jahr anfallenden Laubs im Laubwald zuständig. Der Pilz wächst als Riesenorganismus bestehend aus Fäden, die unterirdisch oder unter Baumrinde wachsen (sog. Hyphen), und versorgt die Bäume mit Zucker. Dafür bekommt der Pilz Nährstoffe vom Baum. Pilze gelten als Laubrecyclinganlage. Pilze sind eine eigenständige Gruppe, also weder Pflanze noch Tier. Die Flechten sind eine Symbiose von Alge und Pilz. Flechten zeigen die gute Luft eines Standorts an. Gerade Königsteiner können ein Lied von dem Bewuchs ihrer Dächer mit Flechten singen - ein sicherer Anzeiger für gute Kurluft! Peter Gwiasda erklärt die Merkmale der Scheidenstreiflinge Einführung in die Welt der Pilze Die Kinder wollen schnellstens auf die Suche gehen... Dieser Baumstamm wird in ca. 5-10 Jahren von Pilzen zersetzt worden sein Wir begeben uns auf die Suche Sammlung der schönsten und merkwürdigsten Pilze Das feuchtwarme Wetter war in den vergangenen Wochen eine sehr günstige Pilzzeit. Leider waren die drei trockenen und heißen Tage kurz vor der Pilzwanderung eine Bremse für das Wachstum der Pilze, sodass die Hoffnung auf eine Pilzpfanne nicht erfüllt werden konnte. Nach der vereinbarten Sammelzeit trafen sich die Teilnehmer wieder auf dem Weg, um die gefundenen Pilze bestimmen zu lassen Nach der Suche Übersicht über Fundstücke Auffälliger Tintenfischpilz (oben feuerrot) , Einwanderer aus Australien Kleine Pilzpfanne Orangefarbener Korallenpilz Pferdehaarschwindling wächst auf kleinem Holzstöckchen Für die Pilzbestimmung braucht der Mensch alle Sinne: Er muss den Pilz genauestens anschauen, befühlen, riechen und schmecken. Manchmal auch hören - das Abschneiden hört sich anders an als bei anderen....
Nach fast zwei Stunden hatte eine Familie immerhin eine kleine Pilzpfanne beisammen. Die anderen Teilnehmer nahmen viele neue Informationen und die Fähigkeit genauer Hinzuschauen mit nach Hause. Peter Gwiasda empfahl noch praktische Pilzliteratur: 1. Rita Lüder: Grundkurs Pilzbestimmung 2. Hans Laux: Der große Kosmos-Pilzführer 3. Der große BLV-Pilzführer für unterwegs Hinweis auf folgende Pilzveranstaltungen 6.10.07: Schulwald in Oberursel 9:30, Anmeldung beim BUND Oberursel 21.10.07: Wehrheim, Veranstaltung des Naturpark Hochtaunus, Anmeldung dort, kostenpflichtig! |
|||
Impressum | zum Seitenanfang |