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Ortsverband Ludwigsburg

Pressemitteilung des BUND OV Ludwigsburg vom 28.1.2012

Wichtige Themen für die Zukunft der Umwelt in Ludwigsburg sind der Grünleitplan als Vorvorläufer der seit 26 Jahren anstehenden Flächennutzungsplanfortschreibung sowie die Luftreinhaltung und Lärmverminderung in der Stadt.
Beides waren auch Gesprächsinhalte bei der ersten Sitzung des BUND Ortsverbandes Ludwigsburg im Neuen Jahr, die alle Umweltfreunde auch in den nächsten Dezennien beschäftigen werden. Im Folgenden einige Beispiele:


  • Die Stadt Ludwigsburg bewirbt sich zwar bei jeder Ausschreibung um den Titel der Bundeshauptstadt der Biodiversität, das heißt Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren. Wie jedoch zuletzt der Bericht über den Flächentausch in der Weststadt in der örtlichen Presse zeigte, geht gleichwohl der Flächenverbrauch in Ludwigburg munter weiter. Das Kleingartengelände Fromannkaserne an der Schlieffenstraße soll - wie seit 2008 bekannt – dem Gewerbegebiet Waldäcker zugeschlagen werden. Den Kleingärtnern wird dafür ein neues, sehr teures Ersatzgelände am Römerhügel in Aussicht gestellt.
  • Neue Zersiedelung, wo auch immer sie stattfindet, nimmt Tieren und Pflanzen ihren Lebensraum und führt am Ende zu ihrem Aussterben. Sie nimmt den Menschen die Luft zum Atmen und belastet ihre Gesundheit zusätzlich durch steigenden Lärm. Da hilft auch eine entsprechende Anordnung der Gebäudekörper nichts, wie die CDU ein wenig naiv fordert. Investoren wollen Gewinne sehen, und die läßt sich nur mit kompakter Bebauung erzielen.
  • Intakte Selbstreinigungskräfte des unbebauten Bodens sind wichtig für die Gewinnung von Trinkwasser. Die Rolle der dort lebenden Kleinlebewesen für den Umsatz von Nährstoffen und den Schadstoffabbau ist hochkomplex und bisher viel zu wenig bekannt.
  • Die Versiegelungsgrad des Bodens in Ludwigsburg ist inzwischen so hoch angestiegen, daß es dringend an der Zeit wäre, im Grünleitplan unverbaubare Flächen festzulegen. Die Basis bietet der Klimaatlas des Regionalverbandes Stuttgart, zuletzt aktualisiert im Jahr 2008, der alle wichtigen Daten zur Luft- und Lärmbelastung, Zersiedlung und Freiraumvernetzung enthält.
  • Wir vom BUND werden auch 2012 zusammen mit dem Naturkundeverein die Kartierung von Landschaftsschutzgebieten fortsetzen, die wir 2011 mit der Darstellung von Pflanzen im Gschnait in Neckarweihingen begonnen haben. Im Landschaftsschutzgebiet Marienwahl zum Beispiel ist Eile geboten, denn jedes Jahr werden dort Bäume ohne Nachpflanzung gefällt.
  • Wir würden ebenfalls die Ludwigsburger Bienenzüchter gerne bei der Anlage eines Lehrbienenstandes am Hungerberg unterstützen, weil damit die Wichtigkeit des bei Stadtbewohnern zu Unrecht gefürchteten Insektes im Naturkreislauf bekannt und anschaulich gemacht werden könnte. Ein Leuchtturmprojekt „Naturschutzzentrum Hungerberg“, wie es jetzt geplant ist, scheint uns für diesen Zweck eher kontraproduktiv zu sein.
  • Wir werden die Renaturierung der Wiesenflächen im Landschaftsschutzgebiet Monrepos nach der Nutzung als Werbefläche durch die Firma Daimler kritisch begleiten.

Der Hirschkäfer – Insekt des Jahres 2012. Wo in Ludwigsburg ist er noch zu finden?


Ab März hat der BUND Ortsverband Ludwigsburg eine neue Webseite (http://bund-ludwigsburg.net), in der wir wie bisher über unsere Aktivitäten für eine nachhaltige Umwelt berichten werden.
Die nächsten öffentlichen „Stammtischtermine“ des BUND Ortsverband Ludwigsburg sind der 14. März 2012, 18 Uhr, und der 23. Mai 2012, 19 Uhr, beide im Raum 105, Kulturzentrum Ludwigsburg. Auch Nichtmitglieder sind willkommen.


Positionen
Positionen des BUND in der Stadt Ludwigsburg
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