Ideenstau bei Bodewig. Investitionspläne nicht zukunftsfähig

Berlin 06.03.2002:
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) wendet sich gegen die heute von Bundesverkehrsminister Bodewig vorgestellten Pläne, die Autobahnen in Deutschland massiv auszubauen. Damit würde nur die unselige Praxis fortgesetzt, dem Verkehrswachstum mit immer mehr Straßen begegnen zu wollen. Dr. Gerhard Timm, BUND-Bundesgeschäftsführer: „Kurz vor der Bundestagswahl bricht im Verkehrsministerium offenbar wieder die alte Spatenstichmentalität aus. Wenn die Regierung die Verkehrsprobleme aber tatsächlich lösen will, muss sie Mobilität zukunftsfähig und umweltfreundlich gestalten.“

Der BUND fordert vom Bundesverkehrsminister, die knappen Steuermittel konsequent in innovative Verkehrssysteme zu investieren, anstatt sie in alter Manier nach dem Gießkannenprinzip auszuschütten. So müssten zum Beispiel die Bahn modernisiert, Radwege ausgebaut und das CarSharing attraktiver gemacht werden. Auch für den Erhalt der bestehenden Verkehrswege sei mehr Geld nötig als bisher. Angesichts der Engpässe in diesen Bereichen dürfe sich die Regierung aufwändige Straßenbauprogramme auf gar keinen Fall leisten.

Timm: „Jeder Euro, der in überflüssige Prestigeprojekte und exzessiven Straßenneubau gesteckt wird, fehlt bei der Bahn und bei Straßenreparaturen. Mittlerweile ist fast ein Viertel des deutschen Autobahnnetzes nur noch eingeschränkt nutzbar. Die Schäden an Straßen, Schienen und Wasserwegen nehmen rapide zu und die Kosten zu ihrer Behebung steigen von Jahr zu Jahr. Mit einem umfangreichen Sanierungsprogramm würde Minister Bodewig auch eher Arbeitsplätze schaffen als mit Neubauprogrammen.“

Bei Rückfragen: BUND-Pressestelle, Rüdiger Rosenthal, Tel. 030-27586-425 / -489, Fax: -449, mobil: 0171-8311051, E-Mail: presse@bund.net; BUND-Verkehrsexperte, Tilman Heuser, Tel. 030-27586-435, mobil: 0177/6671316, E-Mail: tilman.heuser@bund.net


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