BUND: Mit dem Nationalen Radverkehrsplan Deutschland zum Fahrradland ausbauen

Berlin 24.04.2002:
Der BUND begrüßt den heute von der Bundesregierung beschlossenen Nationalen Radverkehrsplan als wichtigen Schritt zu einer neuen Radverkehrspolitik. Über Jahrzehnte habe die autofixierte Verkehrspolitik die großen Vorteile des Radfahrens für Umwelt und Gesellschaft ignoriert. Die gezielte Förderung des Radverkehrs sei ein wichtiger Baustein für ein neues, umweltgerechtes Mobilitätskonzept.

Tilmann Heuser, BUND-Verkehrsexperte: „Der rot-grünen Regierung ist positiv anzurechnen, dass sie das riesige Potential des Radverkehrs erkannt und zur Chefsache erklärt hat. Das Konzept, Fahrradförderung als Gemeinschaftsaufgabe zu begreifen, in die alle Länder, Kommunen, Verbände, Unternehmen und Bürger einbezogen werden, ist stimmig und zukunftsweisend. Fahrradverkehr fördert die Gesundheit und trägt zum Klima- und Lärmschutz bei. Wenn die Deutschen so oft aufs Fahrrad umsteigen würden wie die Niederländer, dann könnten wir 10 Mio. Tonnen des Klimagases CO2 einsparen.“

Nach Auffassung des BUND wird der Radverkehr derzeit völlig unter Wert gehandelt. Obwohl bereits kurzfristig rund 40 Prozent aller Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt werden könnten und dieser Anteil langfristig noch steigerbar sei, werde zur Zeit das Rad in Deutschland lediglich für 12 Prozent aller Wege benutzt. Nur einige wenige Städte wie Freiburg, Erlangen oder Münster können einen Fahrradanteil von um die 30 Prozent vorweisen.

Der BUND fordert die Bundesregierung auf, ihre Pläne nun zügig umzusetzen und damit dem effizientesten aller Verkehrsmittel den Platz einzuräumen, der ihm gebührt. Die in diesem Jahr in den Bundeshaushalt eingestellten 100 Mio. Euro für den Bau von Radverkehrswegen an Bundesstraßen seien ein guter Anfang, um Deutschland zum Fahrradland auszubauen.

Bei Rückfragen: BUND-Verkehrsexperte, Tilmann Heuser, Tel. 030-27586-435/-482 oder BUND-Pressestelle, Rüdiger Rosenthal, Tel. 030-27586-425 / -489, Fax: -449, mobil: 0171-8311051, E-Mail: presse@bund.net


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