BUND fordert attraktivere Preise im Regionalverkehr

Berlin 15.10.2002:
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat die Verkehrsminister der Länder aufgefordert, bei ihrer morgen beginnenden Konferenz eine Reform des Preissystems für den Regionalverkehr zu beschließen. Gemeinsam mit den Bahnunternehmen müssten Bund und Länder dafür sorgen, dass die Ticketpreise auch für kurze und mittlere Distanzen billiger werden. Die jetzt im rot-grünen Koalitionsvertrag beschlossene Senkung der Mehrwertsteuer für Bahntickets ab 50 km ab dem Jahr 2005 sei ein wichtiger Beitrag der Politik für günstigere Bahnpreise.

Tilmann Heuser, BUND-Verkehrsexperte: „Während das neue Preissystem der Deutschen Bahn AG im Fernverkehr für die Mehrheit der Kunden attraktive Angebote bietet, verschlechtert sich die Wettbewerbsposition der Bahn im Regionalverkehr gegenüber dem Auto. Für Fahrten unter 100 km außerhalb und zwischen von Nahverkehrsverbünden bringt das neue Preissystem für Neukunden keine Vorteile, für Stammkunden durch die Reduzierung des BahnCard-Rabattes sogar erhebliche Nachteile. Nicht dagegen betroffen sind Pendler, die eine Monatskarte besitzen, da deren Preis weitgehend unverändert bleibt.“

Der BUND fordert daher Politik und Verkehrsunternehmen auf, endlich die vorhandenen Konzepte für einen attraktiven Regionalverkehr umzusetzen: insbesondere durch eine flächendeckende Ausdehnung von Verkehrsverbünden, eine generelle Senkung der Grundpreise im Nahverkehr, Mehrfahrtenkarten für Teilzeitpendler, Studenten und Auszubildende sowie attraktive Übergangstarife zwischen den Verbundgebieten. Vorbilder bei der Stärkung des Regionalverkehrs seien in den Vergangenen Jahren die Länder Berlin/Brandenburg, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen gewesen. Handlungsbedarf bestehe insbesondere in Thüringen sowie den ländlichen Regionen von Bayern, Niedersachen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

Tilmann Heuser: „Solange es Politik und Bahnunternehmen nicht gelingt, die Regionalverkehrspreise für alle Kunden attraktiver zu gestalten, muss der BahnCard-Rabatt von 50 Prozent im Regionalverkehr erhalten bleiben.“

Bei Rückfragen: Tilmann Heuser, BUND-Verkehrsexperte: Tel: 030-27586-435; Mobil: 0177/6671316 oder Philipp Prein, BUND-Pressestelle, Tel. 030-27586-464, Fax: -449, E-Mail: presse@bund.net.


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