BUND Kreis Höxter

Chronologie der Proteste gegen die geplante zusätzliche Einleitung von Salzlauge in Werra und Weser durch die hessische Firma K+S (Kali und Salz)

Da diese Seite inzwischen zu umfangreich geworden ist und es deshalb zunehmend zu Problemen beim Abspeichern kam, wird die Chronologie des Protestes ab dem Jahr 2013 auf einer neuen Seite fortgeführt. - ... mehr

07. Dezember 2012

Ortsbeirat Hümme lehnt Salzsee im Diemeltal entschieden ab. Der Ortsbeirat Hümme hat sich in seiner jüngsten Sitzung intensiv mit dem Thema Salzsee im Diemeltal beschäftigt. Die Kali und Salz AG plant zur direkten Salzabwassereinleitung in die Weser eine Pipeline entlang der Mitte-Deutschland-Anbindungs-Erdgasleitung (MIDAL) bis Niederlistingen und weiter durch das Diemeltal über Hümme durch den Reinhardswald bis nach Oberweser. Weitere Informationen dazu unter: www.dtoday.de.


30. November 2012

K+S darf Salzlauge bis 2020 in die Werra leiten. Erlaubnis vom Regierungspräsidium: Der Streusalz- und Düngemittelhersteller K+S darf salzhaltiges Abwasser in die Werra leiten. Der Erhalt von Arbeitsplätzen geht dabei vor Umweltschutz.

Das Regierungspräsidium Kassel hat die umstrittene Erlaubnis zur Einleitung von salzhaltigen Abwässern in die Werra für den Streusalz- und Düngemittelhersteller K+S bis Ende 2020 verlängert. Das Unternehmen müsse aber ab 2015 die Gewässerbelastung schrittweise senken, sagte Regierungspräsident Walter Lübcke bei der Bekanntgabe der Entscheidung. Weitere Informationen unter: www.welt.de.


20. September 2012

K&S beantragt Bau einer Salzleitung. Der Düngerhersteller Kali und Salz hat den Bau einer Salzleitung in die Oberweser beantragt – und die zuständige Bezirksregierung Kassel das Verfahren eingeleitet. Dagegen wollen sich die Anrainerkommunen Höxter und Beverungen weiter wehren. Die Bürgermeister der Weserstädte betonen noch einmal, die Einleitung der Salzabwässer in die Oberweser sei weder praktikabel, akzeptabel noch rechtlich vertretbar. Für sie kommt nur eine Rohrleitung in die Nordsee in Frage.

Quelle: Radio Hochstift vom 20.09.2012.


17. Juni 2012

Neue Landesregierung will Weser schützen. Die heimische SPD ist sehr erfreut über den Koalitionsvertrag, den SPD und Grüne in Düsseldorf verabschieden werden. „Der SPD-Kreisverband Höxter hat in die Verhandlungen das Thema der Salzeinleitung in die Weser eingebracht und wir sind sehr erfreut über das Ergebnis".

"Wir hatten schon den Besuch der Ministerpräsidentin in Höxter genutzt, um auf diese Problematik hinzuweisen. Jetzt ist zum ersten Mal klar, dass die Landesregierung auch offiziell durch eine Regierungserklärung sich gegen die Pläne von Kali und Salz wenden wird“, erklärt der Kreisvorsitzende der SPD, Roger van Heynsbergen in einer Pressemitteilung. Damit sei das stete Bohren und Drängen der Weseranrainergemeinden Höxter und Beverungen und der engagierten Bürgerinnen und Bürger belohnt worden. Weitere Informationen unter: www.hoexterblatt.de.


12. Mai 2012

Weserpipeline: Hessen hält sich alle Optionen offen. Kasseler Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke bleibt hart im Beverunger Hauptausschuss. Die Salzeinleitung in die Weser ist im Kasseler Regierungspräsidium Chefsache. Darum hat der Chef von 1.200 Behördenmitarbeitern auch selbst die Gelegenheit wahrgenommen, im Hauptausschuss der Stadt Beverungen über den Verfahrensstand und vor allem die Verfahrensaussichten in Sachen Salzeinleitung in die Weser durch den nordhessischen Düngemittelhersteller Kali + Salz zu informieren. Weitere Informationen dazu unter: www.nw-news.de.


05. Mai 2012

"Der Druck muss wieder erhöht werden". Grüne aus vier Bundesländern protestieren gegen die Salzeinleitung in die Weser. "Ich will nicht nochmal tonnenweise toten Fisch aus der Weser ziehen", sagt Anrainer Günter Zirklewski auf der Weserbrücke, an dessen Geländer ein Transparent mit "Grüne: Kein Salz in unsere Weser" hängt. Mit diesem sichtbaren Zeichen und einer Weseranrainerkonferenz wollen die Grünen erneut gegen das Verhalten des Konzerns Kali + Salz protestieren.

Christian Meyer, stellvertretenden Fraktionsvorsitzender der Grünen im niedersächsischen Landtag, erläutert das Problem: "Von der Einleitung der Salzabfälle in die Weser durch K+S ist Höxter massiv betroffen. Es gibt bereits 90 Prozent weniger Fische." Denn mit den immer wieder diskutierten Abwassereinleitungen des hessischen Unternehmens in die Werra, die in die Weser mündet, seien die Flüsse inzwischen weit auf dem Weg vom Süß- zum Salzwassergewässer. Mit der länderübergreifenden Protestaktion, an der sich Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen und Bremen beteiligten soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass Umweltschutz nicht an Ländergrenzen Halt machen könne.
Weitere Informationen zu der Aktion unter: www.nw-news.de.


27. März 2012

Salzproblem der Weser ist ungelöst. Anwalt Sawatzki und Fischerei-Chef Fenske fordern im Ausschuss eine Nordseepipeline – Laugenrohre bis Herstelle? Fische mit Geschwüren, eine auf Jahrzehnte umweltschädliche Salzfracht und vorerst keine Aussicht, dass die Salzlauge irgendwann per Pipeline in die Nordsee abgeleitet wird: Die Kommunalpolitiker in Höxter sorgen sich um ihre Weser.

Der Planungsausschuss hat sich in seiner jüngsten Sitzung aus erster Hand von Rechtsanwalt Hans-Peter Sawatzki über die Salzproblematik informieren lassen. Der Holzmindener vertritt die Weseranrainerstädte gegenüber dem Düngemittelkonzern Kali & Salz und am Runden Tisch Werra.

Sawatzki zeigte sich skeptisch, dass bei den jetzigen Mehrheitsverhältnissen im niedersächsischen Landtag eine 450-Kilometer-Pipeline zur Nordsee für 600 Millionen Euro Zustimmung findet. Nur die Grünen seien für eine Fernleitung zum Jadebusen bei Wilhelmshaven. Im Blick behalten müsse man die K&S-Pläne, bei Würgassen/Herstelle – unter Umgehung der Werra – die Salzlauge direkt in die Weser einzuleiten. Weitere Informationen unter: www.westfalen-blatt.de.


22. März 2012

Weichenstellung in diesem Jahr. Salzeinleitung bei Herstelle würde Weser zum Meerwasser-Fluss machen. Hessen bekommt die Gewerbesteuer, die anderen sollen den Dreck hinnehmen. Im Zusammenhang mit dem Antrag des nordhessischen Düngemittelherstellers Kali und Salz steht auch das Kasseler Regierungspräsidium als Genehmigungsbehörde im Blickpunkt der Öffentlichkeit.

Aktuell geht es dabei um den Antrag, bei Herstelle die Salzlauge in die Weser einzuleiten. Das ist eine von drei Ideen von K + S, die Salzlasten loszuwerden. Am Mittwochabend stand das Thema auf der Tagesordnung des Planungsausschusses der Stadt Höxter. Hessen kriegt von dem Dreck nichts mit, aber in NRW und Niedersachsen wäre die Weser auf 25 Kilometer so salzig wie Meerwasser. Erst danach begännen die Verdünnungseffekte zu wirken. Weitere Informationen unter: www.nw-news.de.


14. März 2012

Regionalrat fordert Verzicht auf Salzpipeline. Geplante Einleitung in Weser: Kritik an Grenzwert. Der Regionalrat aus Detmold hat die mögliche Einleitung von Salzabwässern in die Oberweser vor den Toren von Beverungen (Kreis Höxter) stark kritisiert. Der hessische Düngemittelhersteller Kali und Salz plant, Salzabwässer in die nordrhein-westfälische Oberweser einzuleiten, die dann die Weser im Kreis Höxter verschmutzen würden. Laut Regionalrat wolle man nun auf die Landesregierung von Niedersachsen einwirken, dort bestehende Einwände gegen eine Nordseepipeline auszuräumen. Weitere Informationen unter: www.nw-news.de.


02. März 2012

Lösung für das Salz gesucht. Düngemittelhersteller K + S prüft drei verschiedene Entsorgungsvarianten. Auf harsche Kritik und Ablehnung stößt Ulrich Göbel, wenn in den Städten an der Weser über sein Unternehmen gesprochen wird, den Kasseler Düngemittelhersteller Kali und Salz. Der Grund: Die schwierige Entsorgung der rund zehn Millionen Kubikmeter Salzlauge, die zurzeit in die Werra und damit in die Weser gepumpt werden. Dabei investiere sein Unternehmen viel in die Entlastung der Flüsse, sagte der Unternehmenssprecher gestern bei einem Besuch in Höxter. Weitere Informationen unter: www.nw-news.de.


28. Januar 2012

Kali & Salz wurden Rodungen zur Werra genehmigt. Vorentscheid für Salzpipeline. Vorentscheidung um den Bau einer Salzpipeline von Philippsthal an die Werra: Das Regierungspräsidium Kassel genehmigte dem Kasseler Salz- und Düngemittelhersteller K+S jetzt die Rodung der Bäume entlang der Trasse.

"Wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass die beantragte Leitung genehmigungsfähig ist, sonst würden wir die Rodung der Bäume nicht zulassen", erklärte Michael Conrad, Sprecher Regierungspräsidiums. Allerdings rechnet die Behörde, den positiven Bescheid erst im Frühjahr ausstellen zu können. Zu spät, um die Bäume entlang der Trasse zu fällen - so will es der Naturschutz. Demnach darf zwischen 1. März und 1. Oktober nicht gerodet werden.

Im Falle einer positiven Planfeststellung wären so sieben Monate verloren gegangen. "Weil das Salzabwasser bis zur Fertigstellung der Leitung mit Lkw und Güterzügen transportiert wird, würde dieser Zeitverlust Kosten von mehreren Millionen Euro verursachen", teilte das Regierungspräsidium in einer Erklärung mit. Weitere Informationen unter: www.nw-news.de.


24. Januar 2012

Grüne:“ Salzeinleitung bei Herstelle/ Würgassen ist eine Sauerei“. “ Die geplante Einleitung der Abwässer von K+S kurz vor der Landesgrenze bei Herstelle und Würgassen ist eine große Sauerei mit schwerwiegenden ökologischen Folgen für unsere Region“, empörte sich der grüne Fraktionssprecher Gisbert Bläsing.

Nach Ansicht der Beverunger Grünen sind damit alle jahrelangen Anstrengungen auf Verbesserung der Wasserqualität der Weser entsprechend der Wasserrahmenrichtlinie hinfällig. Weitere Informationen unter: www.hoexterblatt.de.


12. Januar 2012

Weserstädte wollen Salzfracht von K+S verhindern. Unternehmen will Abwässer bei Herstelle in die Weser entsorgen. Der hessische Düngemittelhersteller K+S stellt Planungsunterlagen zusammen, um salzhaltige Abwässern direkt in die Oberweser einzuleiten. Das erläuterte der Rechtsvertreter der Kommunen Höxter, Holzminden, Beverungen, Boffzen, und Bodenwerder-Polle, Hans-Peter Sawatzki am Dienstagabend im Rat der Samtgemeinde Boffzen. Die Städte wollen das Vorhaben verhindern. Weitere Informationen unter: www.nw-news.de.


07. Dezember 2011

Salzpipeline in Planung. Düngemittelhersteller K + S will Entsorgung in die Oberweser beantragen. Der Kasseler Salz- und Düngemittelhersteller K +S darf für weitere vier Jahre überflüssige Salzlauge in den Untergrund verpressen - allerdings unter strengen Auflagen. Das entschied das Regierungspräsidium Kassel. Unterdessen kündigte das Unternehmen an, im nächsten Jahr den Bau einer Salzpipeline an die Oberweser und zur Nordsee zu beantragen. In Neuhof wird zudem diskutiert, ob K + S eine Salzpipeline an die Werra bauen darf. Die Städte Höxter, Beverungen, Holzminden und Boffzen fürchten eine Beeinträchtigung der Weser.

Die Genehmigung zur Salzverpressung in tiefe Gesteinsschichten hat das Regierungspräsidium an strenge Auflagen geknüpft. "Die Erlaubnis gestattet die Versenkung noch bis zum 30. November 2015 in einem Umfang von maximal 18,4 Millionen Kubikmetern", erklärt Regierungssprecher Michael Conrad. K + S wollte eigentlich 46 Millionen Kubikmetern Salz in den kommenden zehn Jahren versenken. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.nw-news.de.


28. November 2011

Weserbund fordert Salzpipeline zur Nordsee. Der Weserbund hat erneut eine Pipeline für den direkten Transport der Salzabwasser des Kaliproduzenten K+S aus den Werken in Thüringen und Hessen zur Nordsee gefordert. Nur dadurch könnten Werra und Weser über 450 Flusskilometer weitgehend salzfrei werden, sagte der Vorsitzende Klaus Wedemeier (SPD), beim „Wesertag 2012“ in Hann. Münden. Erforderlich seien grundsätzliche Lösungen, so Wedemeier, die zu einer nachhaltigen Verbesserung der Situation beider Flüsse führen. Weitere Informationen unter: www.dewezet.de.


26. November 2011

Gesalzener Widerstand der Weseranrainer. Umstrittene Salzpipeline: Anhörung beginnt – 5000 Eingaben. Die Weseranrainerstädte wollen weiter die geplante Salzpipeline vom Düngemittelkonzern Kali & Salz in die Werra und damit in die Weser verhindern. 80 Lastwagenladungen bringen zurzeit täglich Salzlauge vom Kaligebiet Neuhof nach Philippsthal/Werra. Eine neue Salzpipeline würde die Einleitungen in der Menge zum Dauerzustand machen.

Am Montag, 28. November, beginnt in Neuhof-Rommerz (Gasthof Imhof, Hauswurzer Straße 4) der Erörterungstermin für die Salzabwasserleitung von Neuhof nach Philippsthal. Die Anhörungen des RP werden mehrere Tage dauern. Zunächst werden diejenigen Einwendungen und Stellungnahmen erörtert, die sich ausschließlich auf die Rohrleitung beziehen. Die Einwendungen und Stellungnahmen zur Einleitung in die Werra werden frühestens ab Montag, 5. Dezember, Thema sein, so die Bezirksregierung Kassel. Weitere Informationen unter: www.westfalen-blatt.de.


24. November 2011

Städte wollen Salzeinleitung verhindern. Anhörung zur geplanten Salzpipeline beginnt - Gefährdung vor allem bei Hochwasser befürchtet. Der Widerstand ist beeindruckend: 19 dicke Aktenordner mit 5.000 Eingaben gegen die geplante Salzpipeline zur Werra werden ab kommenden Montag verhandelt. Widerspruch kommt auch aus Höxter, Beverungen und Boffzen. Die Städte fürchten, dass die Weser dauerhaft geschädigt wird. Weitere Informationen unter: www.nw-news.de.


19. November 2011

Protest-Aktion gegen die Salzlaugen-Versenkung von K+S. Da die Genehmigung der Salzlaugen-Versenkung endet, hat der hessische Düngemittel-Hersteller K+S (Kali & Salz) einen neuen Antrag gestellt, weitere 10 Jahre Salzlauge zu versenken. Unter dem Motto: "Wir bringen das SALZ zurück" rufen deshalb, neben den Umweltverbänden Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und dem Naturschutzbund Deutschland (NABU), u.a. die Werra-/Weser-Anrainerkonferenz, die Bürgerinitiative für ein Lebenswertes Werratal, die NaturFreunde Deutschlands, der Hessische Kanuverband, der Verband für Angeln und Naturschutz, die Grüne Liga, Bündnis90 / Die Grünen und Die Linke zu einer gemeinsamen Protest-Aktion auf. Weitere Informationen dazu erhalten Sie im Flyer zur Aktion (pdf).


12. November 2011

Gesalzener Widerstand. Städte kritisieren geplante Salzpipeline an die Werra - Trinkwasserbeeinträchtigungen befürchtet. Bis zu 80 große Lastwagen fahren täglich vom Kaliwerk Neuhof nach Philippsthal an der Werra. Ihre Fracht: Salzlauge. Die Produktionsrückstände des Salz- und Düngemittelherstellers K+S werden in die Werra und damit in die Weser gekippt. Um die Lkw-Fahrten einzusparen, will das Unternehmen eine 63 Kilometer lange Pipeline zur Werra bauen. Über sie sollen jährlich 700.000 Kubikmeter Lauge eingeleitet werden. Doch es formiert sich Widerstand. Auch die Städte Beverungen, Höxter, Holzminden, Boffzen und Lauenförde haben Einwände gegen das Projekt vorgebracht. Weitere Informationen unter: www.nw-news.de.


30. Oktober 2011

Abwasser von K+S - Eine Leitung bis in die Nordsee. Der Düngemittelhersteller K+S will die Menge des salzhaltigen Abwassers halbieren. Ein teures Unterfangen für den Konzern. In Philippsthal an der Werra hat die K+S AG am Donnerstag ihr neues Großprojekt zum Gewässerschutz begonnen. Der Salz- und Düngemittelkonzern will 360 Millionen Euro im Werra-Revier investieren, um die Menge an salzhaltigem Abwasser aus seinen dortigen Werken bis 2015 zu halbieren. Weitere Informationen unter: www.faz.net.


29. Oktober 2011

Salz belastet die Weser weiter. K+S kündigt Investitionen an - Anrainerkonferenz kritisiert Vorhaben. Seit Jahren gibt es Streit um die massive Salzbelastung der Weser. Er wird durch den hessischen Salz- und Düngemittelhersteller Kali und Salz (K+S) verursacht, der zurzeit etwa 14 Millionen Kubikmeter Salzlauge in die Werra leitet, die in die Weser mündet. Nun hat der Konzern ein Programm gestartet, um die Einleitung zu halbieren. Die Werra-Weser-Anrainerkonferenz spricht dagegen von Augenwischerei. Weitere Informationen unter: www.nw-news.de.


28. Oktober 2011

Anrainerkonferenz: “Ein Blendwerk”. Drei Jahre nach der Vorstellung des Maßnahmenpakets zum Gewässerschutz durch den Kalihersteller K+S Kali GmbH im Jahre 2008 ist nun der erste Spatenstich erfolgt. Zur Überraschung des so genannten Runden Tisches, dessen Mitglieder sich übergangen fühlten, hatte die K+S Kali GmbH im Jahre 2008 ein Maßnahmenpaket vorgestellt, mit dem sie die Salzbelastung der Werra um ein Drittel verringern will. „Auf dem Papier“, so der Werra-Weser-Anrainer­konferenz e.V. Eine Überprüfung durch den Verein habe ergeben, dass sich die Salzfracht und damit die Belastung der Flussgebietseinheit Weser nicht verringern werde. Weitere Informationen in der Mündener Rundschau.


28. Oktober 2011

Kali-Lauge: Ein Okay und gesalzene Auflagen. Die Werra ist einer der schmutzigsten Flüsse Deutschlands: Kali und Salz leitet legal Abwässer ein. Jetzt geht es um eine neue Versenkerlaubnis für Lauge. Die alte läuft am 30. November aus. Weitere Informationen unter: www.insuedthueringen.de.


19. Okober 2011

Werra-Anrainer ziehen vor das Bundesverwaltungsgericht. Der Rechtsstreit um die Versalzung von Werra und Weser geht in eine neue Runde. Bei ihrer Sitzung in Witzenhausen hat die Klagegemeinschaft der Fluss-Anrainer beschlossen, Revision gegen das Urteil des Hessischen Verwaltungsgerichts (VGH) einzulegen. Weitere Informationen unter: www.hna.de.


28. September 2011

Werra-Salz: K+S wehrt sich gegen Kritik. Der Kaliproduzent K+S wehrt sich gegen Kritik, er habe kein Konzept, um die Versalzung von Werra und Weser zu reduzieren. Diesen Vorwurf hatte Frank Hix als Vorsitzender der Bürgerinitiative Rettet die Werra erhoben. Weitere Informationen unter: www.hna.de.


20. September 2011

Heute fand in Philippsthal (Werra) die 18. Sitzung des Runden Tisches "Gewässerschutz Werra / Weser und Kaliproduktion" statt. Weitere Informationen dazu, die Tagesordnung sowie Berichte und Vorträge im pdf-Format sind auf der Webseite www.runder-tisch-werra.de veröffentlicht.

Ein Pressebericht dazu findet sich zum Beispiel in der Thüringer Allgemeinen: Runder Tisch: Umweltschützern fehlt das Vertrauen in K+S vom 22.09.2011.


01. September 2011

Klage gegen Einleitung von Salzlauge in die Werra abgewiesen. Das Kasseler Bergbauunternehmen K+S darf weiter Kalilauge aus seinem Bergwerk in Neuhof bei Fulda in der Werra entsorgen. Der Hessische Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Kassel wies am Donnerstag die Klagen von drei Anrainerkommunen des Flusses sowie eines thüringischen Fischereiverbands dagegen als unzulässig zurück. Die Kläger hätten gar keine Klagebefugnis, weil sie durch die Einleitung der Haldenabwässer nicht in ihren Rechten beeinträchtigt würden.

Die Wasserqualität der Werra habe sich in den letzten Jahren sogar eher verbessert als verschlechtert, befand der Senat. Die Revision zum Bundesverwaltungsgericht wurde zugelassen (Az.: 7 A 1736/10). Weitere Informationen unter: www.nordhessennews.de.


12. Juli 2011

Der Verein Wassersport Höxter wollte mit der Teilnahme am Big Jump 2011 auch darauf aufmerksam machen, "dass man in der Weser schwimmen können sollte und die Salzeinleitungen nicht überhand nehmen". Weitere Informationen zum Flussbadetag an der Weser zwischen Beverungen-Wehrden und Höxter unter: www.nw-news.de.


10. Juli 2011

Big Jump 2011 - Euopäischer Flussbadetag an der Weser. Auch in diesem Jahr gibt es wieder an schiedenen Orten einen Flussbadetag an der Weser. Mit der europaweiten Aktion "Big Jump" soll auch auf die jeweilige Situation der Flüsse und deren Belastungen aufmerksam gemacht werden. An der Oberweser zum Beispiel um 10 Uhr in Oedelheim-Wahmbeck (pdf), um 11 Uhr in Hannoversch Münden und um 15 Uhr in Höxter und Beverungen-Wehrden. Weitere Informationen zum Big Jump unter: www.rivernet.org.


15. Juni 2011

Grüne: Keine Salzpipeline in die Oberweser. Entschieden gegen eine Salzpipeline in die Oberweser zwischen Bad Karlshafen und Beverungen haben sich jetzt die Grünen im Landkreis Holzminden ausgesprochen. Bei einer von zahlreichen Kommunalpolitikern, Anglern und Interessierten besuchten Informationsveranstaltung im Lauenförder Yachthafen sagte Christian Meyer, naturschutzpolitischer Sprecher der Grünen Landtagsfraktion in Hannover: „14 Millionen Kubikmeter Salzlösung fallen jedes Jahr bei der Kaliförderung von Kali und Salz (K+S) im Einzugsgebiet von Fulda und Werra an. Die Hälfte davon wird in die Werra gekippt, der Rest in den Untergrund gepresst. Kein Fluss in Mitteleuropa hat ein so hohe Salzkonzentration wie Werra und Weser." Schuld daran ist ein für die Werra genehmigter Grenzwert von 2500 Milligramm Salz pro Liter aus dem Kriegsjahr 1942. Weitere Informationen unter: www.dtoday.de.


25. Mai 2011

"Beide Lösungen sind schlecht". Streit um Salzeinleitung in Werra und Weser geht in eine neue Runde. Die Debatte über den Bau einer Salzabwasser-Pipeline zur Weser im Kreis Höxter ist neu entfacht. Nachdem Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) weiterhin konsequent eine Pipeline zur Nordsee ablehnt, wurde nun beim wiederaufgenommen Runden Tisch die Salzeinleitung zwischen Bad Karlshafen und Würgassen mitdiskutiert. "Die Pipeline zur Weser ist leider immer noch im Gespräch", bestätigte Jürgen Unruhe, stellvertretender SPD-Kreisvorsitzender, nach einem Informationsaustausch in Berlin. Weitere Informationen unter: www.nw-news.de.


24. Mai 2011

Salzabbau an der Werra. Der ewige Streit um das weiße Gold. Der Salzabbau an der Werra hat eine lange Geschichte. Insbesondere über die damit verbundenen Umweltaspekte wurde immer wieder diskutiert - bis heute. Weitere Informationen unter: www.faz.net.


23. Mai 2011

Grüne: Wird die Weser zum versalzenen Abwasserkanal? Die Grünen laden für Montag, den 23.5. um 19 Uhr in die Gaststätte "Zum Hafenblick" am Yachthafen Dreiländereck in Lauenförde zur öffentlichen Informationsveranstaltung zur Weserversalzung ein. Das Unternehmen K+S bereitet nach Pressemeldungen zur Zeit einen Antrag für eine Salzpipeline an die Oberweser bei Bad Karlshafen vor. "Grund ist die Ablehnung der Nordseeentsorgung durch Umweltminister Sander. Nun droht Hessen uns das Zeug vor die Tür zu kippen. Damit würde die gesamte Salzabwasserfracht von 7 Millionen Tonnen jährlich insbesondere die Weser bei Lauenförde, Boffzen und Holzminden in einen toten Fluss verwandeln", sagte der naturschutzpolitische Sprecher der Landtagsgrünen Christian Meyer. Weitere Informationen unter: www.dtoday.de.


21. Mai 2011

Weser-Skywalk bei Würgassen offiziell eröffnet. Landrat mit Bürgermeistern auf dem „Holzweg". Im Rahmen eines Familienfestes am Fähranleger in Würgassen wurde der „Weser-Skywalk durch Landrat Friedhelm Spieker (Kreis Höxter) und die Bürgermeister Christian Haase (Beverungen), Ullrich Otto (Bad Karlshafen) und Norbert Tyrasa (Boffzen) offiziell eröffnet. Gleichzeitig wurde der neue Walderlebnispfad (Holzweg) auf den Hannoverschen Klippen seiner Bestimmung übergeben. Weitere Informationen und ein Video von der Eröffnung unter: www.dtoday.de.


18. Mai 2011

Runder Tisch "Gewässerschutz" nimmt Arbeit wieder auf. Der Runde Tisch "Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion", trat am Dienstag erstmals seit Februar 2010 wieder zusammen. Unter Experten wie auch in der Politik ist umstritten, ob die Wiederaufnahme der Arbeit unter den jetzigen Vorgaben für dessen Wirken sinnvoll ist oder nicht. "Ja", sagt der Düngemittelhersteller K+S. "Es war der Wunsch von K+S, dass das Gremium seine Arbeit als Forum fachlicher Information und Kommunikation in seiner bisherigen institutionellen Zusammensetzung fortsetzt", so K+S-Sprecher Ulrich Goebel. Weitere Informationen in der heutigen Ausgabe der Thüringer Allgemeine.


30. April 2011

Weser auf dem Prüfstand. Verkehrsminister Ramsauer strebt Reform der Bundeswasserstraßen an / Sieben Kategorien. Paddelboote, Fische, Holzstückchen, Ausflugsschiffe, Enten und Frachtkähne: Im Wasser der Oberweser tummelt sich eine bunte Vielfalt. Mit der Frachtschifffahrt könnte aber bald Schluss sein, denn Verkehrsminister Peter Ramsauer strebt eine Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes an. Wasserstraßen ohne Bedeutung für den Gütertransport und kaum Bedeutung für den Wassertourismus könnten ihre Verkehrsfunktion verlieren. Ob auch Teile der Oberweser dazu gehören, wird zurzeit geprüft. Viel Frachtverkehr findet auf der Oberweser nicht mehr statt. Zwischen Hann. Münden und Hameln beispielsweise werden 4.000 Tonnen pro Jahr bewegt. Weitere Informationen unter: www.nw-news.de.


19. April 2011

Verkehrsminister plant Weser als Touristenfluss. Ramsauer will neues Konzept für Wasserstraßen. Weil die finanziellen Mittel knapp sind, will Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) neue Schwerpunkte bei den Bundeswasserstraßen setzen. Die Ressourcen sollen auf jene Abschnitte konzentriert werden, die bereits über ein hohes Verkehrsaufkommen verfügen. Andere Flüsse sollen hingegen weitgehend sich selbst überlassen werden. Auch Teile der Weser stehen mit dem neuen Konzept auf der Kippe. Weitere Informationen unter: www.nw-news.de.


25. März 2011

Landrat: Kali-Lauge soll per Zug an die Nordsee. Der Eschweger Landrat Stefan Reuß (SPD) hat seinen Vorschlag aus dem Jahr 2008 erneuert, Kali-Lauge mit Kesselwagen auf der Schiene zur Nordsee zu transportieren.

Er freue sich, dass ein Gutachten zum Bahnstandort Bebra diesen Vorschlag bestätige, heißt es in einer Pressemitteilung. Es war jetzt von Wirtschaftsminister Dieter Posch (FDP) vorgestellt worden. Reuß hatte sich bereits vor drei Jahren mit der Idee an den Runden Tisch Gewässerschutz und K + S in Kassel gewandt. Weitere Informationen unter: www.hna.de.


22. März 2011

Werraversalzung am Weltwassertag. Pünktlich zum Weltwassertag hat die WWA e.V. ihren Tätigkeitsbericht für das Jahr 2010 vorgelegt - Die Anrainer können die "Pipelinefiktion" des Runden Tisches nicht mittragen.

Der Bericht beschäftigt sich ausgiebig mit dem Scheitern des Runden Tisches, dessen "Empfehlungen" vom Februar 2010 von dem Kalihersteller abgelehnt worden waren. Er kommt zu dem Schluss, dass die K+S Kali GmbH den Bau einer Fernleitung zur Nordsee kaum ernsthaft erwägen wird, weil dann ihre Investitionen für die Ausweitung der Laugenversenkung und der Einleitung in die Werra sofort überflüssig würden und abgeschrieben werden müssten. Eine "Pipeline zur Nordsee" wird es deshalb auch in ferner Zukunft kaum geben. Allerdings wird es für den Konzern nützlich sein, die Pipelinelösung in ferner Zukunft in Aussicht zu stellen, um die Umstellung von Förderung und Produktion auf den Stand der Technik vermeiden zu können. Weitere Informationen unter: www.neustaedt.gerstungen.de.


03. März 2011

K+S will keine Salzlauge mehr in Gerstunger Mulde versenken. Der Kasseler Düngemittelhersteller Kali und Salz (K+S) verzichtet auch künftig auf die Versenkung von Salzlauge in der Gerstunger Mulde. Damit finde im Werragebiet in Thüringen endgültig keine Versenkung mehr statt, teilte das Umweltministerium am Donnerstag in Erfurt mit.

Das Thüringer Umweltministerium gab bekannt, dass Kali und Salz (K+S) einen Antrag auf die Versenkung von Salzlauge in der Gerstunger Mulde zurückgezogen habe. Der Probebetrieb zur Versenkung der Lauge in unterirdische Gesteinsschichten war bereits Ende 2007 eingestellt worden. Er begrüße es, dass K+S in Sachen Gerstunger Mulde jetzt reinen Tisch gemacht habe, sagte Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz (CDU). Das Unternehmen steht seit Jahren in der Kritik, weil seine Abwässer Werra und Weser zunehmend versalzen. (Quelle: Thüringer Allgemeine vom 03.03.2011).


18. Februar 2011

Kalilauge: Zum Meer oder zur Weser? Wie soll das Salzwasser aus den K+S-Fabriken vom Landkreis Hersfeld-Rotenburg in die Nordsee gelangen? Über diese Frage wird schon lange diskutiert. Die Abwasser-Fernleitung aus dem Kalirevier zur Küste will das Land Niedersachsen nicht. Dieses Rohr könnte der Werra und der Weser das Salzwasser aus Werken und von Abraumhalden komplett ersparen. Die abgespeckte Variante, die irgendwo an der Oberweser in den Fluss münden würde, will der Kreistag des Landkreises Kassel nicht. Weitere Informationen unter: www.hna.de.


17. Februar 2011

Kalilauge: Kreistag ist gegen Weser-Pipeline. Der Kasseler Kreistag ist gegen die Einleitung von Kaliabwässern in die Oberweser. Der Düngemittelproduzent K + S hatte als eine Möglichkeit zur Ableitung der Lauge aus seinem Kalirevier im Landkreis Hersfeld-Rotenburg vorgeschlagen, eine Pipeline bis an die Nordspitze des Landkreises zu bauen. Das haben die Kommunalpolitiker am Donnerstag auf Antrag der SPD einstimmig abgelehnt. Weitere Informationen unter: www.hna.de.


15. Februar 2011

„Wir brauchen gesundes Wasser“. NRW-Umweltminister Remmel im Interview: Neuhof/Werra-Pipeline nur, wenn Weiterbau garantiert ist. Viele im Regionalrat Ostwestfalen-Lippe sind sauer: 2007 hat das Gremium gegen den Bau einer Salzwasser-Fernleitung gestimmt, die Werra und Weser noch ein paar hunderttausend Kubikmeter Salzwasser aus dem Süden bringt. Jetzt hat die Bezirksregierung Detmold zur Planfeststellung dem RP Kassel Entgegenkommen signalisiert. Die Hersfelder Zeitung sprach mit NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne). Das Interview unter: www.hersfelder-zeitung.de.


04. Februar 2011

Umweltminister gegen Pipeline in die Werra. Johannes Remmel: "Mehr Salz nicht akzeptabel". Die Bezirksregierung Detmold müht sich, die Wogen zu glätten, die wegen ihrer tendenziell positiven Stellungnahme zu einer Salzpipeline in die Werra entstanden sind. Nachdem im Regionalrat sämtliche Fraktionen auf Distanz dazu gegangen waren, will die Bezirksregierung nun "Fehlinterpretationen vermeiden": Eine Einleitung von Salz sei nur befristet denkbar, als Übergangslösung für eine "große" Pipeline-Lösung in die Nordsee. Das sei auch mit dem Umweltministerium abgestimmt. Weitere Informationen unter: www.nw-news.de und www.lz-online.de.


02. Februar 2011

Das Thüringer Verfassungsgericht hat die Klage der Linke-Fraktion gegen den sogenannten Kali-Vertrag zurückgewiesen. Das Weimarer Richter begründeten, der Landtagsbeschluss sei lediglich eine Willensäußerung gewesen. Die Landesregierung sei daran rechtlich nicht gebunden. Da die Klage abgewiesen wurde, hat das Gericht allerdings nicht darüber entschieden, ob sich Abkommen und Beschluss widersprechen. (Quelle: www.mdr.de).

Das Urteil im Wortlaut unter: www.thverfgh.thueringen.de (pdf).


01. Februar 2011

Streit um Salz-Pipeline in Weser und Werra - Detmolder Regierungspräsidentin isoliert. Die Auseinandersetzung um die Salzpipeline, mit der das Unternehmen K + S große Mengen Salzlauge in Werra und Weser einleiten will, hat sich zugespitzt. Die Mitglieder des Regionalrates forderten die Bezirksregierung auf, künftig "mit Nachdruck" einen Beschluss zu vertreten, den das Gremium bereits 2007 über alle Parteigrenzen hinweg gefasst hatte. Darin wird der Bau der Salzleitung rundweg abgelehnt.

Die Bezirksregierung hatte in einer eigenen Stellungnahme dem Unternehmen gegenüber Entgegenkommen signalisiert. Dies hatte bereits in der Kommission für Regionalplanung und Strukturfragen vergangene Woche zu erheblichem Streit zwischen den Politikern und den Vertretern der Bezirksregierung geführt. Weitere Informationen unter: www.nw-news.de,
www.lz-online.de, www.vlothoer-anzeiger.de und www.mt-online.de.


25. Januar 2011

Detmold signalisiert Zustimmung zu Salzpipeline. Regionalpolitiker empört über Bezirksregierung. In der Diskussion über die höchst umstrittene Einleitung von mehr als 500.000 Kubikmeter Salzlauge in die Werra ist es gestern zu einem Eklat gekommen. Die Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Regionalrat, Helga Lange (Halle), wirft der Regionalplanungsbehörde bei der Bezirksregierung in Detmold Missachtung der politischen Beschlusslage vor.

Vor drei Jahren hatte der Regionalrat noch einstimmig die von der Kali + Salz AG geplante Rohrleitung vom Werk Neuhof bei Fulda nach Philippsthal an der Werra abgelehnt. Doch inzwischen hat die Detmolder Behörde dem Unternehmen Entgegenkommen signalisiert. Weitere Informationen unter: www.nw-news.de und www.westfalen-blatt.de.


21. Januar 2011

Kalikonzern-Gutachten in der Kritik. K+S spricht von "positiven Trends" bei Weserversalzung - Anrainerkonferenz: "Fluss artenarm". Während die Firma Kali & Salz von "positiven Trends" spricht, wenn es um die Gewässerqualität der Werra geht, kommt von der Werra-Weser-Anrainerkonferenz (WWA) scharfe Kritik. Weitere Informationen unter: www.vlothoer-anzeiger.de.


13. Januar 2011

Salzpipeline in die Oberweser ist Gift für Tourismus. „Eine Salzpipeline zur Oberweser wäre Gift für den Tourismus“, davon ist die hiesige SPD-Landtagsabgeordnete, Brigitte Hofmeyer (Hessen), überzeugt.

Als billige Alternative zur geforderten Einleitung in die Nordsee bereite die Firma K+S unter anderem einen Genehmigungsantrag für eine Abwasser-Pipeline zur Oberweser vor, so die SPD-Politikerin. Das könne wahrhaftig nicht sein! Weitere Informationen in ihrer Pressemitteilung vom 13. Januar 2011.


05. Januar 2011

K+S will nun doch Pipeline für Salzabwässer. Der Kali- und Salzproduzent K+S will Anträge für eine Abwasser-Pipeline zur Nordsee und alternativ zur Oberweser bei Bad Karlshafen vorbereiten. Die vorsorglichen Pläne seien allerdings noch keine definitive Entscheidung für einen Bau, erklärte das Kasseler Unternehmen.

K+S erhofft sich mit dem Schritt Anschlussgenehmigungen für die kommenden Jahre, um weiterhin Kali-Abwässer aus seinen Gruben in Hessen und Thüringen in die Werra leiten zu dürfen. Die Pipeline könnte 2020 Salzabwässer der Produktion und von Halden direkt in die Nordsee leiten. Weitere Informationen unter: www.goettinger-tageblatt.de


24. Dezember 2010

Hoffen auf das Salzrohr. Der Kasseler Düngemittelhersteller K + S bereitet Anträge zum Bau von Laugenfernleitungen vor, um das mit Abwässern belastete Flusssystem Werra/Weser zu sanieren. Darüber sprach die Werra-Rundschau mit Frank Hix (CDU), Vorsitzender der Bürgerinitiative Rettet die Werra. Das Interview finden Sie unter: www.eschwege.de.

Anm.: Der BUND im Kreis Höxter lehnt den im Interview erwähnten Vorschlag einer Salzabwasserpipeline zur Oberweser (Einleitung bei Bad Karlshafen) grundsätzlich ab. Eine Einleitung von Salzabwasser aus der Kaliproduktion über eine Fernleitung in die Oberweser stellt keine Lösung der Probleme dar, sondern verlagert sie nur von der Werra an die Weser. Erforderlich sind grundsätzliche Lösungen, die zu einer nachhaltigen Verbesserung der Situation beider Flüsse führen.

Die BUND Kreisgruppe Höxter weißt darauf hin, dass sich auch aus gesetzlichen Vorgaben, u. a. dem Verschlechterungsverbot der europäischen Wasserrahmenrichtlinie, eine Einleitung von Salzabwasser in die Oberweser verbiete.



23. Dezember 2010

Weserpipeline ist offene Drohung - K & S Strategie des aktiven Verwirrens! "Die Manager von K & S betreiben eine Strategie des aktiven Verwirrens. Immer neue Vorschläge werden in Aussicht gestellt, aber tatsächlich passiert gar nichts", erklärte der SPD Landtagsabgeordnete Ronald Schminke (Niedersachsen) kopfschüttelnd.

Zunächst habe man die Nordseepipelin selbst strikt abgelehnt und stattdessen mit der NIS eine Mogelpackung einschließlich weiterer Verpressungen präsentiert. Einleitungsvarianten in die Oberweser wurden bereits am Runden Tisch als Varianten mit zu großem Konfliktpotenzial dargestellt, deshalb sei die Drohung einer Pipeline in die Oberweser lediglich Bestandteil des Verwirrspiels von K & S.

Schminke: "Nur die Variante Stand der modernen Technik wird von den Kalibaronen nicht erwähnt und nicht geprüft. Die sinnvollsten Lösungen für Mensch und Natur, nämlich die Produktionsabwässer am Produktionsort vollständig zu vermeiden, werden aus Kostengründen rigoros abgelehnt." Weitere Informationen unter: www.detmolder-zeitung.de sowie in der Medieninformation: "K & S Strategie des aktiven Verwirrens!" (pdf).


17. Dezember 2010

Weserbund: Keine Salzwasserpipeline an die Oberweser. Der Weserbund e.V., Bremen, lehnt aktuelle Planungen des Unternehmens K+S Kali GmbH, Kassel, zum Bau einer Salzabwasserpipeline an die Oberweser aus grundsätzlichen Überlegungen ab. Der Vorsitzende des Verbandes, der ehemalige Bremer Bürgermeister Klaus Wedemeier, erklärte hierzu: „Eine Einleitung von Salzabwasser aus der Kaliproduktion über eine Fernleitung in die Oberweser stellt keine Lösung der Probleme dar, sondern verlagert sie nur von der Werra an die Weser. Erforderlich sind grundsätzliche Lösungen, die zu einer nachhaltigen Verbesserung der Situation beider Flüsse führen.“

Auch wenn alle technisch machbaren Maßnahmen zur Verringerung der Salzabwässer durchgeführt sind, bleibt nach Aussage von Klaus Wedemeier die Problematik, dass die restlichen, technisch nicht vermeidbaren Abwässer umweltgerecht entsorgt werden müssen. Eine dauerhafte Einleitung in die Flüsse Werra und Weser oder eine Versenkung in den Untergrund seien nicht akzeptabel. Weitere Informationen unter: www.weser.de.


16. Dezember 2010

Salzwasser könnte zur Nordsee fließen. Der Düngemittelproduzent K+S aus Kassel bereitet Anträge für eine Salzwasser-Pipeline zur Nordsee vor, um die Werra zu entlasten. Die K+S Kali GmbH, eine Tochter der Kasseler K+S AG, will den Bau einer Rohrleitung für salzhaltige Abwässer aus der Kaligewinnung vom Werra-Revier bis zur Oberweser und der Nordsee beantragen. Das Unternehmen teilte in Kassel mit, es bereite die Genehmigungsanträge für Salzabwasser-Fernleitungen vor.

Das sei aber keine Entscheidung für den Bau der Leitung. K+S erwartet dafür Planungssicherheit, die nur die Politik schaffen kann. Während Hessen, Thüringen und Nordrhein-Westfalen für den Bau der Pipeline sind, stellt sich Niedersachsen bisher dagegen. Dies führte zu dem Vorschlag aus der hessischen CDU, die Salzabwässer in einer Leitung zu bündeln und an der Nordspitze Hessens in die Weser einzuleiten. Weitere Informationen unter: www.faz.net sowie in der K+S Presseinformation vom 16.12.2010 (pdf).


13. Dezember 2010

Grüne machen Druck wegen Salz in der Werra. Die Grünen im hessischen Landtag haben an die Fraktionen von CDU, FDP und der oppositionellen SPD appelliert, bei den Bemühungen um eine Verringerung der Salzwasser-Einleitungen in die Werra keineswegs nachzulassen.

Der Druck auf das Unternehmen Kali und Salz (K+S), die Vereinbarungen des Runden Tisches "Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion" zu erfüllen, müsse aufrechterhalten werden, forderte die nordhessische Grünen-Landtagsabgeordnete Sigrid Erfurth gestern in Wiesbaden. Weitere Informationen unter: www.faz.net.


07. Dezember 2010

Keine Alternative zur Fern-Pipeline. Eine Pipeline zur Lösung des Salzabwasser-Problems von Kali und Salz (K+S) ist notwendig. Darüber war sich der Kreistag Hersfeld-Rotenburg (Hessen) am Montagabend einig.

Das Gremium fordert das Unternehmen deshalb einstimmig auf, der Empfehlung des Runden Tisches „Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion“ zu folgen und umgehend mit der Planung einer Fernleitung zu beginnen sowie ein umsetzbares Konzept vorzulegen. Eingeleitet werden solle die Salzlauge an einem ökologisch verträglichen Punkt im Bereich der Nordsee. Weitere Informationen unter: www.hersfelder-zeitung.de.


04. Dezember 2010

Deutlich überhöhte Chloridkonzentration in der Wipper. Umweltschützer schlagen Alarm: Zu hohe Salzkonzentrationen belasten die Flüsse Wipper und Unstrut. Bei Messungen in der Wipper im Raum Sondershausen (Thüringen) fanden sie eine Konzentration zehnmal höher als der Richtwert vor. Weitere Informationen unter: www.thueringer-allgemeine.de.


25. November 2010

5000 Einwendungen gegen Abwasserrohr. Nach der Auslegung der Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren Laugenleitung Neuhof-Philippsthal gingen beim Regierungspräsidium 5000 Einwendungen gegen das Projekt ein. Die Unterlagen hatten von Thüringen bis Bremerhaven in den Gemeinden und Städten entlang der Werra und Weser ausgelegen. Weitere Informationen unter: www.umweltruf.de.


22. November 2010

Die Belastung von Werra und Weser durch die Einleitung von Salzlaugen durch die Firma Kali und Salz waren Gegenstand einer Kleinen Anfrage der CDU-Landtagsabgeordneten Hubertus Fehring und Friedhelm Ortgies im nordrhein-westfälischen Landtag. Die Landesregierung unterstützt die Initiative der Landtage Hessen und Thüringen, dem Runden Tisch ein neues Mandat zu geben, um die im Februar 2010 vorgeschlagenen Maßnahmen zu begleiten. Weitere Informationen unter: www.nw-news.de.


08. Oktober 2010

Der Kreistag (Kreis Höxter) lehnt den Bau der Rohrleitung von K+S ab. Die "Einleitung salzhaltiger Abwässer in die Werra führt zu nicht vertretbaren Belastungen der Mittelweser". Der Beschluss wurde einstimmig gefasst. Weitere Informationen unter: www.nw-news.de.


06. Oktober 2010

Heute endete die Frist für Einwendungen gegen eine wasserrechtliche Erlaubnis. Zahlreiche Verbände, Vereine und Parteien hatten dazu aufgerufen Sammeleinwendungen zu unterschreiben Unter dem Motto: "Schluss mit den Salzeinleitungen. Wir wollen die Weser als natürliches Gewässer und nicht als Abwasserkanal der Kaliindustrie".



Sammeleinwendungen gegen die wasserrechtliche Erlaubnis


06. Oktober 2010

"Die Weser geht uns alle an". Die Fraktion der UWG/CWG ist zufrieden, dass der Kreis Höxter sich weiter gegen die Pläne zur Weserversalzung durch den Kasseler Düngemittelhersteller zu Wehr setzt, auch wenn er selbst nicht juristisch gegen das Unternehmen vorgehen kann. Es ist für uns ein wichtiges Zeichen, dass der Kreis hinter den Klagen der betroffenen Städte steht und zeigt, dass die Weser uns alle angeht, sagt der Fraktionsvorsitzende Paul Wintermeyer. Weitere Informationen unter: www.nw-news.de.


03. Oktober 2010

Grüne und NABU Rinteln sammeln binnen weniger Stunden 400 Unterschriften gegen den Bau der geplanten Salzabwasserpipeline von K+S. Weitere Informationen unter: www.schaumburger-zeitung.de.


01. Oktober 2010

Die Gemeinde Butjadingen und die Stadt Nordenham äußern erheblich Bedenken gegen die geplante Salzlaugenpipeline von K+S und nehmen dazu Stellung. Weitere Informationen unter: www.nwzonline.de.


30. September 2010

Die Stadt Porta Westfalica hat zu der drohenden Einleitung salzhaltiger Abwässer durch K+S Stellung genommen. Sie befürchtet zusätzliche Belastungen der Badeseen, von Landschafts- und Naturschutzgebieten, landwirtschaftlichen Flächen und Gartenland im Überflutungsbereich. Weitere Informationen unter: www.landes-zeitung.de und www.wochenanzeiger-herford.de.


29. September 2010

1850 Unterschriften wurden allein in Beverungen gegen die geplante Salzabwasserpipeline gesammelt. Die Stadt Beverungen versucht weiter aktiv darauf hin zu arbeiten, dass die Salzkonzentration in der Weser zurückgefahren wird. In der jüngsten Ratssitzung ist eine achtseitige Stellungnahme auf den Weg zur Bezirksregierung nach Kassel gebracht worden. Weitere Informationen unter: www.westfalen-blatt.de.


24. September 2010

Einstimmig hat der Bauausschuss der Stadt Brake am Donnerstag die Stellungnahme der Stadtverwaltung zur geplanten Einleitung von salzhaltigem Wasser in die Werra (und in deren Folge auch in die Weser) beschlossen. Die Stadt Brake hat erhebliche Bedenken gegen das Vorhaben der K+S GmbH. „Eine zusätzliche Versalzung der Weser und eine schädigende Versalzung landwirtschaftlicher Flächen und sonstiger Flächen im Eigentum der Stadt Brake kann nicht mit der erforderlichen Sicherheit ausgeschlossen werden“, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Weitere Informationen unter: www.nwzonline.de.


21. September 2010

Der Kreis Lippe fürchtet zuviel Salz auf den Feldern und spricht sich gegen den Bau der 63 km langen Abwasserrohrleitung von Neuhof nach Philippstal aus. Die Kreisverwaltung sieht durch die Einleitung Nachteile auf die Landwirtschaft zukommen. Weitere Informationen unter: www.lz-online.de.


21. September 2010

Im Rahmen einer öffentlichen Informationsveranstaltung "Weserversalzung durch K+S" informierte die Bürgerinitiative Weserbogen in Polle (Kreis Holzminden) über die Einleitung von Salzlauge in die Werra, ihre Auswirkungen auf die Umwelt und die Bedeutung für die Weserfischerei. Weitere Informationen unter: www.bi-weserbogen.de.


20. September 2010

Der Widerstand gegen die Pläne der Kasseler K+S AG wächst: Nach einem neuerlichen Antrag, den das hessische Unternehmen an das Regierungspräsidium in Kassel gestellt hat, schaltet die Samtgemeinde Bodenwerder-Polle nun einen Anwalt in das Verfahren ein. Der Umweltverband BUND kritisiert das Vorgehen des Kali-Unternehmens scharf. Gleichzeitig formiert sich Gegenwehr unter den Einwohnern der Weserstädte. Weitere Informationen unter: www.dewezet.de.

Weitere Informationen auch in der Printversion der Deister- und Weserzeitung (Dewezet) vom 21.09.2010: Widerstand gegen neueste Pipeline-Pläne (pdf).


20. September 2010

Der Rintelner Stadtrat lehnt die unbefristete Genehmigung für die Einleitung von Salzwasser in die Werra und damit in die Weser einmütig ab. Da er aber juristisch nicht zuständig, wurde jetzt einstimmig beschlossen, dass die Stadtwerke Widerspruch einlegen sollen. Formale Begründung: Die Trinkwasserversorgung ist durch die drohende zunehmende Versalzung gefährdet. Weitere Informationen unter: www.landes-zeitung.de.


16. September 2010

Den Widerstand gegen die Entsorgung von Kalilauge in der Weser will jetzt auch der SPD-Ortsverein Minderheide unterstützen. Die Sozialdemokraten organisieren eine Unterschriftenaktion gegen die Pipeline in Nordhessen. Weitere Informationen unter: www.mt-online.de.


15. September 2010

Der Düngemittelkonzern K+S lässt Fische zählen. Das Fachbüro EcoRing für Gewässerökologie untersucht ab kommenden Montag die Werra bei Bad Sooden-Allendorf (Werra-Meißner-Kreis). Ziel der Untersuchung ist es, die vorhandenen Erkenntnisse zur Entwicklung des Lebensraums Werra durch neue Daten zu aktualisieren. Weiter Informationen unter: www.hna.de.


15. September 2010

Protestaktion für eine lebendige Weser. Die Bürger sollen an das Regierungspräsidium Kassel schreiben. Der 17 Aktenordner umfassende Antrag Kali-und-Salz-AG (K+S) über eine Salzpipeline von Neuhof-Ellers nach Philippsthal liegt noch bis zum 22. September 2010 in den Wesergemeinden aus.

Ziel des Antrages ist es, eine dauerhafte Genehmigung für die Einleitung zusätzlicher 1,4 Millionen Kubikmeter Kalilauge in die Werra und damit in die Weser zu erhalten. Mit der Salzlauge gelangen auch Magnesium, Kalium und andere Stoffe in den Fluss, und das bedeutet auf unabsehbare Zeit eine erhebliche Einschränkung für das Leben in Werra und Weser. Weitere Informationen unter: www.nw-news.de.


14. September 2010

Salzeinleitung durch Kali + Salz – BUND wirft Unternehmen Salamitaktik vor. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert Menschen, Städte und Gemeinden an Werra und Weser zum Protest gegen die Kali + Salz AG (K+S) auf. Anlass ist ein neuerlicher Antrag des Unternehmens, der die zeitlich unbegrenzte Einleitung salzhaltiger Abwässer in die Werra vorsieht.

„So geht es nicht!“, stellt Brigitte Martin, Vorstandssprecherin des BUND Hessen, auch im Namen der Landesverbände Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Bremen fest. „Mit dem Antrag zur zeitlich unbegrenzten Gewässerverschmutzung hat das Unternehmen den Bogen überspannt.“ Denn K+S ignoriert mit diesem Antrag die Empfehlungen des „Runden Tisch Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion“. Weitere Informationen beim BUND Landesverband Niedersachsen.


14. September 2010

"K+S muss sich bewegen". Da zeigte der Thüringer Landtag gestern auch einmal Einigkeit. Mit einer gemeinsamen Paddel-Tour auf der Werra machten die Fraktionen von SPD, Grünen und Linken darauf aufmerksam, dass sie der weiteren Werra-Versalzung durch das Unternehmen K+S nicht tatenlos zusehen wollen. Und in dieser Einschätzung stimme man auch mit der CDU überein, auch wenn aus dieser Fraktion aus Termingründen niemand habe mitpaddeln können.

"Der Landtag ist sich einig, dass es über das Jahr 2012 hinaus keine Einleitgenehmigung in Thüringen für die Kalilauge mehr geben wird", sagten der Vize-Präsident des Landtages Heiko Gentzel (SPD) sowie die Landtagsabgeordneten Carsten Meyer (Grüne), Katja Wolf und Frank Kuschel (beide Linke) übereinstimmend. Gemeinsam besichtigten sie die große Einleitstelle für Kaliabwässer aus dem Werk Werra in Heringen der Firma K+S. Danach ging es mit Paddelbooten gemeinsam auch mit Vertretern der Bürgerinitiative "Für ein lebenswertes Werratal" und hessischen Politikern auf der Werra von Widdershausen bis nach Berka/Werra. Weitere Informationen unter: www.tlz.de und .


13. September 2010

Grüne kämpfen gegen Wesersalz - Umweltsprecher informiert über Einleitungen. "Die neue Landesregierung in Düsseldorf muss bei der hessischen Landesregierung intervenieren", sagt Hans Christian Markert. Ziel sei, das Genehmigungsverfahren für weitere Salzeinleitungen in Werra und Weser zu stoppen. Weitere Informationen unter: www.vlothoer-anzeiger.de.


11. September 2010

Unterschriften gegen Weser-Versalzung - Grüne heute mit Infostand auf Marktplatz. Die Grünen in Höxter sammeln Unterschriften gegen die weitere Versalzung der Weser. Dazu bieten sie einen Infostand am heutigen Samstag, von 10 bis 13 Uhr auf dem Marktplatz in Höxter an. "Es dürfte kaum jemanden in Höxter geben, der mit dem Vorhaben der weiteren Weserversalzung einverstanden wäre."

Davon geht Ludger Roters, Fraktionssprecher der Grünen, aus. "Wir wollen, dass diese große Ablehnung auch den Verantwortlichen in Hessen deutlich wird. Deshalb sammeln wir Unterschriften gegen die geplante Salzpipeline und laden alle ein, selbst Unterschriften zu sammeln und Stellung zu beziehen." Weitere Informationen unter: www.nw-news.de.


07. September 2010

Keine Erlaubnis für Jahrhunderte. Die Rintelner Grünen wollen erreichen, dass die Stadtwerke Rinteln Einspruch im Planfeststellungsverfahren in Hessen einlegt, mit dem Kali und Salz die dauerhafte Einleitung von Salz in die Werra erlaubt werden soll.

„Dieses Salz kommt natürlich auch in der Weser an“, sagte die Fraktionsvorsitzende der Rintelner Ratsgrünen, Ursula Helmhold. Die Einleitung würde alle Bemühungen, die Weser wieder zu einem Süßwasserfluss zu machen konterkarieren. Sie widerspräche der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Weitere Informationen unter: www.landes-zeitung.de.


03. September 2010

Kein Salz in die Weser. Der Grüne Bezirksrat OWL hat auf seiner Sitzung am 03. September 2010 erneut einen eindeutigen Beschluss gegen die geplante Salzeinleitung der Firma Kali & Salz getroffen.

Anlass ist das laufende Planfeststellungsverfahren für eine Laugen-Abwasser-Pipeline von Neudorf nach Philippsthal. Alle Weseranlieger sind aufgerufen, bis zum 06. Oktober 2010 Einwendungen gegen den Bau der Pipeline zu machen. Als Hilfestellung veröffentlichen die Grünen die Einwendungen der Stadt Porta Westfalica, einen Einwendungs-Entwurf der Stadt Höxter sowie ein Formular für eine Sammeleinwendung. Weitere Informationen unter: www.gruene-owl.de.


31. August 2010

Weser bald ein "Salzwasserbiotop"? Portaner Grüne gegen Salzeinleitung - Unterlagen im Rathaus einsehen. "20 Jahre nach dem Fall der Mauer geht es der Weser wieder recht gut, denn die Jahrzehnte der Salzeinleitung in die Werra aus der DDR liegen weit zurück. Doch schon droht die Weser wieder zum billigen Abfluss für Salzlaugen zu werden.

"Mit diesen Worten reagieren die Portaner Grünen auf die von K+S Kali geplante Salzeinleitung. Das Unternehmen wolle die Weser als flüssige Müllhalde missbrauchen. Denn eines sei sicher: Nach der Verwirklichung der Pläne werde die Werra zu einem nahezu toten Fluss und die Weser zu einem stark beeinträchtigten "Salzwasserbiotop" im Binnenland. Weitere Informationen unter: www.vlothoer-anzeiger.de.


26. August 2010

Die Gemeinde Gerstungen beschloss auf der gestrigen Gemeinderatssitzung, gegen die Ablehnung der Einstellung der Versenkung von Kalilauge im benachbarten hessischen Versenkgebiet des Werkes Wintershall der K + S Kali GmbH rechtlich weiter vorzugehen. Weitere Informationen unter: www.neustaedt.gerstungen.de.


26. August 2010

Einspruch gegen Salzeinleitung - Grüne fordern die Bürger zum Protest auf. Die Grünen in Bad Oeynhausen machen mobil. Weil die K+S Kali GmbH beantragt hat, alle anfallenden salzhaltigen Abwässer dauerhaft in die Werra und somit letztendlich in die Weser leiten zu dürfen, bittet Parteivorsitzender Rainer Müller-Held die heimischen Bürger um Unterstützung.

"Die Antragsunterlagen sind im Rathaus II einzusehen und die Bürger können Einwendungen geltend machen", erklärt er. "Es ist die Pflicht eines jeden umweltbewussten Bürgers, diesen Frevel zu verhindern." Weitere Informationen unter: www.nw-news.de.


23. August 2010

Neues Hickhack um Unterlagen zur Salzpipeline an die Werra. Die Post wog schwer. 17 dicke Ordner hat das Regierungspräsidium Kassel den Anliegergemeinden der Werra zugeschickt. Nicht minder schwer wiegt der Inhalt: Es sind die Genehmigungsunterlagen für die umstrittene Salzpipeline von Neuhoff-Ellers bei Fulda an die Werra. 700 000 Kubikmeter Kalilauge sollen jährlich über die 70 Kilometer lange Leitung in die Werra fließen. Womit der Düngemittelkonzerns K+S sich vor allem der Laugen entledigen will, die der Regen aus den Kalihalden bei Fulda spült.

Drei Jahre hat der Konzern gebraucht, um die Genehmigung der Pipeline in Kassel zu beantragen. Und trotzdem fehle Wesentliches in den Unterlagen, die das Regierungspräsidium jetzt an die Gemeinden und die Träger öffentlicher Belange geschickt hat, klagt die Werra-Weser-Anrainerkonferenz. Umstrittene Gutachten, auf die sich K+S in seinem Genehmigungsantrag stützt, seien immer noch nicht veröffentlicht, kritisiert deren Vorsitzender Walter Hölzel. Und nicht nur das. Auch die beigefügte Umweltverträglichkeitsprüfung sei mangelhaft. Weitere Informationen unter: www.freies-wort.de.


20. August 2010

Nein zur Salzpipeline von K+S. Der Umweltausschuss des Mündener Stadtrates spricht sich gegen die von der Firma K+S Kali GmbH beantragte Salzpipeline von Neuhof-Ellers nach Philippsthal aus. Das Gremium empfahl dem Verwaltungsausschuss der Stadt einstimmig, auch so zu beschließen. Weitere Informationen unter: www.hna.de.


16. August 2010

Der Rat der Stadt Höxter beschließt, zu dem Planfeststellungsverfahren zur Zulassung eines Rahmenbetriebsplanes der K + S KALI GmbH zum Bau und Betrieb einer Rohrleitung von Neuhof nach Philippsthal (Werra) einschließlich der damit zusammenhängenden Maßnahmen sowie zu dem Antrag auf Erteilung einer wasserrechtlichen Erlaubnis für die dauerhafte Einleitung der salzhaltigen Wässer in die Werra folgende Stellungnahme abzugeben: Stellungnahme der Stadt Höxter.


13. August 2010

Der Werra-Meißner-Kreis wird sich auch im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens gegen den Bau einer Salz-Pipeline von Neuhof nach Philippsthal zur Einleitung salzhaltiger Abwässer aus der Kaliproduktion in die Werra wenden.

„Dazu hat der Kreisausschuss jetzt einen Grundsatzbeschluss gefasst, der vorsieht, die Einwendungen, die bisher bereits durch den Kreistag formuliert wurden, auch weiterhin aufrecht zu erhalten und an einer entsprechenden Stellungnahme zum Planfeststellungsverfahren mitzuwirken“, so Landrat Stefan Reuß. Dementsprechend hat der Kreisausschuss beschlossen, sich zusammen mit den betroffenen Kommunen paritätisch an den notwendigen Anwaltskosten, die für die rechtliche Vertretung im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens anfallen, zu beteiligen. Weitere Informationen unter: www.werra-meissner-kreis.de.


09. August 2010

Der Skandal setzt sich fort. Antragsunterlagen unvollständig – Wesentlich Betroffene werden ausgegrenzt. Das Regierungspräsidium Kassel hat Antragsunterlagen für den Bau der von K+S geplanten Abwasserpipeline von Neuhof-Ellers an die Werra an eine Auswahl von Betroffenen versandt. Eine erste Überprüfung der Unterlagen durch Prof. Breuer hat ergeben, dass die Unterlagen unvollständig sind und dass der Kreis der beteiligten Stellen erweitert werden muss. Die beigefügte Umweltverträglichkeitsprüfung wird als unzureichend gerügt. Weitere Informationen in der Pressemitteilung der Werra-Weser-Anrainerkonferenz unter: www.kreisanzeiger-online.de.


07. August 2010

Neue Kritik an der Werra-Salzpipeline. Landestagsabgeordnete wenden sich gegen Antrag.Die CDU-Landtagsabgeordneten Hubertus Fehring (Höxter) und Friedhelm Ortgies (Minden-Lübbecke) wenden sich gegen die Beantragung einer Salzpipeline in die Werra durch die Firma K + S. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass K&S die vom Runden Tisch "Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion" geforderten Maßnahmen gar nicht oder nur unzureichend umgesetzt habe. Mit dem Bau der Salzpipeline von Neuhof-Ellers an die Werra würden ohne eine Verbesserung der Wasserqualität weitere Tatsachen geschaffen. Weitere Informationen unter: www.nw-news.de.


03. August 2010

Anrainer wappnen sich gegen Salzleitung. Die Anrainergemeinden von Werra und Weser wappnen sich im Kampf um eine Verringerung der Salzfracht in der Werra. Anlass ist die vom Kalikonzern K+S beantragte Pipeline zur Entsorgung von Salzabwässern in die Werra bei Phillipsthal.

K+S hat beim Regierungspräsidium (RP) Kassel außerdem eine Erlaubnis beantragt, auf Dauer Salzlauge in die Werra einzuleiten. Die bisherige Einleitungsgenehmigung läuft 2012 ab. Bis dahin hat K+S das Recht, bis zu 2500 Milligramm Chlorid pro Liter (mg/l) in die Werra zu entsorgen – gemessen am Pegel Gerstungen. Weitere Informationen unter: www.hna.de.


03. August 2010

Der Bürgermeister der Gemeinde Stolzenau Bernd Müller befürchtet bei einem steigendem Salzgehalt der Weser negative Auswirkungen auf den Tourismus. Der Grund ist die Einleitung von Salzlauge durch die Firma K+S (Kali und Salz) in Hessen. Der Naturschutzpolitische Sprecher der Grünen Landtagsfraktion, Christian Meyer, fordert Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister auf, sich vor die niedersächsischen Anrainer zu stellen und bei der hessischen Landesregierung zu intervenieren. Weitere Informationen unter: www.radiobremen.de.


31. Juli 2010

Beverungen prüft juristische Schritte - Kritik an geplanter Abwasserleitung von Kali und Salz. Nach massiver Kritik aus Niedersachsen an den Plänen des Düngemittelherstellers Kali und Salz, eine 63 Kilometer lange Abwasserleitung von Fulda bis zur Werra bei Philippsthal zu bauen, erwägt auch die Stadt Beverungen (Kreis Höxter) juristische Schritte. "Wir werden prüfen, ob dieses Projekt negative Auswirkungen auf die Salzkonzentration in der Weser und damit beispielsweise auf die Flussauen hat", sagte Beverungens Bürgermeister Christian Haase auf Anfrage der Neuen Westfälischen. Weitere Informationen unter: www.nw-news.de.


29. Juli 2010

Widerstand gegen Salzpipeline. Das Land Niedersachsen befürchtet Umweltschäden durch Entsorgung. Das niedersächsische Umweltministerium hat eine vom Düngemittelhersteller K+S beantragte Kurzpipeline zur Einleitung von Salzlösung in die Werra kritisiert.

Eine Sprecherin sagte am Mittwoch in Hannover: "Wir sehen das problematisch. Wir werden es sorgsam prüfen und unsere Bedenken zum Ausdruck bringen." Das Unternehmen K+S in Kassel hat nach eigenen Angaben eine 63 Kilometer lange Leitung an die Werra beantragt, die Anrainer in Niedersachsen und anderen Bundesländern können nun dazu Stellung nehmen. Weitere Informationen im Mindener Tageblatt.


28. Juli 2010

Wird die Weser jetzt dauerhaft versalzen? Der niedersächsische Landtagsabgeordnete und naturschutzpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Christian Meyer, hat die vom Unternehmen K+S AG beantragte Kurzpipeline zur dauerhaften Versalzung von Werra und Weser scharf kritisiert.

K+S will mit einer 63 Kilometer langen Pipeline von Neuhof nach Philippsthal an der Werra nun über sieben Millionen Tonnen Salzlauge dauerhaft einleiten. Bislang fahren täglich bis zu 200 Lkw an die Werra und kippen das Salz in den Fluss – mit schweren Folgen für Natur, Landwirtschaft, Wassergewinnung, Fischerei und Tourismus. Weitere Informationen unter: www.dewezet.de und www.weserbergland-nachrichten.de.


28. Juli 2010

Kritik an Salzpipeline in die Werra.Das niedersächsische Umweltministerium hat die vom Salz- und Düngemittelhersteller K+S beantragte Pipeline vom Werk in die Werra kritisiert. Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) forderte K+S auf, den etwas zur Reduzierung der Abwassermenge zu tun. Zuvor hatten bereits die niedersächsischen Grünen und das Bremer Ummweltressort die 63 Kilometer lange Pipeline vom Werk in die Werra bemängelt, weil damit ein "kologisch unzumutbarer Zustand legalisiert" werde. Derzeit werden von dem Unternehmen in Kassel jährlich rund sieben Millionen Tonnen Salzlauge in die Werra eingeleitet - bislang mit Lastwagen. Weitere Informationen unter: www.radiobremen.de.


03. Juni 2010

Keine Salzabwasserleitung zur Werra - BUND Thüringen fordert Einstellung des Antragsverfahren. Der BUND Thüringen lehnt den Bau einer Salzabwasserleitung für Haldensickerwässer aus der Kalihalde bei Neuhof zur Werra ab. Der Verband fordert das zuständige Regierungspräsidium in Kassel auf, das von K+S am Dienstag beantragte Planfeststellungsverfahren ein zu stellen, da die weitere Einleitung von Salzabwässer in die Werra nicht genehmigungsfähig sei.

„Die Beantragung der Pipeline zeigt, dass der Konzern K+S zur Gewinnmaximierung seine Politik der Rücksichtslosigkeit und Arroganz gegenüber den Interessen der Region und der Umwelt fortsetzt“, sagte Dr. Burkhard Vogel, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen. „Die Absicht zum Bau der Abwasserleitung steht im klaren Gegensatz zu den Empfehlungen des Runden Tischs.“
Weitere Informationen beim BUND Landesverband Thüringen.


01. Juni 2010

Der Düngemittelhersteller K+S (Kali + Salz) hat heute erneut einen Antrag für den Bau einer ca. 63 km langen Abwasserleitung zwischen dem Kaliwerk in Neuhof-Ellers bei Fulda und Philippsthal an der Werra beim Regierungspräsidium in Kassel eingereicht. Weitere Informationen unter: www.hersfelder-zeitung.de und www.osthessen-news.de.


07. Mai 2010

Heute fand im Hotel Kiekenstein in Stahle eine Informationsveranstaltung "Salzbelastung der Weser und kein Ende?" statt. Weitere Informationen zu der Veranstaltung unter: www.stahle.de.


18. April 2010

Heute veranstalteten der BUND und die Bürgerinitiative (BI) Rettet die Werra e.V. eine Kanufahrt auf der Werra, von Eschwege nach Bad Sooden Allendorf. Dabei gab es Informationen zur Gewässerökologie, Sehenswürdigkeiten und Aktuelles wie es um die Rettung der Werra bestellt ist. Weitere Informationen zu der ersten Demo-Paddeltour beim BUND Kreisverband Werra-Meissner.


02. April 2010

Anrainer fühlen sich getäuscht. Im Streit um die Salzabwasser-Einleitung in die Werra kritsieren Kommunen, Anwohner und die Grünen die Entscheidung von K+S, die geplante Eindampfanlage für Salzabwässer in Unterbreizbach nicht zu bauen.

Der Verein Werra-Weser-Anrainerkonzern warf dem Kasseler Düngemittel-Hersteller vor, gemachte Zusagen nicht einzuhalten. Die geplante Eindampfanlage sei zentraler Bestandteil eines Maßnahmen-Pakets von K+S gewesen, das 2008 vertraglich vereinbart worden war. "Mitglieder des Runden Tisches müssen nun erkennen, dass sie benutzt worden sind, um K+S über zwei Jahre hinweg vor den Kritikern seiner Entsorgungspolitik zu schützen", sagte Vereinsvorsitzender Walter Hölzel, erster Stadtrat in Witzenhausen. Weitere Informationen unter: www.paderzeitung.de und www.hr-online.de.


02. April 2010

Grüne wollen salzfreie Flüsse. Ab 2020 müssen die Werra und die Weser salzfrei sein. Darauf wollen auch die Mandatsträger von Bündnis 90/Die Grünen in den Parlamenten der Anliegerländer und -landkreise dringen. Darauf verständigten sich Grünen-Politiker aus Thüringen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen am Donnerstag auf einer Konferenz zur Werraverschmutzung. Weitere Informationen unter: www.hna.de.


08. März 2010

Runder Tisch übergibt Empfehlung für Werra-Schutz. Der Leiter des Runden Tisches "Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion", Prof. Hans Brinckmann, übergibt heute die abschließende Empfehlung des Runden Tisches an Vertreter der Länder Hessen und Thüringen sowie des Kali-Konzerns K+S aus Kassel. Weitere Informationen unter: www.hna.de.


05. März 2010

Zahlenspiele. Das hessische Umweltministerium hat angekündigt, die Versenkgenehmigungen für Produktionsabwässer der K+S Kali GmbH einschränken zu wollen. Was wie eine gute Nachricht für die Werra und die Trinkwassergewinnung im Werrarevier klingt, entpuppt sich nach Ansicht der Werra-Weser-Anrainerkonferenz (WWA) e. V. bei näherem Hinsehen als Zahlenspielerei.

„Das Umweltministerium würde mit der für künftige Zeiten in Aussicht gestellten Versenkmenge lediglich die bestehenden Verhältnisse fortschreiben. Es folgt damit der öffentlich-rechtlichen Vereinbarung, in der die Länder Hessen und Thüringen die Fortsetzung der bisherigen Entsorgungspraxis bis zu Jahre 2039 einräumen. Die Werra und die Trink- und Grundwasserleiter im Werrarevier würden mit der künftig gestatteten Versenkmenge nicht um ein einziges Gramm Salzabfall entlastet“. Die Vereinbarung war im Februar 2009 geschlossen worden, ohne die Unterlieger der Werra zu beteiligen. Die Klagegemeinschaft aus Werra und Weser-Anrainern sieht darin einen Verstoß gegen europäisches Recht und angekündigt verschärft dagegen vorzugehen. Weitere Informationen in der Pressemitteilung der WWA, veröffentlicht unter: www.schattenblick.de.


17. Februar 2010

Heute berichtet das ZDF in seiner Sendereihe "Abenteuer Wissen" unter dem Titel "Tote Werra. Der schmutzigste Fluss Mitteleuropas" über die Einleitung von Salzlauge un deren Auswirkungen auf den Fluss. Weitere Informationen unter: www.abenteuerwissen.zdf.de.

Anmerkung: Das ZDF hat sich gegenüber K+S verpflichtet, den am 17.02.2010 gesendeten Beitrag zurückzuziehen. Weder der Filmbeitrag selbst noch Teile daraus dürfen wiederholt oder dessen Inhalt in Text und Bild über elektronische Medien bzw. das Internet weiterhin zur Verfügung gestellt werden. Weitere Informationen dazu unter: www.jenapolis.de, www.hna.de, www.hersfelder-zeitung.de, www.kreisanzeiger-online.de, www.fuldainfo.de.


11. Februar 2010

Empfehlung des Runden Tisches Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion führt zu heftigem Streit. K+S kritisiert ökologische Sinnhaftigkeit und die notwendige Verhältnismäßigkeit der Salzpipeline.

Der Vorschlag des Rundes Tisches, die Einleitung von Salzlauge in Werra und Weser bis spätestens 2020 sowie deren Verpressung in Bergwerke zu beenden, hat zu einem heftigen Streit zwischen den Ländern Niedersachsen und Hessen geführt. Während die Politiker im Kreis Höxter die nachdrückliche Empfehlung einer Nordseepipeline befürworten, lehnt Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander die Fernleitung weiterhin kategorisch ab. Auch das betroffene Unternehmen K+S kritisierte die Vorschläge des Runden Tisches scharf. Weitere Informationen unter: www.nw-news.de.


10. Februar 2010

Der Runde Tisch "Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion" hat gestern auf seiner 16. und letzten Sitzung in Kassel eine Empfehlung an die Politik ausgesprochen (s. 09. Februar 2010).

Der Runde Tisch plädiert sowohl für ein Ende der Einleitung von Salzlauge in die Werra bis spätestens zum Jahr 2020 als auch für ein Ende der Versenkung in den Untergrund. Außerdem empfiehlt der Runde Tisch den Bau einer ca. 500 -700 Millionen Euro teuren Salzabwasserpipeline zur Nordsee. Dies wurde mehrheitlich mit 20 Ja-Stimmen gegen 3 Nein-Stimmen verabschiedet. Gegen den Bau einer Nordsee-Pipeline sprachen sich das Land Niedersachsen und der Düngemittelhersteller K+S (Kali und Salz AG) selbst aus. Die Empfehlung des Runden Tisches, an dem auch Vertreter der Umweltverbände beteiligt waren, soll nun als Grundlage für die kommenden politischen Debatten dienen. Weitere Informationen unter: www.mdr.de, www.fuldainfo.de, www.fr-online.de, www.nw-news.de, www1.ndr.de und www.taz.de.


09. Februar 2010

Heute fand im Regierungspräsidium Kassel die 16. und letzte Sitzung des Runden Tisches "Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion" statt. Eine abschließende "Zusammenfassung der Empfehlung des Runden Tisches vom 09. Februar 2010" im pdf-Format und weitere Informationen von der Sitzung unter: www.runder-tisch-werra.de.


05. Februar 2010

Runder Tisch muss reinen Tisch machen! BUND fordert: Alle technologischen Möglichkeiten vor Ort nutzen und Pipeline in die Nordsee prüfen.

Am Dienstag, dem 09. Februar 2010, wird der „Runde Tisch Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion“ seine abschließenden Empfehlungen an die Politik verabschieden. Es geht um den Stopp der Versalzung von ca. 500 km Fließgewässer von Werra und Weser sowie der Grundwasservorräte im hessisch-thüringischen Grenzgebiet. Der BUND fordert den Runden Tisch auf, mit seinen Empfehlungen für einen sofortigen Stopp der Versalzung des Grundwassers und ein schnelles Ende der Einleitung von Salzwasser in die Werra zu sorgen. Weitere Informationen in der heutigen Pressemitteilung des BUND Landeverband Niedersachsen unter: www.bund-niedersachsen.de.


26. Januar 2010

Heute tagte in Kassel die Arbeitsgruppe Neue Integrierte Salzabwassersteuerung (NIS)/Fernleitung des Runden Tisches "Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion". Die Beiträge wurden im pdf-Format auch auf der Homepage des Runden Tisches veröffentlicht, unter: www.runder-tisch-werra.de.


22. Januar 2010

Streit um Nordseepipeline verschärft sich. Niedersächsischer Landtag lehnt Pipeline ab. Kritik aus Thüringen, Hessen und vom Runden Tisch "Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion". Zustimmung kommt hingegen von der Werra-Weser-Anrainerkonferenz.

Mit den Stimmen von CDU, SPD, FDP und Linke hat der niedersächsische Landtag in einer Entschließung die Landesregierung in Hannover auffordert, "sich nachdrücklicher gegen den geplanten Bau von Abwasserpipelines sowohl in die Weser als auch in die Nordsee zu wenden". Gleichzeitig solle die Niedersächsische Landesregierung alle rechtlichen und politischen Möglichkeiten zur Verhinderung der weiteren dauerhaften Entsorgung der Salzabfälle der Kaliindustrie in Werra und Weser prüfen. Weitere Informationen unter: www.freies-wort.de, www.nw-news.de, www.mt-online.de, www.hna.de und www.hr-online.de.

Hessens Umweltministerin Silke Lautenschläger (CDU) erklärte inzwischen, dass die Entscheidung des niedersächsischen Landtags nicht das Aus für die Pipeline bedeute. Ungeachtet der derzeit skeptischen Haltung Niedersachsens sei in dieser Frage das letzte Wort definitiv noch nicht gesprochen. "Das Thema ist und bleibt auf der Tagesordnung." Weitere Informationen unter: www.hr-online.de.


20. Januar 2010

Der Niedersächsische Landtag hat heute folgenden Entschließungsantrag angenommen. „Schädliche Salzeinleitungen in Werra und Weser beenden K+S Aktiengesellschaft muss „beste verfügbare Technik“ einsetzen“.

Der Landtag bittet daher die Landesregierung:

1. sich dafür einzusetzen, dass Kali und Salz die nach EU-Recht definierte „beste verfügbare Technik“ anerkennt und zur Entsorgung der salzhaltigen Lauge anwendet,

2. sich ausdrücklich gegen den geplanten Bau von Abwasserpipelines sowohl in die Weser als auch Nordsee zu wenden und sich gegen die Fortschreibung der im November 2012 auslaufenden Grenzwerte für den Chloridgehalt und die Wasserhärte auszusprechen, und

3. alle rechtlichen und politischen Möglichkeiten zur Verhinderung der weiteren dauerhaften Entsorgung von Salzabfällen der Kaliindustrie in Werra und Weser zu prüfen.

Quelle - und der genaue Wortlaut der Entschließung - in der Drucksache 16/1513 und 16/2061 unter: www.landtag-niedersachsen.de (pdf).


28. Dezember 2009

Auf der Homepage des Runden Tisches "Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion" wird eine Presseübersicht und Auswertung für den Zeitraum 14. November 2009 bis 28. Dezember 2009 veröffentlicht. Hier sind die aktuellen Entwicklungen und Diskussionen noch einmal zusammengefasst. Die Pressebeobachtung 28 12 2009 (pdf) unter: www.runder-tisch-werra.de.


22. Dezember 2009

Auf der Internet-Plattform für strategischen Konsum "Utopia" erscheint der Artikel "Die Grausamkeit der Gegenwart. Weser und Werra und Kali und Salz" mit mehreren Blog-Beiträgen. Weitere Informationen unter: www.utopia.de.


12. Dezember 2008

Arbeitsgruppe des Runden Tisches "Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion" beginnt mit der Arbeit an den Szenarien und diskutiert Pipeline-Varianten zur Weser und Nordsee. Weitere Informationen in der Presseerklärung 12 12 2008 (pdf) unter: www.runder-tisch-werra.de.


29. November 2008

Genehmigung ausgeschlossen. Im Streit um die Verpressung von Salzlauge im Raum Gerstungen hat das Umweltministerium klar gestellt, dass das Unternehmen Kali + Salz mit keiner Genehmigung rechnen kann. Dies habe man der Firma bereits so mitgeteilt, sagte Staatssekretär Stefan Baldus (CDU) dieser Zeitung. "Angesichts der jüngsten Messdaten wird es keine Versenkung mehr geben." Eine weitere Umweltverträglichkeitsprüfung sei deshalb "gegenstandslos". Quelle: TA vom 29.11.2008, Erfurt.


17. November 2008

Dritte Anrainerkonferenz in Bremen. Auf Einladung des Senators für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa der Hansestadt Bremen fand heute die dritte Werra-Weser-Anrainerkonferenz (WWA), "Die Umsetzung der Landtagsbeschlüsse zum Gewässerschutz Werra/Weser und der Runde Tisch", statt. ... mehr


16. November 2008

Salzverpressung im Visier. Aus für Salzverpressung in Thüringen. K+S geht neue Wege bei der Entsorgung. Der Runde Tisch begrüßt das Maßnahmenpaket, kritisert jedoch das Vorgehen von K+S, den Runden Tisch im Vorfeld nicht einbezogen zu haben. Weitere Informationen im Kreisanzeiger.


13. November 2008

Runder Tisch vor neuen Herausforderungen - Lösungsvorschläge müssen deutlich erhöhte Abwassermengen bewältigen. „Gewässerschutz bedeutet nicht nur Schutz von Werra und Weser, sondern auch Schutz des Grundwassers“, so der Leiter des Runden Tisches, Prof. Dr. Brinckmann gestern: „Der Runde Tisch muss in Zukunft auch die bislang versenkten Salzabwassermengen in seine Überlegungen einbeziehen. Das heißt, die zu entsorgende Menge steigt von knapp 8 auf 14 Mio. m³ im Jahr.“ (!) Weitere Informationen in der heutigen Presseeklärung 13 11 2008 (pdf) unter: www.runder-tisch-werra.de.


12. November 2008

Heute fand im Regierungspräsidium Kassel die 7. Sitzung des Runden Tisches "Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion" statt. Weitere Informationen, die Tagesordnung sowie eine Zusammenfassung der Vorträge im pdf-Format unter: www.runder-tisch-werra.de.

Der "Runde Tisch" genießt das Vertrauen der Thüringer Landesregierung. Staatssekretär Stefan Baldus (CDU) sprach heute vor dem Thüringer Landtag auch zur aktuellen Situation und über einen drohender Entsorgungsnotstand im Januar 2009 für das K+S-Werk Unterbreizbach. Weitere Informationen in der Pressemitteilung 216/08 unter: www.thueringen.de.


11. November 2008

Thüringen zieht die Notbremse. Bergamt bestätigt Kalilaugen-Aufstieg.
Ministerium: Keine Versenkung mehr. Alles auf Stopp bei der Kalilaugen-Versenkung in Thüringen, höchstens drei Jahre Gnadenfrist in Hessen, ganz neue Wege aus der Abfallklemme, für die der Kasseler Düngerkonzern K+S richtig viel Geld in die Hand nehmen will - jetzt geht es an der Werra Schlag auf Schlag. Weitere Informationen unter: www.hersfelder-zeitung.de und www.hna.de.


11. November 2008

K+S für weitere Bohrung in der Gerstunger Mulde. Im Streit um eine erneute Genehmigung zur Versenkung von Salzlauge in der Gerstunger Mulde hat sich der Düngemittel-Hersteller K+S (Kassel) für eine weitere Probebohrung ausgesprochen. Sie sei notwendig, um Klarheit über die Genehmigungsfähigkeit einer zeitlich und mengenmäßig begrenzten Versenkung von Salzwassern zu bekommen, teilte das Unternehmen am Dienstag in Kassel mit. Untersucht werden soll die Zusammensetzung höherer Grundwasserschichten.

Das amtliche Ergebnis einer Grundwasseruntersuchung in einer Tiefe von 480 Metern hatte eine Beeinflussung durch Salzabwässer ergeben. Das Unternehmen wolle sich die Option für eine weitere Versenkung unter Gewährleistung des Trinkwasserschutzes erhalten, heißt es in der Mitteilung. Sie würde der Kali-Produktion im südthüringischen Unterbreizbach die erforderliche Entsorgungssicherheit bieten, bis eine geplante Eindampfanlage in Betrieb gehe. Das Landesbergamt hatte kürzlich mitgeteilt, dass eine erneute Versenkungsgenehmigung für Salzabwässer nach den Ergebnissen der ersten Bohrung nicht begründbar sein. (Quelle: dpa).


31. Oktober 2008

Versenkung von Kalilauge ist Geschichte – Gerstungen fordert Sanierung des Pufferspeichers durch K+S. Die Gemeinde Gerstungen teilt mit, dass es in Rahmen der Versenkung von Salzabwasser von K+S im Pufferspeicher Gerstungen zu Übertritten in das Deckgebirge (Buntsandstein) und damit zu einer Einflussnahme auf die Trinkwasserversorgung gekommen ist. In den bisherigen Genehmigungen für die Versenkung wurde ausdrücklich angeordnet, dass eine Versenkung nicht erfolgen darf, wenn es zu Salzabwasserübertritten in das Grundwasser kommt. Weitere Informationen unter: www.neustaedt.gerstungen.de.


29. Oktober 2008

Das K+S-Maßnahmenpaket geht Anrainern nicht weit genug. Die Werra-Weser-Anrainerkonferenz (WWA) hat das Programm von K+S in einer ersten Reaktion als „absolut unzureichend“ bezeichnet. „Das bleibt ja selbst weit hinter dem, was der Runde Tisch diskutiert, zurück, ganz zu schweigen von unseren Forderungen. K+S ist mit seinem Entsorgungskonzept auf der ganzen Linie gescheitert, und dieses Programm beweist es", so Walter Hölzel, Vorsitzender der Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V. Die aus etwa 20 Kommunen, Verbänden und Einzelpersonen bestehende Anrainerkonferenz gehört zu den schärfsten Kritikern der Entsorgungspolitik des Kasseler Unternehmens. Weitere Informationen unter: www.hna.de, www.fuldainfo.de, www.regioweb.de und www.faz.net.

Kritik kommt auch vom BUND Thüringen. Landesgeschäftsführer Dr. Burkhard Vogel nannte das angekündigte Maßnahmepaket ein "kleines Päckchen". Bei der Umsetzung der angekündigten Maßnahmen werde die Salzbelastung der Werra im Jahr 2015 immer noch doppelt bis dreimal so hoch sein wie der natürliche Salzgehalt der Werra. Eine nachhaltige Verbesserung des Ökosystems werde dadurch nicht erreicht. Weitere Informationen beim MDR Thüringen und in der Pressemitteilung des BUND Thüringen.


28. Oktober 2008

K+S legt Maßnahmenpaket vor. Der Düngemittelhersteller hat für das hessisch-thüringische Kalirevier ein Maßnahmenpaket zum Gewässerschutz beschlossen. Damit will K+S nach eigenen Angaben das derzeit anfallende Salzabwasser ab dem Jahr 2011 deutlich reduzieren und schrittweise bis spätestens 2015 auf 7 Millionen Kubikmeter im Jahr halbieren.

Mit dem Maßnahmenpaket will K+S den bis 2012 geltenden Chlorid-Grenzwert der Werra von derzeit 2.500 mg/l schrittweise auf 1.700 mg/l und den Härte-Grenzwert von 90 auf 65 Grad dH reduzieren sowie die Versenkung von Salzwasser erheblich verringern. Davon sollen Flora und Fauna in Werra und Weser und die Menschen an den Flüssen profitieren (?). Weitere Informationen in der Presseinformation 20.10.08 von K+S (pdf).


24. Oktober 2008

Zurück zum Bade-Paradies. Was gegen die Versalzung der Weser helfen soll und wie der Runde Tisch seine Arbeit findet. Der Runder Tisch zum Werra-Salz zieht selbst eine positive Zwischenbilanz seiner Arbeit im letzten halben Jahr. Prof. Hans Brinckmann, Leiter des Runden Tisches, erklärte, dass auf die Maßnahmenvorschläge des Runden Tisches bisher 90 Anregungen eingesandt wurden. Auf der letzten Sitzung in Kassel standen vor allem mehrere Maßnahmenbündel im Vordergrund, die die Produktion von Düngemitteln so verändern, dass weniger Salzrückstände entstehen. Weitere Informationen unter: www.nw-news.de.


23. Oktober 2008

Gutachten soll Schäden beziffern. Der Runde Tisch „Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion“ will auch die wirtschaftlichen Schäden in den Blick nehmen, die durch die Laugenabwässer der Kaliindustrie verursacht werden. Dazu soll ein Gutachten der Folgekosten in Auftrag gegeben werden.

Laut Leistungsverzeichnis sollen dabei auch die Kosten berücksichtigt werden, die dadurch entstehen, dass Trinkwasservorkommen unbrauchbar geworden sind oder gesichert werden müssen. Zu den Folgekosten zählen außerdem die Beeinträchtigung landwirtschaftlicher oder gärtnerischer Nutzung der Flussauen und die Einbußen für die Fischerei. Auch Schäden an Brücken, Schleusen und Baudenkmälern durch die Salzeinwirkung sollen dabei erfasst werden. Ebenso die Potentiale, die der Tourismuswirtschaft entgehen, weil die ökologischen Schäden an der Werra das Image der Region negativ beeinflussen, und die Belastung künftiger Generationen, die über Jahrhunderte die Kalihalden bewirtschaften müssen. Weitere Informationen unter: www.stz-online.de.


22. Oktober 2008

„Runder Tisch zum Werra-Salz lässt Pipeline prüfen“. Im Streit um die Einleitung von Salzlauge in die Werra soll der Bau einer Leitung zur Nordsee geprüft werden. Der Runde Tisch „Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion“ aus Vertretern von Kommunen, Umweltverbänden und dem Kaliproduzenten K+S habe beschlossen, eine Expertise für eine Nordsee-Pipeline ausarbeiten zu lassen, teilte das Gremium am Mittwoch in Kassel mit. Die Leitung sei eine der „Maßnahmen, die die höchste Wirksamkeit zur Reduzierung der Salzbelastung“ bedeuteten (Quelle: dpa). Weitere Informationen dazu auch im Mindener Tageblatt.


21. Oktober 2008

Heute fand im Regierungspräsidium in Kassel die 6. Sitzung des Runden Tisches "Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion" statt. Der Runde Tisch soll bis September 2009 ein Lösungspaket erarbeiten, wie die Salzbelastung der Flüsse Werra und Weser vermindert werden kann. Weitere Informationen, die Tagesordnung sowie eine Zusammenfassung von Ergebnissen der Arbeitsgruppen und Vorträge im pdf-Format unter: www.runder-tisch-werra.de.


15. Oktober 2008

Weserbund will keine Pipeline an die Weser. „Keine Salzwasserpipeline an die Oberweser!“ So reagiert der Weserbund auf die jüngst beschlossene Maßnahmenliste des „Runden Tisches“. Der Weserbund lehnt eine vom Runden Tisch "Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion“ diskutierte Salzabwasserpipeline an die Oberweser aus grundsätzlichen Überlegungen ab. Weitere Informationen unter: www.sn-online.de, www.nw-news.de, www.tlz.de und www.weser.de.


07. Oktober 2008

Flüsse nicht weiter versalzen. Der “Runder Tisch „Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion“, deren Mitglieder aus den Bereichen Tourismus, Umweltschutz, Wirtschaft oder von den Gewerkschaften kommen, soll ein Lösungspaket erarbeiten, wie die Salzbelastung der Flüsse vermindert werden kann. Dabei ist es schwierig unabhängige Gutachter oder neutrale Wissenschaftler zu finden, die nicht von K+S bezahlt werden, meint Christoph Ewen, Pressesprecher des Runden Tisches. Im Moment sei man im Ausland auf der Suche nach Experten. Weitere Informationen unter: www.nw-news.de.


01. Oktober 2008

Infobrief informiert Öffentlichkeit. Die interessierte Öffentlichkeit, Pressevertreter und die „Hintermannschaften" der Mitglieder des Runden Tisches (z. B. Fraktionssprecher, Betriebsräte, u.ä.) werden nun von der Leitung des Runden Tisches „Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion“ über zentrale Zusammenhänge und die Arbeit des Runden Tisches informiert - der erste Infobrief "September 2008" als pdf-Download unter: www.runder-tisch-werra.de.


01. Oktober 2008

Verpressungsstreit in Hessen. Behörde sieht Zusammenhang mit diffusen Einträgen, K+S droht mit Werkschließung. Die Antwort des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie (HLUG) fiel knapp aus, schrieb die Hessisch/Niedersächsische Allgemeine (HNA): Ein Stopp der Versenkung von Salzabwässern durch den Düngemittelhersteller K+S „führt zu einem Rückgang der diffusen Einträge“ in die Werra, hieß es in Wiesbaden. Details könnten aber erst nach Abstimmung am "Runden Tisch" angegangen werden. Weitere Informationen unter: www.stz-online.de.


30. September 2008

K+S legt Konzept für Aufbau einer neuen Kaliproduktion vor. Mit einem Investitions- und Betriebskonzept für den Aufbau eines neuen Kaliwerkes beteiligt sich die K+S Gruppe an der Ausschreibung der Kalilagerstätte Querfurter Mulde / Bad Bibra nahe Roßleben. Weitere Informationen in der Presseinformation vom 30.09.08 von K+S (pdf).


28. September 2008

Bürgerinitiative wendet sich an Bundesregierung In einem Offenem Brief wendet sich die Bürgerinitiative (BI) "Für ein lebenswertes Werratal" an Bundespräsident, Bundeskanzlerin und Bundesregierung. In Berlin, so BI-Sprecher Klaus Reinhardt, möge man die gesetzlichen Vorschriften schaffen, die eine Privatisierung von Gewinnen und Sozialisierung von Altlasten im Bergbau ausschließen. Weitere Informationen und der Offene Brief im pdf-Format unter: www.bi-werratal.de.


26. September 2008

Transporte von belasteter Salzlauge offenbar verheimlicht. Das niedersächsische Umweltministerium hat den Kasseler Düngemittelhersteller K+S gerügt. K+S soll belastete Lauge aus dem Atommülllager Asse in mehr Bergwerke geliefert haben als bislang bekannt. Weitere Informationen unter: www.hr-online.de.


22. September 2008

Der grau-weiße "Monte Kali" in Heringen soll grün werden. Dazu wird seit Montag über der Kali-Abraumhalde aus einem Hubschrauber Kompost und Dünger über der Halde III des Kasseler Düngemittelherstellers K+S abgeworfen. Erde und Dünger sollen dafür sorgen, dass der Untergrund besser Wasser und Nährstoffe speichert und Pflanzen auf der Halde wachsen können. Weitere Informationen unter: www.hr-online.de.


19. September 2008

Arbeitsgruppe des Runden Tisches „Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion“ einigt sich über prioritär zu untersuchende Maßnahmen – sechs Maßnahmen in Katergorie A. Dies sind:
- Nachkühlung von Salzabwässern,
- weitere ESTA-Anlage in Hattdorf,
- Untertageversatz der anfallenden Rückstände,
- Deponierung des Salzabwassers untertage,
- Verdampfung/Entsalzen des Abwassers,
- Pipeline zur Nordsee (die Pipeline zur Weser wird als mögliche Zwischenlösung mitbetrachtet). Weitere Informationen in der heutigen Presseerklärung 19 09 2008 (pdf) unter: www.runder-tisch-werra.de.


17. September 2008

Lassen sich aus K+S-Abwässern noch Wertstoffe gewinnen? Zu Testzwecken wird K+S (Kali und Salz) offenbar In Kürze damit beginnen, Salzauge aus Unterbreizbach (Thüringen) in die Niederlande zu transportieren, um sie dort verwerten zu lassen (z. B. Magnesiumverbindungen).

Hintergrund dafür scheint zu sein, dass eine weitere Versenkung von Salzlauge in der Gerstunger Mulde wohl nicht genehmigungsfähig ist (?), weil dort bereits die Trinkwasserbrunnen gefährdet sind. Offenbar ist auch die Versenkung im Werra-Revier an ihre Grenzen gestoßen - wie zuvor schon bei Neuhof-Ellers (Landkreis Fulda). Weitere Informationen unter: www.paderzeitung.de, www.neustaedt.gerstungen.de und www.news-bielefeld.de.



09. September 2008

Ende der Laugen-Versenkung? 67 Vorschläge, 27 alte und 40 neue, werden zur Zeit am Runden Tisch „Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion“ diskutiert und (aus)sortiert; eine Abwasser-Pipeline zur Nordsee, eine Abwasserleitung zur Weser, Transporte von Salzlauge per Bahn oder mit Tankschiffen aufs Meer oder Veränderungen von Produktionsmethoden u.v.m.

Aufgeschreckt hat Hessens Behörden offenbar das Ende der Versenkung am Kaliwerk Neuhof-Ellers bei Fulda: Dort musste der Kasseler Regierungspräsident im Frühjahr die Notbremse ziehen, weil unter Tage der Deponieraum vollzulaufen drohte. Viel schneller als ursprünglich kalkuliert und gehofft. Man müsse, so räumte ein RP-Sprecher jetzt ein, "ein bisschen früher über diese Dinge nachdenken". Weiter Informationen unter: www.hna.de.


02. September 2008

Heute fand im Kongress Palais Kassel die 5. Sitzung des Runden Tisches "Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion" statt. Die Tagesordnung, eine Zusammenfassung der Vorträge im pdf-Format und weitere Informationen unter: www.runder-tisch-werra.de.


30. - 31. August 2008

Langstreckenprotestschwimmen gegen die Salzeinleitung in Werra und Weser. Unter dem Motto "Salz in der Weser - wir sagen nee - die DLRG!" veranstaltete die DLRG Hameln am Wochenende ein Langstrecken-Protestschwimmen in der Weser von Hann. Münden bis Hameln - Distanz 134 km. Weitere Informationen unter: www.hna.de.


14. August 2008

Die Werra-Versalzung durch den Düngemittelhersteller K+S war auch heute wieder ein Thema im hessischen Umweltausschuss. Bündnis 90/Die Grünen fordern in einer Pressemitteilung, dass K+S auch angesichts einer Gewinnerwartung in Millionenhöhe mehr Verantwortung für die Entsorgung seiner Salzabfälle übernehmen soll sowie eine Beteiligung der Werra-Weser-Anrainerkonferenz am Runden Tisch „Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion". Weitere Informationen unter: www.gruene-fraktion-hessen.de.


07. August 2008

3. Anrainerkonferenz in Bremen. Auf Einladung des Senators für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa der Hansestadt Bremen wird die Werra-Weser-Anrainerkonferenz dort am 17. November 2008 ihre dritte Tagung durchführen.

Gegenstand der Vorträge und Diskussionen im "Haus der Wissenschaft" ist die Arbeit des "Runden Tisches Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion". In einer ganztägigen Veranstaltung sollen europarechtlichen Fragen, die Anrufung des EuGH und die Gutachten zur Beschreibung des chemischen und biologischen Zustandes der Werra thematisiert werden. Mitglieder des Runden Tisches werden über ihre Erfahrungen berichten. Weitere Informationen in der heutigen Pressemitteilung der Werra-Weser-Anrainerkoferenz unter: www.neustaedt.gerstungen.de.


07. August 2008

Widerstand gegen Salzlauge. Weseranrainer wollen zum Europäischen Gerichtshof. Im Streit um die Einleitung von Salzlauge in die Werra soll nun der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg eingeschaltet werden. Einen entsprechenden Antrag hat die auch aus Thüringer Kommunen bestehende Klägergemeinschaft der Werra- und Weseranrainer beim Verwaltungsgericht Kassel gestellt. Weitere Informationen unter: www.mdr.de.


07. August 2008

Runder Tisch prüft 27 Maßnahmen. Eine Arbeitsgruppe des Runden Tisches „Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion" einigte sich auf eine Vorgehensweise, wie die denkbaren Maßnahmen zur Lösung des Salzproblems bewertet werden sollen. Weitere Informationen sowie eine Liste der zu bewertenden Maßnahmen in der "Presseerklärung 07 08 2008" (pdf) unter: www.runder-tisch-werra.de.


04. August 2008

Der Runde Tisch „Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion" nimmt Stellung zu der Kritik der Werra-Weser-Anrainerkonferenz und will seine Arbeit fortsetzen. Die Stellungnahme „Information der Leitung zu Vorwürfen der Werra-Weser-Anrainerkonferenz“ als pdf-Datei „Presseerklärung 04 08 2008“ unter: www.runder-tisch-werra.de.


03. August 2008

Heute fand die „Tour de Salz – Radsport meets Umweltschutz" des Vereins „Rettet die Werra“ statt. 21 Radsportler fuhren die Werra entlang von Eisfeld (Thüringen) über Bad Sooden-Allendorf (Hessen) bis nach Hann.Münden (Niedersachsen) – insgesamt 270 km an einem Tag - und setzten damit ein sportliches Zeichen gegen die Werraversalzung. Entlang der Strecke gab es mehrere Kultur- und Informationsveranstaltungen. Weitere Informationen auf der Homepage des Vereins (BI) "Rettet die Werra".


31. Juli 2008

Im Jahr 2009 müssen härtere Grenzwerte kommen. Heute fand in der Stadthalle Eschwege ein öffentlicher Infoabend mit dem Thema „Wann ist die Werra salzfrei? Öffentliches Expertengespräch der Grünen“ statt. Unter anderem informierten Stephan Gunkel (BUND) und Dr. Walter Hölzel (Vorsitzender der Werra/Weser Anrainerkonferenz e.V) über den aktuellen Stand der Dinge beim Werraschutz. Weitere Informationen zu der Veranstaltung unter: www.gruene-werra-meissner.de.


30. Juli 2008

Runder Tisch Werraversalzung in der Kritik. Die Mitgliederversammlung der „Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V.i.Gr.“ hat heute den Vorstand beauftragt, sich mit den inhaltlichen und methodischen Defiziten des Runden Tisches zu beschäftigen und dazu mindestens eine weitere Anrainerkonferenz durchzuführen. Für die Veranstaltungen sollen Städte und Gemeinden entlang der Weser gewonnen werden.

Der Vorstand hatte zuvor berichtet, dass er wegen schwerer inhaltlicher Mängel kein Vertrauen mehr in die Arbeit des Runden Tisches hat. Weitere Informationen unter: www.hr-online.de und in der heutigen Pressemitteilung (pdf) der Werra-Weser-Anrainerkonferenz.


30. Juli 2008

Stopp der Einleitung von Kaliabwässern in die Werra gefordert – Runder Tisch darf keine Alibiveranstaltung bleiben. Den sofortigen Stopp der Einleitung von Kaliabwässern aus dem hessischen Neuhof fordert Dagmar Becker anlässlich der heutigen Werra-Anrainerkonferenz. Für die weitere Einleitung gibt es aus Sicht der SPD-Umweltpolitikerin keinerlei Genehmigung. Dennoch würden seit über einem Jahr täglich rund 200 LKW-Ladungen in die Werra eingeleitet.

„Die Thüringer Landesregierung muss schnellstens alle Hebel in Bewegung setzen, um diese ungenehmigte Einleitung zu beenden“, sagt Becker und verweist auf den entsprechenden Beschluss des Thüringer Landtages Mitte Juli 2008 auf Antrag der SPD-Fraktion. Weitere Informationen unter: www.umweltruf.de.


18. Juli 2008

Artenvielfalt bedroht - Weserfischer schlagen Alarm gegen Versalzung. Fischereigenossenschaft will gerichtlich Pipeline zur Nordsee erzwingen. Als unmittelbar Betroffene haben wir ein Klagerecht, von dem wir auch Gebrauch machen werden, informierte gestern Jürgen Fenske von der Höxteraner Weser-Fischereigenossenschaft, die 1.500 Angler an der Oberweser vertritt. Ziel sei es, den nordhessischen Düngemittelhersteller K+S (Kali und Salz) zu zwingen, seine Salzhalde über eine Pipeline direkt in die Nordsee zu entsorgen, damit auch wieder Lachse die Weser besiedeln können. Weitere Informationen unter: www.nw-news.de und www.mt-online.de.


12. - 26. Juli 2008

„Weserarche“ wirbt für Klimaschutz und Weserregion. In der Zeit vom 12. bis 26. Juli 2008 fährt ein Floß historischer Bauart - die Weserarche - von Reinhardshagen nach Bremen die Weser flussabwärts. Viele Schaulustige säumen die Ufer entlang des Flusses oder empfangen das Holzfloß an den Haltepunkten. Mit der Floßfahrt "Lebendige Weser 2008" soll auf die Lebensader der Region - die Weser, den Naturraum, die Flusslandschaft, aber auch auf die aktuelle Salzbelastung aufmerksam gemacht werden. Die Aktion zeigt, dass die Weser mehr ist als Abwasserkanal für die Kali-Industrie. Weitere Informationen zu der Floßfahrt unter: www.schaetze-der-weser.de.


09. Juli 2008

Das Land Hessen fordert: K+S soll mehr für die Umwelt tun. Das hessische Umweltministerium hat von dem Kasseler Düngemittelhersteller K+S AG eine geringere Belastung der Werra gefordert. „Eine weitere dauerhafte Belastung der Gewässer Werra und Weser auf dem heutigen Niveau ist nicht vorstellbar“, sagte Umweltstaatssekretär Karl-Winfried Seif (CDU) in Wiesbaden.

Die börsennotierte K+S müsse sich mehr anstrengen, um Salzlauge aus der Kaliförderung zu beseitigen. Es sei „an der Zeit, ein Entsorgungskonzept zu entwickeln, dass modernen Anforderungen an ein nachhaltiges Wirtschaften gerecht“ werde. Auch der Grundwasserschutz dürfe nicht außer Acht gelassen werden. Weitere Informationen unter: www.faz.net und www.hmulv.hessen.de.


08. Juli 2008

VSR-Gewässerschutz e.V. veröffentlicht heute eigene Messergebnisse aus den Flüssen Ulster und Werra. Der Verein zum Schutz des Rheins (VSR) hat heute in einer Pressemitteilung seine aktuellen Messergebnisse der Salzbelastung in Werra und Ulster veröffentlicht. Das Labormobil vom VSR-Gewässerschutz war Ende Juni wieder an Werra und Ulster unterwegs. Die aktuelle Belastung durch den Kalibergbau mit Chlorid, Kalium und Magnesium sollte erfasst werden. Weitere Informationen in der heutigen Pressemitteilung unter: www.vsr-gewaesserschutz.de (pdf).


07. Juli 2008

Bremer Weser-Erklärung verabschiedet. In einer gemeinsamen Fraktionssitzung haben die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen in der Bremischen Bürgerschaft und im niedersächsischen Landtag die „Bremer Weser-Erklärung“ verabschiedet. Die Bremer Weser-Erklärung im Wortlaut unter: www.gruene-fraktion-bremen.de (pdf).


05. Juli 2008

Gutachten zur Werra liegt Anfang 2009 vor. Thüringen betrachtet Einleitung von Kalihaldenabwässern sehr kritisch. Der Thüringer Landtag beschäftigte sich Freitag erneut mit der Einleitung von Kalilauge in die Werra. Der Thüringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Dr. Volker Sklenar (CDU), machte deutlich, dass ein unabhängiges Gutachten, das sich mit den Folgen der Kalieinleitung auf den Lebensraum Werra beschäftigt, bereits von der Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) in Auftrag gegeben wurde.

Mit den Ergebnissen des Gutachtens ist Anfang 2009 zu rechnen. Damit sollen die Fragen zum Lebensraum Werra, insbesondere vor dem Hintergrund der im Jahr 2009 anstehenden Entscheidung zur Neufestsetzung des Härtegrenzwertes, sachgerecht beantworten werden, so der Minister. Weitere Informationen unter: www.umweltruf.de.


04. Juli 2008

WeserCheck mobil eingeweiht. Heute fand in Minden die offizielle Einweihung der Messstation der Deutschen Umwelthilfe (DUH) statt. Wie viel Salz gelangt von der Kaligewinnung in Hessen und Thüringen über die Werra in die Weser und welche Auswirkungen auf Tier- und Pflanzengemeinschaften sind damit verbunden? Diese spannenden Fragen verfolgt das Wesercheck-Projekt, das die DUH seit Ende 2007 durchführt.

Im Mittelpunkt der Forschung stehen dabei der Salzgehalt des Flusswassers sowie die Veränderungen der Tier- und Pflanzenwelt in und am Gewässer wie zum Beispiel das Auftreten salzliebender Arten. Interessant wird insbesondere die Gegenüberstellung der selbst ermittelten Werte mit den von der Messstation erhobenen Daten im Internet. Auffälligkeiten wie zum Beispiel das Überschreiten von Grenzwerten für den guten ökologischen Zustand des Gewässers werden sowohl der Öffentlichkeit als auch den zuständigen Behörden und Umweltverbänden bekannt gegeben. Weitere Informationen zum Projekt unter: www.duh.de.


02. Juli 2008

Stephan Gunkel, Referent für Gewässerpolitik des BUND, nimmt im Interview Stellung zu den ökonomischen und ökologischen Folgen der Salzeinleitung in Werra und Weser und erläutert die Positionen des Umweltverbandes. Das Interview unter: www.jungewelt.de.


25. Juni 2008

„Runder Tisch“ beschließt Erarbeitung eines Modells zur Prognose der Salzbelastung in Werra und Weser. Alle denkbaren Maßnahmen zur Reduzierung der Salzbelastung sollen dabei betrachtet werden. Der "Runde Tisch" informierte sich bei der Firma Kali und Salz AG und besichtigte im Werk Wintershall das Forschungsinstitut sowie das Zentrallabor. "In der anschließenden Sitzung im Bürgerhaus in Heringen wurde deutlich, wie groß der Handlungsbedarf ist", sagte Dr. Christoph Ewen. Schließlich hätten alle derzeit praktizierten Entsorgungswege für die salzhaltigen Rückstände das Problem, dass sie nicht auf Dauer angelegt seien.

Die Salzeinleitung in die Werra solle vermindert werden. Aber auch die Verpressung in den Untergrund sei nur bis zum Jahr 2011 genehmigt und stehe neu zur Diskussion. Daher müssten alle denkbaren Maßnahmen geprüft werden, mit denen das Entsorgungsproblem gelöst werden könne. "Um die Auswirkungen möglicher Maßnahmen abschätzen zu können, beschloss der "Runde Tisch" die Vergabe eines Gutachtens. Darin soll ein Prognosemodell aufgebaut werden, das die Wirksamkeit von Maßnahmen auf den Salzgehalt und damit auf die Wassergüte von Werra und Weser aufzeigt. Außerdem verständigte man sich darauf, den Stand der Technik im Hinblick auf die Reduzierung der bei der Kaliproduktion anfallenden festen und flüssigen Abfälle zu ermitteln", so Ewen. Quelle: Presseerklärungen 25 06 2008 - Runder Tisch “Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion“.


24. Juni 2008

Heute trat der Runde Tisch “Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion“ zum vierten Mal zusammen, diesmal im Bürgerhaus Heringen. Der „Runde Tisch“ informiert nun auch auf eigenen Internetseiten über seine Arbeit - unter: www.runder-tisch-werra.de.


22. Juni 2008

Zwingen Krebsgefahren zur Stilllegung der Kali-Halden der Kali + Salz AG ? Antrag auf Schließung der Kalihalden in Heringen und Philippsthal. Die Kanzlei Möller Rechtsanwälte (Frankfurt am Main) hat am 19. Juni 2008 beim Regierungspräsidenten in Kassel für sieben Mandanten, darunter die beiden Nachbargemeinden Dankmarshausen und Dippach und ein Kind, einen Antrag auf Stilllegung der beiden das Landschaftsbild der Werra dominierenden Kali-Abraumhalden gestellt. Weitere Informationen unter: www.umweltruf.de.


18. Juni 2008

Salzstaffel macht Station in Bremen. Die "Salzstaffel" hat am Dienstag Bremen erreicht. Die Aktion war vor einem Jahr von Umweltschützern in Hann.Münden gestartet worden. Die Salzstaffel war von einer Weseranrainergemeinde zur nächsten flussabwärts weitergereicht worden, um gegen die Salzeinleitungen in die Flüsse Werra und Weser zu protestieren.

Die Teilnehmer überreichten gestern Bremens Umweltsenator Reinhard Loske (Grüne) den symbolischen "Stein des Anstoßes", ein Salzfass und die Erklärung "Für eine lebendige Werra, Fulda und Weser". Anrainer der Flüsse kritisieren darin den Kasseler Düngemittelhersteller K+S AG, der große Mengen salzhaltigen Abwassers in die Flüsse leitet. Umweltschützer sehen darin eine Gefahr Anwohner, Tiere und Pflanzen. Umweltsenator Loske sagte, Bremen könne seit 1983 kein Trinkwasser aus der Weser gewinnen. Man sei mit Niedersachsen im Gespräch, um Verbesserungen der Wasserqualität zu erreichen. Weitere Informationen unter: www.radiobremen.de, www.hna.de und www.taz.de.


17. Juni 2008

Auch Bauern klagen über zunehmende Versalzung. Der Grünen-Abgeordnete Christian Meyer hat Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) im Zusammenhang mit der zusätzlichen Salzeinleitung in die Weser "unterlassene Hilfeleistung" vorgeworfen. Auf eine Anfrage der Grünen Landtagsfraktion habe die Landesregierung die seit Anfang April deutlich erhöhte Salzeinleitung in die Werra durch das Unternehmen K+S zwar als rechtlich nicht haltbar bezeichnet, aber gleichzeitig angekündigt hat, die Klage der Kommunen weder finanziell zu unterstützen noch selbst zu klagen.

Seit Mai 2007 sind nach Angaben der Landesregierung inzwischen insgesamt ca. 6,7 Mio. Kubikmeter Salzabwässer bei Hattorf in die Werra eingeleitet worden. Seit April 2008 hat sich die Menge auf täglich zweieinhalb Millionen Liter Salzwasser – das entspricht durchschnittlich 100 Lkw-Ladungen – deutlich erhöht. Neben den Wasserversorgern und Fischern melden neuerdings auch die Landwirte die Gefahr großer Schäden durch das zunehmende Salzwasser. Bauernvertreter warnen vor zusätzlichen Kosten von 100 Millionen Euro allein in der Wesermarsch durch die Bereitstellung von Trinkwasser als Viehtränke als Ersatz für versalzenes Weserwasser. Weitere Informationen unter: www.nw-news.de.


4. Juni 2008

Das Wissenschaftliches Zentrum für Umweltsystemforschung der Universität Kassel hat die wissenschaftliche Begleitung des Runden Tisches "Gewässerschutz Werra Weser und Kaliproduktion" übernommen. Das Projekt läuft bis Oktober 2009. Weitere Informationen auf der Homepage der Universität Kassel.


30. Mai 2008

"Runder Tisch" verabschiedet Aktionsprogramm. Auf seiner letzten Sitzung am 27. Mai 2008 hat der Runde Tisch „Gewässerschutz für Werra, Weser und Kaliproduktion“ seine geplante Vorgehensweise skizziert. Danach werden alle denkbaren Maßnahmen zur Entlastung von Werra und Weser auf ihre Machbarkeit, ihre Wirksamkeit und ihre Kosten hin untersucht. Alle Mitglieder sollen dafür ihre Ideen und Kenntnisse einfließen lassen. Außerdem wurde die Aufnahme dreier neuer Mitglieder beschlossen.

Inzwischen sei der Runde Tisch auch finanziell handlungsfähig. Die größtenteils vom Unternehmen K+S AG zur Verfügung gestellten Mittel gehen an einen Förderverein, dessen Vorsitzender der Leiter des Runden Tisches, Prof. Dr. Hans Brinckmann, ist. „So ist unsere Unabhängigkeit bei
der Vergabe von Gutachten sicher gestellt“, so Brinckmann. Weitere Informationen in der heutigen Pressemitteilung des RP Kassel.


29. Mai 2008

Salz in der Weser. Der NDR berichtet in seiner Fernsehsendung „extra 3“ über die Salzbelastung der Weser. Zu Wort kommen Betroffene, Angler, Vertreter des RP Kassel und der Firma K+S (Kali und Salz). Der sehenswerte Beitrag als Video unter: www3.ndr.de.


29. Mai 2008

Die Weser ist salziger als vor einem Jahr. Labor analysiert Proben vom Wochenende. Eigene Messstation der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Die Messungen ergaben: Die Weser wird salziger. Weitere Informationen unter: www.angelverein-hameln.de.


27. Mai 2008

Keine zusätzliche Einleitung von Salz-Abwässern in die Werra und Weser. Alle Fraktionen in der Bremischen Bürgerschaft hatten am 18. Oktober 2007 einen entsprechenden Antrag gestellt. Der Antrag sowie der Bericht der staatlichen Deputation für Umwelt und Energie als „Mitteilung des Senats vom 27. Mai 2008“ – Drucksache 14/418 (pdf) unter: www.bremische-buergerschaft.de.


27. Mai 2008

Salzfrachten dramatisch. Der BUND informiert auf der dritten Sitzung des "Runden Tisches" in Kassel über die Werra- und Weserversalzung und erläutert die Positionen des Umweltverbandes. Am Runden Tisch „Gewässerschutz für Werra, Weser und Kaliproduktion“ befassen sich Vertreter von Behörden, Kommunen, Experten und Vertreter der Firma K+S (Kali und Salz) mit dem Thema Salzeinleitungen in Werra und Weser und suchen nach Lösungen. Weitere Informationen unter: www.hna.de.


22. Mai 2008

Weser mehr als Rinne für Salz- und Schiffsfrachten. Forum „Weserzukunft“ diskutierte in Minden und zeigte Chancen und Möglichkeiten zur Entwicklung des Flussgebietes ebenso auf wie Grenzen. Haupt-Handlungsfelder seien Salzeinleitung, Nährstoffeinträge und die Durchgängigkeit für Wanderfische. Die Stadt Minden und die "Weserfreunde" hatten interessiertes Fachpublikum zur Tagung in die ehemalige Löfflersche Saftfabrik geladen. Nach thematisch breit gefächerten Referaten wurde lebhaft diskutiert. Weitere Informationen im Mindener Tageblatt von heute.


21. Mai 2008

Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie entnimmt erstmals Trinkwasserproben. Das Grundwasser der Gemeinde Gerstungen wird künftig nicht mehr von der Kali und Salz AG untersucht, sondern von der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie - TLUG. Dies teilte Bürgermeister Hartung mit. Zuvor war es zum Streit gekommen, weil K+S nach Ansicht der Gemeinde Messdaten verspätet und unleserlich übermittelt hat. Weitere Informationen unter: www.neustaedt.gerstungen.de und www.mdr.de.


19. Mai 2008

Löst Pipeline zur Nordsee die Salzabwasser-Probleme von K+S (Kali und Salz)? Der Bau einer Abwasserleitung bis zur Nordsee scheint für hessische Landespolitikerinnen und Landespolitiker nicht mehr utopisch. hr-online fragte nach - die Interviews als Videos.


14. Mai 2008

K+S verdient prächtig. Auf einer Aktionärsversammlung in Kassel verkündet K+S (Kali und Salz) einen um 28,4 Prozent gestiegenen Umsatz, steigende Nachfrage nach Mineraldünger und einen explodierenden Weltmarktpreis. Denkbar seien auch Zukäufe, Beteiligungen und die Erschließung neuer Lagerstätten innerhalb und außerhalb Europas, sagte Vorstandschef Norbert Steiner ohne konkret zu werden.

Die umstrittenen Salzeinleitungen in die Werra spielten auf der Versammlung nur eine untergeordnete Rolle. Der Vorsitzende der Bürgerinitiative "Rettet die Werra", Frank Hix, betonte, dass es auch im Sinne des Erhalts der Kali-Arbeitsplätze in der Region dringend geboten sei, eine umweltverträgliche Entsorgung zu finden. Nur eine dauerhafte Lösung sichere Jobs. Zuvor hatte K+S-Chef Steiner noch einmal betont, dass das Unternehmen an einer dauerhaften Lösung interessiert sei und mit Hochdruck daran arbeite. Wirtschaftliche, ökologische und soziale Belange müssten dabei in Einklang gebracht werden. Quelle: www.hna.de.


09. Mai 2008

Salzstaffel und „Stein des Anstoßes“ nun in Achim. Gestern ist die "Salzstaffel" im Achimer Rathaus angekommen. Sie wird von Bürgermeister zu Bürgermeister weitergereicht, um die gegen die Weserversalzung zu demonstrieren. Die Versalzung durch die Kaliindustrie ist einer der Hauptgründe für eine schlechte Gewässerqualität im Wesereinzugsgebiet und muss zum Schutz von Fließgewässer und Grundwasser schnell beendet werden.

Die "Salzstaffel" bestehet aus einer Flasche Quellwasser, einem Salzfäßchen, dem "Stein des Anstoßes", einer Erklärung und einer Unterschriftenlisten. Diese werden nun zwei Wochen im Foyer des Rathauses ausgestellt, bevor sie an die Nachbargemeinde Thedinghausen weitergereicht wird. Am 17. Juni 2008 erreicht die Salzstaffel Bremen, nachdem sie nun 1 Jahr unterwegs war. Weitere Informationen unter: www.achim.de.


08. Mai 2008

Vereine rufen zu Spenden auf. Um ökologische Gutachten zur Salzbelastung und Wasserqualität von Werra und Weser beauftragen zu können, rufen verschiedene Vereine aus Höxter zu Spendensammlungen auf. Weitere Informationen im Westfalen-Blatt (pdf) und in der Neuen Westfälischen (pdf) von heute. BUND–Spendenkonten finden Sie am Ende dieser Seite.


01. Mai 2008

Protest gegen Werraversalzung durch K+S. Heute veranstaltete der Kanu-Club Rennsteig e.V. eine Potestfahrt und Kundgebung "Das Kalisalz muss Raus!" in Gerstungen (Wartburgkreis, Thüringen) an der Werra. Rund 500 Menschen nahmen daran teil. Weitere Informationen unter: www.kanuclub-hoerschel.de und www.neustaedt.gerstungen.de.


17. April 2008

K+S beantragt Verlängerung der Zwischenstapelung in Springen. K+S (Kali und Salz) hat heute beim Thüringer Landesbergamt die weitere Nutzung des Zwischenspeichers im ehemaligen Bergwerk Springen beantragt. Dies teilte das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit. Es sei erkennbar, dass innerhalb der Befristung der bisherigen Genehmigung - bis 31. Mai 2008 - für die Notstapelung in Springen keine Entscheidung über den weiteren Versenkbetrieb in den Plattendolomit im Raum Gerstungen zu erwarten sei.

Die Behörde hatte im Oktober des vergangenen Jahres dem Kaliwerk Unterbreizbach gestattet, in Springen 500 000 m³ Produktionsabwässer in einem Notbetrieb zwischen zu lagern. Zielsetzung war es, damit den erforderlichen Zeitrahmen zu schaffen, um über den von K+S im April 2007 gestellten Antrag für eine weitere Versenkgenehmigung in der Gerstunger Mulde entscheiden zu können. Die Pressemitteilung im Wortlaut (pdf).


16. April 2008

Bürgermeister befürchtet Imageverlust für die Weserregion, wenn noch mehr Salz in Werra und Weser geleitet wird. „Neben den ökologischen Belastungen, über die bereits mehrfach berichtet wurde, geht es auch um das Image des Weserberglandes. Wer mag schon Wassersport betreiben in einer Flussregion, die ständig in Bezug auf die Wasserqualität negative Schlagzeilen macht“, so Höxters Bürgermeister Hermann Hecker in einem Interview mit der Neuen Westfälischen. ... mehr


07. April 2008

Versenkstopp für 11. April angekündigt. Die Das Regierungspräsidium Kassel hat für das Kaliwerk Neuhof-Ellers die Einstellung der Versenkung von Salzwasser in den Plattendolomit zum 11. April 2008 angeordnet, weil es den Versenkraum als nicht mehr ausreichend ansieht. Eine entsprechende Anordnung ist dem Unternehmen K+S (Kali und Salz) wohl in dieser Woche zugegangen. Damit sind Werra und Weser letzter genehmigter Entsorgungsweg.

Unklar bleibt, welche chemischen Substanzen neben dem Salz noch in beide Flüsse gelangen. Mit dem Hinweis auf das Betriebsgeheimnis hat K+S bisher wohl jede Auskunft über die im Produktionsprozess verwendeten chemischen Substanzen verweigert. Weitere Informationen unter: www.umweltruf.de.


04. April 2008

K+S (Kali und Salz) kündigt Ende der Versenkung an, dies bedeutet noch mehr Salz für Werra und Weser. Die zusätzliche Salzlauge soll vor allem mit Kesselwagen der Bahn zur Werra befördert werden, die LKW-Fahrten sollen zum Teil auf die Autobahnen umgeleitetet werden, um die Anlieger der Bundesstraßen zu entlasten.

Bislang hat K+S etwa ein Drittel der Salzlauge durch fünf Bohrlöcher in unterirdische Lagerstätten gepresst. Die beiden letzten Löcher haben laut Regierungspräsidium Kassel ihre Kapazitätsgrenze erreicht und werden im April voll sein. Letzter genehmigter Entsorgungsweg sind dann Werra und Weser. Weitere Informationen unter: www.osthessen-news.de und
www.mt-online.de.


28. März 2008

Volle Depots – K+S (Kali und Salz) pumpt bald noch mehr Salz in die Werra, welches so auch in die Weser gelangt. Der Kasseler Düngemittelhersteller K+S will bzw. muss künftig noch mehr Salzlauge in die Werra leiten. Die Entsorgung von Abwässern in die Versenklöcher wird bald (im April ?)eingestellt, die unterirdischen Depots sind wohl nahezu voll. Dies hat das Kasseler Regierungspräsidium inzwischen bestätigt.

Schon in wenigen Wochen will K+S das gesamte Salzwasser aus der Produktion und der Halde des Werkes Neuhof bei Fulda mit Lastwagen zur 60 Kilometer entfernten Werra fahren. Statt mit bislang etwa 60 Fahrten pro Tag (seit Mai 2007) rechnet K+S mit mehr als 100. Deshalb will das Unternehmen eine umstrittene Abwasserpipeline zur Werra bauen. Weitere Informationen unter: www.hna.de und www.hr-online.de.


27. März 2008

Auch Bündnis 90/Die Grünen erstatten Strafanzeige wegen unerlaubter Gewässerverschmutzung. Der Landesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen Thüringen hat auf seiner letzten Vorstandssitzung einstimmig beschlossen, Strafanzeige gegen Unbekannt wegen unbefugter Gewässerverschmutzung durch Einleitung salzhaltiger Haldenabwässer aus dem Werk Neuhof-Ellers der K+S Kali GmbH in die Werra bei Philippsthal zu erstatten. Zuvor hatte der Verein Werra-Weser-Anrainerkonferenz bereits Strafanzeige erstattet (vgl. 08. Februar 2008). Weitere Informationen unter: www.umweltruf.de.


22. März 2008

Klage am heutigen Weltwassertag eingereicht. Die Gemeinde Gerstungen hat heute zum Schutz des Trinkwassers Klage gegen das Thüringische Landesberamt gegen die wasserrechtliche Erlaubnis zur Beprobung des Pufferspeichers Gerstunger Mulde beim Verwaltungsgericht Meiningen eingereicht. Weitere Informationen unter: www.neustaedt.gerstungen.de.


19. März 2008

Runder Tisch nimmt Arbeit auf. Gestern kam in Kassel der Runde Tisch „Gewässerschutz für Werra, Weser und Kaliproduktion“ zu ersten Mal zusammen. Für das Jahr 2008 sind sechs weitere Sitzungen geplant; am
15. April, 27. Mai, 24. Juni, 02. September, 21. Oktober und 25. November. Die Expertenrunde soll Vorschläge erarbeiten, wie die Salzbelastung von Werra und Weser deutlich reduziert werden kann. Weitere Informationen unter: www.fuldaerzeitung.de oder www.hessen.de und www.thueringen.de.

- Video-Hessenschau vom 18.03.08 - Runder Tisch zur Werra-Versalzung


18. März 2008

Heute tritt der lange angekündigte „Runde Tisch“ zur Werra-Versalzung in Kassel, im Regierungspräsidium, Steinweg 6, im großen Sitzungssaal, um 14:30 Uhr erstmals zusammen. Der Runde Tisch nennt sich nun: „Runder Tisch zur nachhaltigen Verbesserung der Gewässerqualität der Werra und Weser insbesondere durch Verringerung der Versalzung sowie der Kali-Arbeitsplätze in den betroffenen Regionen“. Die Expertenrunde soll Vorschläge erarbeiten, wie der hessische Düngemittelhersteller K+S (Kali und Salz) seine Abwässer künftig nachhaltig entsorgt oder vermeidet. Weitere Informationen unter: www.hr-online.de und www.fr-online.de.


13. März 2008

Am kommenden Dienstag konstituiert sich in Kassel der Runde Tisch. Es geht um Grundwasser- und Gewässerschutz (Werra, Weser, Nordsee) sowie die Kaliproduktion. Mit am Tisch sitzen auch Vertreter der Umweltverbände BUND und NABU. Es geht um die Frage, wie der hessische Düngemittelhersteller K+S (Kali und Salz) seine Kalilaugen- und Haldenabwässer künftig deutlich verringert oder vermeidet. Weitere Informationen unter: www.stz-online.de.


07. März 2008

Streit um sauberes Trinkwasser geht weiter. Die Zurückweisung des Widerspruchs der Gemeinde Gerstungen gegen Änderungsgenehmigungen der wasserrechtlichen Erlaubnis zur Bergerprobung des Pufferspeichers Gerstunger Mulde ist keinesfalls eine Niederlage der Gemeinde im laufenden Kalilaugenstreit. Um der vom Gemeinderat beschlossenen Untätigkeitsklage entgegenzuwirken, handelte das Thüringer Landesbergamt. Damit erzwang die Gemeinde eine aktenkundige Entscheidung. Weitere Informationen dazu in der heutigen Pressemitteilung der Gemeinde Gerstungen unter: www.neustaedt.gerstungen.de.


06. März 2008

Thüringer Landesbergamt weist Widerspruch der Gemeinde Gerstungen zurück. Das Landesbergamt hat mit Bescheid vom 05.03.2008 den Widerspruch der Gemeinde Gerstungen gegen Änderungen der wasserrechtlichen Erlaubnis zur Bergerprobung des Pufferspeichers Gerstunger Mulde zurückgewiesen. Auf Grund dieser Erlaubnis hat die Firma K+S KALI GmbH 9,5 Mio. m³ salzhaltige Abwässer der Kalisalzproduktion in den Plattendolomit unter Gerstungen versenkt. Die heutige Pressemitteilung des Thüringischen Landesbergamtes im Wortlaut (pdf).


28. Februar 2008

Die Verpressung von Salzlauge in der Gerstunger Mulde wird wohl unter Auflagen wieder genehmigt. Dies teilte Thüringens Umweltstaatssekretär Stefan Baldus (CDU) am Dienstag auf der Gemeinderatssitzung in Gerstungen mit. Somit ist wohl damit zu rechnen, dass K+S (Kali + Salz) in absehbarer Zeit wieder Salzlauge versenken darf. Bis Ende Februar soll K + S einen ingenieurtechnischen Maßnahmenkatalog vorlegen, der sichert, dass das Trinkwasser in Gerstungen bei laufender Produktion nicht gefährdet, die Salzfracht der Werra Schritt für Schritt verringert und bis 2020 gänzlich vermieden wird. Weitere Informationen unter: www.fuldainfo.de.


18. Februar 2008

Ministerium kritisiert Anrainerkonferenz. Als unsachliche Stimmungsmache kritisiert das Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt in seiner heute veröffentlichten Pressemitteilung die Aussagen des Vereins Werra-Weser-Anrainerkonferenz zur Diskussion um die Entsorgung von Salzabwässern des Unternehmens Kali+Salz. Das Ministerium formuliert fünf Ziele und weist darauf hin, dass der lange angekündigte Runde Tisch nun am 18. März 2008 in Kassel erstmals zusammentritt. Die Pressemitteilung im Wortlaut unter: www.thueringen.de.


15. Februar 2008

K+S (Kali + Salz) denkt nun an Nordsee-Pipeline. In einem Konzept zur langfristigen Abwasserentsorgung aus seiner Düngemittelproduktion hat der Kasseler K+S-Konzern nun erstmals von der realistischen Möglichkeit gesprochen, eine Abwasser-Rohrleitung bis zur Nordsee zu bauen. Frank Hix, Vorsitzender der Bürgerinitiative "Rettet die Werra", sprach von einem positiven Signal für Werra und Weser". Bisher hat K+S eine Rohrleitung zur Nordsee immer aus Kosten- und Zeitgründen abgetan. Weitere Informationen unter: www.mdr.de.


14. Februar 2008

Alternative zur Salzabwassereinleitung in Werra und Weser nun doch möglich? Der Kassler Düngemittelhersteller Kali und Salz (K+S) legt nun ein neues Konzept zur mittel- und langfristigen Entsorgung der Kaliabwässer bis zum Jahr 2020 vor. Die Vorlage eines solchen Konzeptes hatte das Thüringer Landesbergamt als Bedingung in der Genehmigung aufgenommen, die es K+S erlaubt, als Zwischenlösung bis Mai bis zu 500 000 Kubikmeter Abwässer aus der Kali-Produktion in Unterbreizbach im ehemaligen Schacht Springen zu lagern. Das nun vorgelegte Entsorgungskonzept besteht wohl aus einem Katalog von möglichen Maßnahmen, die aber bisher noch nicht veröffentlicht wurden. Bislang hatte der Konzern immer behauptet, es gäbe keine Alternative zur geplanten Salzabwasserpipeline zur Werra. Weitere Informationen unter: www.stz-online.de.


13. Februar 2008

Der Widerstand gegen die Werraversalzung nimmt neue Formen an. Der neu gegründete Verein Werra-Weser-Anrainerkonferenz will künftig darauf einwirken, dass die Salzfracht der beiden Flüsse spürbar weniger wird; diese sind zurzeit schwer belastet und ökologisch gestört. In dem Verein haben sich verschiedene Kommunen, Landkreise, Verbände und Initiativen sowie Einzelpersonen zusammengeschlossen. Weitere Informationen unter: www.mihla.de.


08. Februar 2008

Strafanzeige gegen K+S und Verein Werra-Weser-Anrainerkonferenz gegründet. Gestern hat der Verein Werra-Weser-Anrainerkonferenz auf der Burg Ludwigsburg bei Witzenhausen (Werra-Meißner-Kreis) seine Satzung verabschiedet. Gründungsmitglieder sind unter anderem Städte, Gemeinden und Vereine an Werra und Weser. Nach Abschluss der Mitglieder-versammlung gab der Vorstand bekannt, dass am heutigen Tage eine Strafanzeige gegen Verantwortliche der K+S AG bei der Staatsanwaltschaft in Kassel eingegangen ist. Diese richtet sich gegen die dauerhafte (acht Monate) Einleitung von Haldenabwasser in die Werra; diese war nur zeitlich begrenzt genehmigt worden. Weitere Informationen unter: www.osthessen-news.de.


06. Februar 2008

Neues Gutachten nötig. Der Vorsitzende der Bürgerinitiative (BI) „Rettet die Werra“, Frank Hix, stellt in einem HNA-Interview die Messungen und K+S Aussagen zur Salzabwasserentsorgung in Frage und fordert weitere amtliche Messpegel. Bisher würden sich die Länder auf die Kontrollen verlassen, die von K+S bezahlt werden. Deshalb wollen die Unterstützer einer salzfreien Werra und Weser ein weiteres unabhängiges Gutachten. Das Interview im Wortlaut unter: www.hna.de.


01. Februar 2008

Kritiker der Salzeinleitungen in Werra und Weser hoffen nach Ausgang der Hessenwahl auf einen Stopp der "Salzabwasserpipeline“ und ein Ende der Bahn- und LKW-Transporte von Salzlauge zur Werra. "Wir haben Informationen, dass ein Umdenken in Hessen stattfindet - auch bei der CDU", meint Philipp Hausdörffer, Geschäftsführer des Rings der Wassersport-vereine in Minden und Gegner der Salzeinleitung. Auch Joachim A. F. Schmidt von der Mindener Interessengemeinschaft der Sportfischereivereine sieht in Hessen die Rückendeckung für die Pläne des Kasseler Bergbau-unternehmens schwinden. Bislang habe sich die SPD in Hessen eher gegen die Salzeinleitung geäußert. Die meisten Chancen sieht Schmidt jedoch im Klageverfahren. Weitere Informationen unter: www.mt-online.de.


26. Januar 2008

Strafanzeige gegen Kali und Salz. Die Stadt Witzenhausen (Hessen) wird im Februar gegen Verantwortliche des Düngemittelherstellers Kali und Salz (Kassel) Strafanzeige erstatten; dem Unternehmen wird unerlaubte Gewässerverunreinigung vorgeworfen. Der Transport von Salzlauge mit Lastwagen und Bahn zur Einleitung in die Werra sei rechtswidrig. Dieser Transport sei nur vorübergehend und in Notfällen bei Entsorgungsengpässen zulässig. Doch bereits seit de


10. Januar 2008

Französisches Gericht stoppt Müllexporte an die Werra. Bringt ein Urteil des Französischen Verwaltungsgerichtshofes Bewegung um die Debatte um Werraversalzung und Laugenversenkung? Der Verein Anrainerkonferenz, der sich gegen die Versalzung der Werra und Weser wendet, hofft darauf. Die Richter folgen der Argumentation des französischen Umweltministers und der Umweltverbände und verweigerte die Genehmigung des Exportes von Rauchgasreinigungsabfällen. Weitere Informationen unter: www.stz-online.de.

Urteil des Französischen Veraltungsgerichtshofes (pdf).


08. Januar 2007

Wahlveranstaltung "Kali–Umwelt–Energie" in Schenklengsfeld (Hessen). Auf der heutigen Wahlveranstaltung fordert die Direktkandidatin Elisabeth Apel (CDU) von der hessischen Firma K+S (Kali + Salz) Verantwortung für die Region. Teilnehmer waren K+S-Mitarbeiter, interessierte Bürger und viele BürgerInnen der BI Werratal sowie Vertreter des BUND. Alle wollten sich über die Vorstellungen der Landtagskanditatin informieren, wie die großen Umweltprobleme von K+S gelöst werden können. Auch aus den Reihen der CDU war eine deutliche Kritik an der Haltung der Unternehmensleitung der Firma zu hören, die offenbar weiterhin bei ihrer Abwasserbeseitigung auf Verpressung und Salzlaugeneinleitungen in Werra und Weser setzt. Weitere Informationen zur Veranstaltung beim BUND Landeck.


05. Januar 2008

Arbeitsgruppe Natur- und Umweltschutz Bad Oeynhausen wehrt sich gegen geplante zusätzliche Einleitung von Salzabwasser. In einem Schreiben an die hessische Landesregierung und verschiedene Landespolitiker lehnen die Umweltschützer jede weitere Einleitung von Salzlauge in Werra und Weser ab. Sie befürchten eine Beeiträchtigung des Weserlachs- und Wanderfisch-Programmes. Weitere Informationen unter: www.vlothoer-anzeiger.de und www.mt-online.de.


21. Dezember 2007

Werra- und Weseranrainer gründen den Verein "Anrainerkonferenz e.V". Weitere Informationen dazu und die Presseerklärung zur Klage gegen die Salzeinleitungen in Werra und Weser als Download auf den Internetseiten der Gemeinde Gerstungen unter: www.neustaedt.gerstungen.de.


20. Dezember 2007

Kommunen und Verbände reichen Klage ein. 18 Kommunen und Verbände reichen eine Klage beim Kasseler Verwaltungsgericht gegen die Einleitung von Salzlauge in Werra und Weser ein. Die Kläger kommen aus Hessen, Thüringen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Aus rechtlichen Gründen richtet sich diese nicht gegen den Düngemittelhersteller K+S (Kali+Salz), sondern gegen das Regierungspräsidium Kassel, das die Einleitung genehmigt hat. Weitere Informationen unter: www.mdr.de und www.wdr.de.


17. Dezember 2007

Proteststaffel „Stein des Anstoßes“ wird im Nienburger Kreishaus und Vestibül des Rathauses ausgestellt. In der Zeit vom 17.12.07 bis 07.01.08 können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger über die Weser-Versalzung, verursacht durch die hessische Firma K+S (Kali+Salz), informieren. Anschließend wird die Stadt Hoya (Niedersachsen) die Ausstellung und Infotafel übernehmen. Weitere Informationen unter: www.lk-nienburg.de.


08. Dezember 2007

Landkreis Minden-Lübbecke reicht "Stein des Anstoßes" an Stolzenau weiter. Das Symbol des Protestes gegen die Weserversalzung ist wieder in Niedersachsen angekommen. Der Landrat des Kreises Minden-Lübbecke (NRW) übergab gestern den Stein des Anstoßes, ein Salzfass und den vierseitigen Forderungskatalog an den Bürgermeister der Nachbargemeinde Stolzenau (Niedersachsen). Indem sie den "Stein des Anstoßes" wie ein Staffelholz entlang der Weser weitergeben, dokumentieren Bürgermeister und Landräte der Anrainerkommunen und –kreise ihre Kritik an der Einleitung salzhaltiger Abwässer in Werra und Weser, „denn nur gemeinsam können wir den notwendigen Druck ausüben, um langfristig eine bessere Wasserqualität für die Weser zu erreichen“, erklärte Landrat Dr. Ralf Niermann bei der Übergabe. Weitere Informationen unter: www.mt-online.de.


04. Dezember 2007

Die Vorträge und Ergebnisse der zweiten Werra-Weser-Anrainerkonferenz vom 29. November 2007 in Gerstungen-Lauchröden (Thüringen) stehen nun auch im Internet zur Verfügung; als Download unter: www.lauchroeden.de und beim BUND Landeck.


01. Dezember 2007

„Runder Tisch“ in Kassel. Der Runde Tisch zur Reduzierung der Salzbelastung in Werra und Weser wird voraussichtlich am 20./21. Dezember 2007 erstmalig in Kassel zusammenkommen. Quelle: www.hna.de.


30. November 2007

"Runder Tisch" zur Verringerung der Salzbelastung von Werra und Weser soll noch vor Weihnachten ins Leben gerufen werden. Dies erklärte der Leiter des Runden Tisches, Professor Hans Brinckmann, anlässlich der Werra-Weser-Anrainerkonferenz gegenüber der Hersfelder Zeitung. Der Runde Tisch werde eineinhalb Jahre brauchen, um Ergebnisse präsentieren zu können.

K+S möchte bis zum Jahr 2012 Lauge aus dem Werk Neuhof bei Fulda in die Werra einleiten. Dazu will man eine Pipeline bauen. In der Werra gilt am Pegel Gerstungen (Thüringen) ein Grenzwert von 2500 Milligramm Salz pro Liter. Der Wert könnte nach 2012 verschärft werden. Noch vor Weihnachten solle beim Kasseler Verwaltungsgericht eine Klage gegen die Salzeinleitung eingereicht werden, erklärte gestern der Jurist Prof. Dr. Rüdiger Breuer (Köln), der verschiedene betroffene Kommunen vertritt. Quelle: www.heringen.de.


29. November 2007

2. Werra-Weser-Anrainerkonferenz in Gerstungen (Thüringen). Im Gerstunger Ortsteil Lauchröden fand heute die zweite Anrainerkonferenz zum Thema Salzeinleitungen in Werra und Weser statt. Im Rahmen der Konferenz wurden die auf der ersten Veranstaltung am 22.03.07 in Witzenhausen (Hessen) gewonnenen Erkenntnisse aufgriffen und vertieft. Teilnehmer waren Anrainergemeinden, viele interessierte Bürger, verschiedene Experten von Universitäten, der Umweltverbände, des BUND, Juristen und Landes- und Kommunalpolitiker. In Fachvorträgen und Referaten wurden Auswirkungen, Alternativen und mögliche Lösungen einer umweltgerechten Entsorgung und die spezifischen Umweltprobleme als Folge des Kali-Bergbaus dargestellt und diskutiert. Ferner will sich die Anrainerkonferenz am geplanten „Runden Tisch“ beteiligen. Weitere Informationen zur zweiten Anrainerkonferenz unter: www.neustaedt.gerstungen.de und beim BUND Landeck.


23. November 2007

Weser soll weniger Salzfracht erhalten. Das Unternehmen Kali und Salz will ab dem Jahr 2012 weniger Abwasser in Werra einleiten. Auf dem gestrigen Wesertag 2007 in Höxter hat sich das Unternehmen Kali und Salz (K+S) bereit erklärt, nach dem Auslaufen der bisherigen Einleitungsgenehmigung im Jahre 2012 die Salzabwassereinleitungen zu verringern. Um starke Schwankungen der Salzkonzentration in der Weser zu verhindern, muss nach Auffassung des Weserbundes, in dem unter anderem die Gebietskörperschaften entlang der Weser organisiert sind, die Einleitungsgenehmigung künftig um einen oberen Grenzwert für die Chloridkonzentration in der Oberweser bei Hann. Münden erweitert werden. Quelle: Mindener Tageblatt.


22. November 2007

Weserbund beschließt Resolution zur Verringerung der Salzabwasser-belastung von Werra und Weser. Im Rahmen des Wesertages 2007 in Höxter fordert der Weserbund unter anderem, dass eine Erhöhung der bisherigen Grenzwerte weder aus ökologischen noch aus wasserrechtlichen Gründen zulässig ist und daher unterbleiben muss, geringere Grenzwerte für Härte (ab dem Jahr 2009) und Chlorid (ab 2012), die Aufstellung eines Maßnahmen- und Zeitplanes zur Reduzierung der Salzabwassereinleitungen, die schrittweise Entwicklung von Werra und Weser zu naturnahen Gewässern bis zum Jahr 2020 sowie die Einhaltung der Vorgaben der europäischen Wasserrahmenrichtlinie, auch hinsichtlich einer flussgebietsbezogenen Betrachtung.

"Das Unternehmen Kali+Salz ist in der unternehmerischen Verpflichtung, konkrete Lösungen für eine umweltgerechte Produktion und Entsorgung zu entwickeln und spätestens ab dem Jahre 2012 einzusetzen, um die erforderliche Verringerung der Salzbelastung sicherzustellen", so der Weserbund. Eine weitere Forderung ist, dass die Entscheidung über die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Salzabwasserpipeline zwischen Neuhof/Fulda an die Werra erst nach Abschluss einer Vereinbarung mit K+S zur Reduzierung zukünftiger Salzabwassereinleitungen in die Werra getroffen werden kann. Darüber hinaus sollen die Interessen der Weserregion von den Genehmigungsbehörden stärker berücksichtigt und im Rahmen des „Runden Tisches“ zur Entwicklung eines Entsorgungskonzeptes für die Rückstände der Kaliproduktion in Hessen und Thüringen angemessen vertreten werden. Weitere Informationen zum Weserbund und dem Wesertag 2007 in Höxter unter: www.weser.de.

Resolution - Wesertag 2007 in Höxter (pdf-Datei)


18. November 2007

WDR sendet Beitrag zur Salzbelastung der Weser. Drehorte waren neben Beverungen auch Höxter in NRW. In dem Fernsehbericht der Sendung "Westpol" kamen unter anderem Vertreter der Fischerei, des Naturschutzes sowie der Umweltrechtler Prof. Dr. Rüdiger Breuer zu Wort, der im Rahmen des Genehmigungsverfahrens der geplanten Salzpipeline der hessischen Firma K+S (Kali und Salz) von mehreren Anrainer-Kommunen beauftragt wurde, eine Sammelklage vorzubereiten. Weitere Informationen, das Sendemanuskript sowie der Beitrag als Video unter: www.wdr.de.


16. November 2007

Landkreis Nienburg/Weser (Niedersachsen) beschließt Resolution zur geplanten zusätzlichen Versalzung von Werra und Weser durch die hessische K+S (Kali+Salz) GmbH. Diese wird von allen Fraktionen - SPD, CDU, FDP, Bündnis 90/Die Grünen und Wählergemeinschaft des Nieburger Kreistages - unterstützt. Weitere Informationen unter: www.heemsen.de.


14. November 2007

Salzbrühe in Weser und Werra stößt NRW-Landtag sauer auf. Breiten politischen Konsens gibt es im Landtag NRW für eine deutliche Reduzierung der Salzbelastung in Werra und Weser. Ausdrücklich wird die Einrichtung eines Runden Tisches begrüßt, in dem eine Lösung zur Salzreduzierung gefunden werden soll. Länder und Gemeinden wollen nicht mehr Lauge im Flusswasser. Weitere Informationen unter: www.landtag.nrw.de.


09. November 2007

Gemeinde Gerstungen (Thüringen) legt Gutachten vor. Im laufenden Verfahren zur Versenkung von Salzabwässern wurde seitens des Landesbergbauamtes ein Gutachten zur "Prüfung und Bewertung der langfristigen Sicherheit der Trinkwasserversorgung während des Regelbetriebes des Pufferspeichers Gerstunger Mulde" beauftragt. Ein weiteres Gutachten dazu wurde von der Gemeinde selbst in Auftrag gegeben. Dieses liegt nun vor. Nach dem Gutachten sei mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass durch die Versenkung bereits chemische Auswirkungen auf die Trinkwasserdargebote vorliegen würden. Dies betrifft nicht nur die Ersatzbrunnen, sondern auch die bestehenden Trinkwasserbrunnen. Nach Ansicht des Gutachters kann eine weitere Versenkung von Salzabwässern in der Gerstunger Mulde derzeit nicht gestattet werden. Weitere Untersuchungen werden angeregt, um auch künftig eine Gefährdung des Trinkwassers auszuschließen. Weitere Informationen und das Gutachten (als pdf-Datei) unter: www.gerstungen.de.


07. November 2007

Entscheidung über Salz-Pipeline vertagt. Die Bezirksregierung Kassel wird erst im kommenden Jahr über den umstrittenen Bau der 63 km langen Salzpipeline entscheiden. Die Unterlagen müssten nachgebessert werden, so ein Sprecher der Behörde. Das Kasseler Unternehmen K+S (Kali und Salz) hatte beantragt, eine Pipeline für salzige Abwässer zwischen dem Werk Neuhof (Kreis Fulda) zum Werk Werra, bauen zu dürfen. Diese Abwässer würden dann in die Werra und später die Weser geleitet. Die Umweltverbände und Gemeinden an der Weser protestieren seit Monaten gegen die Pipeline. Quelle: WDR 2, Nachrichten aus OWL vom 07.11.07, unter: www.wdr.de.


05. November 2007

Weserweite Protestwelle. Immer mehr Vereine, Verbände, Institutionen und Kommunen unterstützen den Protest gegen zusätzliche Salzeinleitungen und fordern eine deutliche Reduzierung der Salzbelastung der Flüsse Werra, Fulda und Weser. Nach Angaben von Christian Schneider vom Büro am Fluss in Höxter sind es mittlerweile wohl über 100. Unterstützungserklärungen und Unterschriftenlisten liegen mittlerweile auch in zahlreichen Bürgerbüros der Städte aus. Betroffene, Anwohner sowie alle Bürgerinnen und Bürgern können diese dort unterschreiben, aber auch direkt im Internet abfragen. - ... mehr


01. November 2007

Proteste nun auch in Springen (Wartburgkreis). Nachdem das Thüringische Umweltministerium den Regelbetrieb für eine Versenkung von Salzabwasser durch K+S (Kali und Salz) in Gerstungen (Thüringen) untersagt hat, soll nun das K+S-Abwasser kurzfristig in einem Zwischenlager im stillgelegten Bergwerk Springen (Thüringen) eingebracht werden. Eine vorerst auf ein halbes Jahr (bis Mai 2008) befristete Genehmigung durch das Thüringische Landesbergamt soll binnen einer Woche erfolgt sein. Kritiker und Bürgerinitiativen vor Ort befürchten nun auch hier eine Versalzung des Grundwassers. Zuvor hatte Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) die aktuellen Abwasser-Probleme von K+S als „hausgemacht“ bezeichnet. Ein nachhaltiges Konzept zur Abwasserbeseitigung sieht sicher anders aus.


27. Oktober 2007

Über 10.000 Unterschriften gegen die Versalzung von Werra und Weser.
Der Deutsche Kanu Verband übergab heute in Witzenhausen der BI Rettet die Werra über 10.000 Protest-Unterschriften. Mit der Unterschriften-Aktion soll die Politik dazu bewogen werden, die Grenzwerte für die Belastungen der Werra und Weser schnellstmöglich und schrittweise herab zu setzen. K+S (Kali und Salz) wird aufgefordert, andere technische Lösungen zu prüfen und nicht die für den Konzern billigste Lösung zu wählen. Weitere Informationen zur Unterschriften-Aktion erhalten Sie beim Deutschen Kanu Verband.


25. Oktober 2007

Auch NRW-Landtag beschließt einen gemeinsamen Antrag aller Fraktionen, der CDU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen zur Verringerung der Salzbelastung in Weser und Werra. Wie zuvor schon in Hessen, Niedersachsen und Thüringen sind die Kernforderungen des Landtages Nordrhein-Westfalen die Einrichtung eines „Runden Tisches“ unter der Moderation der hessischen Landesregierung mit Vertreterinnen und Vertretern des Unternehmens Kali und Salz (K+S), von Gewerkschaften, Umweltverbänden, Behörden, der betroffenen Bundesländer und der Anrainerkommunen an Werra und Weser. Dieser soll eine Strategie und einen verbindlichen Zeitplan für die Verringerung der Salzbelastung in Werra und Weser erarbeiten. Darüber hinaus sollen Werra und Weser bis zum Jahr 2020 wieder zu naturnahen Gewässern werden.
Der Antrag im Wortlaut: Drucksache 14/5125 (als pdf).


23. Oktober 2007

Streit um Salzlaugenentsorgung verschärft sich. Nachdem das Thüringische Umweltministerium den seit dem Jahre 1999 laufenden Probebetrieb der Versenkung von Salzabwässern zum Schutz des Trinkwassers der Gemeinde Gerstungen nach Ablauf der Frist (19.10.07) untersagt hat, droht K+S (Kali und Salz) nun erneut mit der Schließung seines Werkes in Unterbreizbach (Thüringen) und dem Verlust von ca. 800 Arbeitsplätzen. Eine Genehmigung für einen zukünftigen Regelbetrieb schließt das Ministerium aus; einen entsprechenden Antrag zog das Unternehmen inzwischen wieder zurück. Im Gespräch ist jetzt noch eine auf zwei Jahre befristete Versenkung mit verstärkten Messungen; diese soll nun von K+S beantragt werden. Aktuelle Informationen und Hintergründe dazu unter: www.mdr.de.

Das K+S Werk hat nun offenbar ein massives Entsorgungsproblem, das nach eigenen Angaben die Zukunft des thüringischen Werkes gefährdet. Es kann einen nur wundern, dass ein weltweit tätiges Unternehmen wie K+S bei seiner Abwasserentsorgung allein auf einen seit 1999 (!) befristeten Probebetrieb setzt und offenbar bis zum Ablauf der Frist keine Alternativen erforscht, entwickelt und geprüft hat. Weitere Informationen, Presseberichte und Hintergründe dazu erhalten Sie beim BUND Landeck.


18. Oktober 2007

Der Widerstand gegen die Pläne des Kasseler Düngemittelherstellers K+S (Kali und Salz) wächst weiter. Jetzt fordert auch das Land Niedersachsen, die Salzbelastung von Weser und Werra zu senken. "Werra und Weser sind keine Abwässerkanäle", erklärte die CDU-Umweltexpertin Anneliese Zachow am Donnerstag im niedersächsischen Landtag. Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen (CDU) sagte, K+S müsse die unternehmerische Verantwortung für eine umweltgerechte Produktion und Entsorgung tragen.
Quelle: www.hr-online.de.


16. Oktober 2007

Dringlichkeitsantrag „Keine zusätzliche Einleitung von Salz-Abwässern in die Werra und Weser“. In der Bremischen Bürgerschaft brachten heute alle Fraktionen, Bündnis 90/Die Grünen, SPD, FDP, Die Linke und CDU einen gemeinsamen Dringlichkeitsantrag ein. Der Antrag im Wortlaut (als pdf-Datei) unter: www.bremische-buergerschaft.de.


16. Oktober 2007

Kommunen wollen gegen Salzeinleitung klagen. Die Einleitung von Salzlauge in die Werra mit einer Pipeline - das plant der hessische Düngemittelhersteller K+S (Kali und Salz). Dafür soll eine 63 Kilometer lange Leitung gebaut werden. Durch diese soll das Haldenabwasser in die Werra fließen. 21 Kommunen - Anrainer von Werra und Weser - wollen gemeinsam dagegen klagen. Ein Drittel der 21 Kläger, darunter Gemeinden, Landkreise und Städte, kommen aus Thüringen. Die hessische Stadt Witzenhausen wird die Klage einreichen. Diese wird sich nicht gegen das Unternehmen richten, sondern gegen das Regierungspräsidium in Kassel, das den Grenzwert für das Unternehmen festgesetzt hat und derzeit das Pipelineprojekt prüft. Zugleich habe ein Rechtsgutachten erhebliche Fehler im Genehmigungsverfahren aufgezeigt, so der Anwalt der betroffenen Kommunen. Er hofft, die Klage noch im Oktober auf den Weg bringen zu können. Weitere Informationen unter: www.mdr.de.

Einen Klageauftrag haben bislang folgende Kreise, Städte und Gemeinden aus vier Bundesländern erteilt:
Nordrhein-Westfalen: Kreise Minden-Lübbecke und Herford, Städte Minden, Petershagen, Porta Westfalica und Vlotho.
Niedersachsen: Landkreis Göttingen, Stadt und Stadtwerke Hameln.
Hessen: Stadt Witzenhausen, Gemeinden Oberweser, Reinhardshagen und Wahlsburg.
Thüringen: Städte Berka und Treffurt, Gemeinden Bad Berka, Dankmarshausen, Dippach, Ebenshausen, Frankenroda, Gerstungen und Mihla. Quelle: www.mt-online.de.


11. Oktober 2007

Der Thüringer Landtag beschäftigte sich heute in Erfurt mit dem Streit um die Einleitung von Salzlauge in die Werra. Anders als das hessische Parlament fassten die Thüringer Abgeordneten jedoch keinen gemeinsamen Beschluss für eine Verringerung der Umweltbelastung in dem Grenzfluss (Hessen und Thüringen). Verabschiedet wurde ein CDU-Antrag, in dem der Düngemittel-Hersteller K + S (Kali und Salz) zu weiteren Anstrengungen für eine Begrenzung der Umweltbelastung aufgefordert wird. Dies soll das Unternehmen dem Freistaat vertraglich zusichern. Eine Fortschreibung der bisherigen Grenzwerte über die Jahre 2009 (Härte) und 2012 (Chlorid) hinaus wird abgelehnt. Auf Antrag der SPD und Linker wurde außerdem ein Passus zu einer naturnahen Entwicklung der Werra bis zum Jahr 2020 übernommen.


08. Oktober 2007

Gerstunger Gemeinderat hält Widerspruch aufrecht. Gegen eine weitere Verpressung von Salzlauge im Untergrund hält der Gemeinderat Gerstungen (Thüringen) seinen Widerspruch aufrecht. Er setzt damit ein mutiges Zeichen für den langfristigen Erhalt des Grundwassers meint Landesgeschäftsführer Dr. Burkhard Vogel vom BUND Thüringen. Jahrzehntelang hat K+S (Kali + Salz) seine Abwässer auf Kosten der Umwelt billig entsorgt; jetzt ist das Unternehmen in der Pflicht nachhaltige Entsorgungskonzepte für seine Produktionsabwässer vorzulegen und umzusetzen. Stattdessen will der Konzern aber weiter machen wie bisher und Grundwasser sowie die Flüsse Werra und Weser auch noch zusätzlich belasten. So besteht die Gefahr, dass künftig die Trinkwasserbrunnen in der Werraaue nur noch Salzwasser fördern.
Quelle: Heutige Pressemitteilung des BUND Thüringen.


04. Oktober 2007

Weser kritisch belastet bis stark verschmutzt, aber die Bundesregierung erwartet keine drastische Verschlechterung des Zustands der Weser durch eine zusätzliche Einleitung von Salzlauge durch den hessischen Düngemittelhersteller K+S (Kali und Salz). Quelle: www.bundestag.de.

Seit Monaten protestieren Umwelt- und Fischereiverbände, Bürgerinitiativen, Naturschutz-, Angel- und Wassersportvereine, zahlreiche Anrainerkommunen und –kreise und Vertreterinnen und Vertreter verschiedener politischer Parteien gegen den beantragten Bau einer über 60 km langen Abwasserpipeline vom Werk Neuhof (Kreis Fulda) zum Werk Werra, die K+S in die Lage versetzen soll zusätzlich Salzlauge einzuleiten. Tausende Bürgerinnen und Bürger sowie zahlreiche weitere Institutionen unterstützen inzwischen mit ihrer Unterschrift verschiedene Resolutionen und den gemeinsamen Forderungskatalog "Für eine lebendige Werra, Fulda und Weser" und dokumentieren damit ihren Protest; sie befürchten durch die höheren Salzeinleitungen auch einen Verstoß gegen das Verschlechterungsverbot der EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) der Europäischen Union (EU).


28. September 2007

Regionalversammlung gegen K+S-Rohrleitung. Die Firma Kali + Salz hat einen Rückschlag erlitten: der Haupt- und Planungsausschuss der nordhessischen Regionalversammlung hat gegen den Bau einer Salzlaugen-Rohrleitung zur Werra gestimmt. Die Mehrheit der Ausschussmitglieder forderte, das Projekt aus dem Regionalplan herauszunehmen. Vermutlich hat das aber keinen Einfluss auf die künftige Salzmenge in Werra und Weser denn ohne Leitung wird das Haldenabwasser künftig vermutlich über die Straße oder die Schiene verfrachtet. Quelle: Radio Hochstift, Paderborn.


26. September 2007

Professor Brinckmann soll "Runden Tisch" leiten. Der Ex-Präsident der Universität Kassel, Professor Hans Brinckmann, soll laut Vorschlag des Umweltausschusses im Hessischen Landtag einen Runden Tisch zur Verringerung der Salzbelastung der Werra leiten. Der Landtagsausschuss habe Brinckmann einvernehmlich nominiert, teilte der Vorsitzende Heinrich Heidel (FDP) in Wiesbaden mit. Der Kasseler Düngemittelhersteller Kali+Salz (K+S) will künftig über eine Pipeline mehr Salzwasser in die Werra leiten, welches so auch in die Weser gelangt. Daraufhin hatten die Landtagsfraktionen im Juli einen Runden Tisch angeregt, an dem K+S, Behördenvertreter, Anrainerkommunen an Werra und Weser sowie Umweltverbände teilnehmen sollen. Dies berichtet heute hr4, Studio Fulda.


26. September 2007

Bundesregierung beantwortet die Kleine Anfrage der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen vom 11.09.07 zu den Auswirkungen der Salzeinleitungen auf die Oberweser. In ihrer Antwort verweist die Bundesregierung auf die Zuständigkeit des Regierungspräsidiums Kassel als Genehmigungsbehörde, den Erlaubnisbescheid vom 26.11.03 sowie den Antrag aller Fraktionen im Hessischen Landtag vom 02.07.07. Dieser sieht u.a. die Einrichtung eines "Runden Tisches" unter Beteiligung der betroffenen Bundesländer, Anrainerkommunen und Umweltverbände vor. Es sollen Strategien und ein verbindlicher Zeitplan zur Verringerung der Salzlast der Werra erarbeitet werden.
Im Gegensatz zu Umwelt- und Fischereiverbänden, Naturschutz- und Angelvereinen, zahlreichen Anrainerkommunen und –kreise erwartet die Bundesregierung durch die geplante zusätzliche Einleitung von Salzabwasser keine Verschlechterung der Wasserqualität von Werra und Weser und keine Auswirkungen auf Flora und Fauna. Die Antwort der Bundesregierung im Wortlaut: Drucksache 16/6527 (als pdf).


24. September 2007

Kreis protestiert gegen Versalzung der Weser. Auch der Kreis Minden-Lübbecke protestiert gegen die Versalzung der Weser. Symbolisch hat Landrat Dr. Ralf Niermann aus den Händen von Petershagens Bürgermeisterin Marianne Schmitz-Neuland den „Stein des Anstoßes“ und ein Glas Salz entgegen genommen. „Wir wollen auf politischem und juristischem Weg gegen die weitere Verschmutzung des Flusses angehen“, verdeutlicht der Landrat. Nachdem der Kreistag im März eine Resolution verabschiedet hatte, wird sich der Kreis Minden-Lübbecke zusätzlich an einer Klage von über 30 niedersächsischen und nordrhein-westfälischen Anrainer-Kommunen und -Kreisen beteiligen. Weitere Informationen unter www.minden-luebbecke.de.


12. September 2007

Stein des Anstoßes erreicht Vlotho und Bad Oeynhausen. Das aus Protest gegen den beantragten Bau der Salzpipeline und die daraus resultierenden zusätzlichen Einleitungen von Salzlauge in Werra und Weser durch die hessische Firma K+S (Kali und Salz) vor einigen Wochen flussabwärts auf die Reise geschickte Salzfläschchen (Stein des Anstoßes), erreichte heute Bad Oeynhausen. Es wird von einer Anrainerkommune zu anderen weitergegeben und soll den Protest symbolisieren. Die Stadtwerke befürchten, dass sich künftig der Wasserpreis für die Allgemeinheit verteuert, falls zusätzlich Salzabwässer eingeleitet werden und deshalb ggfs. andere Filtertechniken eingesetzt werden müssen; diese beziehen etwa 20 % ihres Trinkwassers aus Grundwasser. Dieses berichtete der Vlothoer Anzeiger in seiner heutigen Ausgabe.


11. September 2007

Kleine Anfrage an die Bundesregierung. Verschiedene Abgeordnete der Bundestagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen bitten die Bundesregierung um eine Stellungnahme zu den Auswirkungen der Salzeinleitung auf die Oberweser. Die Kleine Anfrage im Wortlaut: Drucksache 16/6343 (als pdf).


08. September 2007

30 Kommunen aus vier Bundesländern erwägen Klage gegen K+S (Kali und Salz) und die Genehmigungsbehörde, das Regierungspräsidium in Kassel . Dies teilte Witzenhausens Bürgermeisterin Angela Fischer (CDU) mit. Die rechtliche Vorprüfung durch eine Kölner Rechtsanwaltskanzlei hat ergeben, dass eine Klage aussichtsreich ist. Bis Mitte Oktober wollen sich die Mitglieder des Bündnisses aus Landkreisen, Städten und Gemeinden nun formell entscheiden, ob und wer sich an der Klage vorm Verwaltungsgericht beteiligt. Quelle: www.giessener-anzeiger.de.


06. September 2007

1. Wesertag im November 2007 in Höxter. Der Kreis Höxter plant gegen die hohe Salzbelastung in Werra und Weser gemeinsam vorzugehen. Bei einem Wesertag Ende November in Höxter will Landrat Hubertus Backhaus mit anderen Anrainerkreisen und –kommunen ein gemeinsames Vorgehen abstimmen. Es soll ein verbindlicher Maßnahmenkatalog und eine Vereinbarung mit dem hessischen Düngemittelhersteller K+S (Kali und Salz) zur Senkung der Salzabwasser-Einleitungen erarbeitet und geschlossen werden.


04. September 2007

Weserbund und Sander einig: Gewässergüte muss verbessert werden. Am gestrigen Montag trafen sich die mehrere Vertreter und Landräte verschiedener Anrainerkreise von Werra und Weser zum einem Gespräch mit dem derzeitigen Vorsitzenden der Flussgebietsgemeinschaft Weser, dem niedersächsischen Umweltminister Hans-Heinrich Sander, in Hannover.

Dr. Klaus Wedemeier, Vorsitzender des Weserbundes und ehemaliger Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen erklärte, dass die Grenzwerte für die Einleitung von Salzabwasser aus der Kali-Produktion in die Werra nachhaltig gesenkt werden müssen. Er kündigte eine gemeinsame Veranstaltung des Weserbundes mit den Landkreisen an Weser und Werra im November an, auf der eine gemeinsame Position zur Reduzierung der Salzabwassereinleitungen verabschiedet werden soll. Die Forderungen der Weser-Region hinsichtlich einer Verbesserung der Gewässerqualität der beiden Flüsse müssten sowohl aus gewässerökologischen Gründen als auch vor dem Hintergrund der europäischen Wasserrahmenrichtlinie zukünftig stärker von den Genehmigungsbehörden berücksichtigt werden. In einer Erklärung verdeutlichten Weserbund und Umweltminister Sander als Vorsitzender der Flussgebietsgemeinschaft Weser die gemeinsame Position. Weitere Informationen dazu in der heutigen Pressemitteilung des Niedersächsischen Umweltministeriums und unter www.weser.de.


02. September 2007

Aktionstag lebendige Weser 2007. Wie bereits im letzten Jahr fanden zahlreiche Veranstaltungen unter dem Motto Sport und Freizeit an der Weser statt. Mehrere Anrainerkommunen und Vereine veranstalteten unterschiedliche Aktionen und Wettbewerbe und wiesen auf die Bedeutung der Flusslandschaft für die Allgemeinheit, den Tourismus und als Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen hin. Die Weser ist mehr als Bundeswasserstraße oder Abwasserkanal für die hessische Firma K+S (Kali und Salz). Weitere Informationen zu den Aktionen zum Beispiel unter www.reinhardshagen.de.


31. August 2007

SPD Fraktion fordert Beteiligung. Die SPD Fraktion im Niedersächsischen Landag fordert, dass Interessenvertretungen des Landes, der Kreise, der Kommunen, der Trinkwasserversorger sowie die betroffenen NGO's als Beteiligte in die Planungsabsichten und in das Genehmigungsverfahren eingebunden werden. Der Antrag im Wortlaut: Drucksache 15/4028 (als pdf).


26. August 2007

Aktionstag GEGEN SALZ in Werra und Weser. Heute luden Bündnis 90/Die Grünen zu einem Länder übergreifenden Aktionstag gegen die Werra- und Weserversalzung ein. Prominente Redner und VertreterInnen der GRÜNEN Landesverbände Hessen, Thüringen, NRW, Niedersachsen und Bremen nahmen an zahlreichen Kundgebungen, Fahrrad-Sternfahrten und anderen Protestaktionen an verschiedenen Orten entlang der Werra und Weser teil. Weitere Informationen unter www.gruene.de.


25. August 2007

Die Kreise Höxter, Kassel und Holzminden wollen sich gemeinsam für weniger Salz in Werra und Weser einsetzen. Wie die Neue Westfälische in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, trafen sich die Landräte der drei Kreise zu einem Gespräch mit dem Geschäftsführer des Weserbundes im Kreishaus in Höxter.

"Hintergrund des Treffens sind die gemeinsamen Bemühungen der drei Weseranrainerkreise zur Verringerung der Salzbelastung von Werra und Weser insbesondere im Hinblick auf die von dem hessischen Unternehmen K+S (Kali + Salz AG) geplanten neuen Salzabwasserleitung vom Werk Neuhof-Ellers zur Werra. In Abstimmung mit dem Weserbund soll eine gemeinsame Konzeption zur Verbesserung der Wasserqualität für die Weser gefunden werden. Hierzu findet Anfang September in Hannover eine Besprechung mit dem niedersächsischen Umweltminister Hans-Heinrich Sander statt, der zugleich auch Vorsitzender der Flussgebietsgemeinschaft Weser ist", teilt der Kreis Höxter gegenüber der Zeitung mit.


14. August 2007

K+S soll Einleitungen senken. Der BUND und verschiedene Landespolitiker aus NRW unterstützen den gemeinsamen Antrag aller Fraktionen im hessischen Landtag vom 02. Juli 2007 - mit dem Ziel, die Salzeinleitungen in die Werra und Weser deutlich zu reduzieren.


06. August 2007

Hunderte von Unterschriften gegen Salz in Werra und Weser. Pfadfinder aus dem Werra-Meißner-Kreis sind zur Zeit mit dem Schlauchboot auf Protesttour auf Werra und Weser unterwegs. Sie erreichten heute Hann. Münden. Hintergrund für den Protest der Pfadfinder aus Bad Sooden-Allendorf ist der beantragte Bau der Salzpipeline der hessischen Firma K+S. Insgesamt wurden bereits 500 Unterschriften gesammelt. Nun setzen sie ihre Flussfahrt auf der Weser bis Minden fort.


15. Juli 2007

Flussbadetag für eine saubere und lebendige Weser. Allein in Höxter nahmen heute über 200 Teilnehmer und Besucher am Europäischen Flussbadetages Big Jump 2007 teil und warben für saubere und lebendige Flüsse in ganz Europa und die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Diese sieht für alle europäischen Flüsse einen guten ökologischen Zustand bis zum Jahr 2015 vor. Viele unterstützten mit ihrer Unterschrift die gemeinsame Forderung "Für eine lebendige Werra, Fulda und Weser" und dokumentierten damit ihren Protest gegen die geplante zusätzliche Einleitung von Salzabfällen in die Flüsse Ulster, Werra und Weser sowie den beantragten Bau der Salzpipeline der hessischen Firma K+S (Kali und Salz). Unsere Flüsse sind Lebensadern und Herz einer ganzen Region und keine Abwasserkanäle zur billigen Entsorgung von Abfällen einzelner Industrieunternehmen. ... mehr


06. Juli 2007

K+S (Kali und Salz) reicht Antrag ein. Trotz heftiger Kritik von Umwelt- und Fischereiverbänden, Bürgerinitiativen, Angel-, Wassersport- und Naturschutzvereinen sowie zahlreicher Anrainer-Kommunen und VertreterInnen verschiedener politischer Parteien hat die hessische Firma Kali und Salz heute den Antrag für den Bau der umstrittenen Salzpipeline beim Regierungspräsidium in Kassel eingereicht.


02. Juli 2007

Gemeinsamer Antrag. Alle Fraktionen im Hessischen Landtag bringen heute einen gemeinsamen Antrag ein. Ziel ist es, die Versalzung der Werra nachhaltig zu verringern. ... der Antrag im Wortlaut


26. Juni 2007

Der Landkreis Göttingen beteiligt sich an einer rechtsgutachtlichen Vorprüfung zu einer möglichen Klage gegen K + S (Kali und Salz). Heute beschließt der Kreisausschuss des Landkreises Göttingen sich zusammen mit anderen Werra- und Weser-Anrainerkommunen an den Kosten einer rechtsgutachtlichen Vorprüfung zu beteiligen. Auf einer Anrainerkonferenz am 25.05.07 in Witzenhausen wurde durch einen Experten eine rechtsgutachtliche Vorprüfung angeregt. Ziel ist es, mögliche Wege und Erfolgsaussichten eines Verfahrens gegen die von Kali + Salz geplante Einleitung von salzhaltigem Abwasser aus dem Werk Neuhof in die Werra sowie den Bau einer Transportleitung klären zu lassen.

Die rechtsgutachtliche Vorprüfung soll sich auf das prozessuale Vorgehen gegenüber den Vorentscheidungen des bergrechtlichen Planfeststellungsbeschlusses des Regierungspräsidiums Kassel vom 24.04.03, dem wasserrechtlichen Erlaubnisbescheid des Regierungspräsidiums Kassel vom 26.11.03 sowie künftigen Planungs- und Erlaubnisentscheidungen beziehen. In diesem Zusammenhang sollen auch die materiellen Fragen des deutschen und des europäischen Rechts (insbesondere dem Verschlechterungsverbot der EG-Wasserrahmenrichtlinie) geklärt werden. Quelle: www.landkreis-goettingen.de.


24. Juni 2007

BUND fordert nachhaltige Lösung der Salzproblematik: „Salzpipeline stoppen und Weser dauerhaft entlasten!“
In Hannoversch Münden brachten jetzt die Vertreter von Umwelt-, Fischerei- und Angelverbänden, Wassersportfreunden und Anrainerkommunen ihre gemeinsamen Forderungen zum Schutz der Weser vor einer weiteren Versalzung symbolisch mit einem Floß auf den Weg, die Weser entlang. „Unsere Flüsse sind keine Abwässerkanäle“ so der BUND-Landesvorsitzende in NRW, Paul Kröfges, „die Weserversalzung durch den Bergbau muss endlich gestoppt werden.“ ... mehr - beim BUND NRW


24. Juni 2007

Aus Protest gegen die geplante zusätzliche Salzeinleitung und den Bau der Salzpipeline zur Werra durch die hessische Firma K+S veranstaltete die BI Rettet die Werra das Musikfestival "Rock gegen Salz". Neben Musik gab es umfangreiche Informationen zu den Auswirkungen der aktuellen und geplanten Abfallentsorgung der Firma K+S (Kali und Salz).


19. Juni 2007

Umwelt- und Fischereiverbände legen Forderungskatalog vor. Umwelt- und Fischereiverbände fordern, dass die Werra und Weser wieder zu sauberen Flüssen werden. In einer gemeinsamen Erklärung, der sich auch Anrainer-Kommunen und Bürgerinitiativen anschlossen, verlangten sie heute in Hann.Münden ein Ende der Versalzung der Flüsse seitens der Kali-Industrie. In dem gemeinsam erarbeiteten Forderungskatalog heißt es unter anderem, der Bund, die Regierungen der Anrainerländer sowie der Kaliproduzent K+S müssten für die Wiederherstellung eines guten ökologischen Zustandes in Werra und Weser im Sinne der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie sorgen.

Die Versalzung, von der Kali-Industrie verursacht, sei einer der Hauptgründe für die schlechte Gewässerqualität, heißt es in der Erklärung "für eine lebendige Werra, Fulda und Weser." Wegen der geplanten K+S-Pipeline bei Fulda fürchten die Umweltschützer und Kommunen eine Verschlechterung der Situation. Sie fordern ein zwischen den Ländern abgestimmtes Konzept "zu einer dauerhaften Lösung der Salzproblematik". Außerdem regen die Unterzeichner des Forderungskataloges die Bestellung von unabhängigen Gutachtern und die Einrichtung eines "Runden Tisches" mit dem Ziel an, die Einleitung von Salzabfällen in die Flüsse zu beenden und weitere auf Fischbrut toxisch (giftig) wirkende Stoffe (Ionen) wie Magnesium oder Kalium zukünftig zu messen und auch ihre Einleitung deutlich zu reduzieren bzw. zu beenden.


12. Juni 2007

Weser-Anrainer prüfen Klage. Gegen die geplante zusätzliche Einleitung salzhaltiger Abfälle der Firma Kali und Salz in Werra und Weser wollen mehrere Gemeinden entlang der Flüsse vor Gericht ziehen. Ein Anwaltsbüro aus Köln prüft zurzeit, ob die Bildung einer Klagegemeinschaft sinnvoll ist. Mehrere Städte und Gemeinden aus Thüringen, Hessen und Niedersachsen sehen gute Chancen.


11. Juni 2007

BUND und Umweltminister gegen Abwasser-Pipeline zur Werra. Die Einleitung zusätzlicher Salzabwässer in die Werra durch den Kasseler Salz- und Düngemittelhersteller K+S sorgt in Thüringen weiter für Proteste. Umweltschützer verlangten heute die Einstellung der Laugenentsorgung und lehnten den geplanten Bau einer Pipeline zur Werra ab. Der BUND Thüringen verlangte, der Versalzung der Werra ein Ende zu machen. «K+S hat die Entsorgung seiner Produktionsabwässer offenbar nicht mehr im Griff», sagte BUND-Landesgeschäftsführer Burkhard Vogel. Dem Unternehmen müsse die Genehmigung für die Einleitung von Salzlauge in die Werra und auch die Verpressung in den Untergrund entzogen werden, bis es eine dauerhafte umweltverträgliche Entsorgungsmöglichkeit für seine Produktionsabwässer vorlege.

Bei der Einweihung einer Fischtreppe an der Werra bei Bad Salzungen sprachen sich auch Thüringens Umweltminister Volker Sklenar und sein hessischer Amtskollege Wilhelm Dietzel (beide CDU) gegen die Pipeline aus. Dabei unterzeichneten die Umweltminister von Thüringen, Hessen und Niedersachsen eine Erklärung, wonach die drei Länder die Durchgängigkeit der Werra und einiger Nebengewässer bis 2012 wieder herstellen wollen. Zurzeit behindern zahlreiche Querbauwerke wie Wehre oder Wasserkraftwerke die Wanderung von Fischen. Im Rahmen eines von der Europäischen Union geförderten Projektes zur Vernetzung von Lebensräumen der Gewässer wurden bisher 28 von 54 Querbauwerken so umgebaut, dass sie für Fische wieder passierbar sind. Zurzeit wird an zehn Querbauwerken gearbeitet. Für weitere elf Bauwerke liegen Planungen oder Genehmigungen vor. Insgesamt stehen 4,6 Millionen Euro für die Umbauten zur Verfügung. Angesichts der geplanten zusätzlichen Salzeinleitung durch K+ S allerdings eine Farce.


21. Mai 2007

Gemeinsam gegen Salzeinleitung. Die Landräte aus Höxter, Holzminden und Kassel vereinbarten heute in Schloss Fürstenberg ein gemeinsames Vorgehen gegen die von dem Kasseler Unternehmen Kali und Salz geplante zusätzliche Einleitung von salzhaltigen Abwässern in die Werra und Weser. Dabei soll der Weserbund eine zentrale Rolle spielen, in dem die drei Landkreise Mitglied sind. Der Weserbund soll sich vor dem Hintergrund der Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie für Alternativen zur Salzeinleitung in die beiden Flüsse stark machen. Für die Salzabwässer aus den Kalihalden müsse eine langfristige Lösung gefunden werden, so die Landräte. Alle drei Kreise haben sich gegen eine weitere Versalzung von Weser und Werra positioniert.

Als Anrainer des Weser-Diemel-Dreiecks wollen sie darüber hinaus künftig die Natur und Landschaft entlang der Flüsse besser schützen und einen sanften Tourismus fördern bzw. entwickeln. Insofern ist auch die geplante zusätzliche Salzeinleitung der Firma Kali und Salz von zentraler Bedeutung.

Die hessische Firma Kali und Salz will mit Hilfe einer geplanten Pipeline zusätzlich bis zu 700.000 Kubikmeter Salzlauge in Werra und Weser leiten und ihre Salzabfälle so billig entsorgen; auf Kosten der Allgemeinheit. Gegen diese Pläne protestieren seit Monaten Umweltschützer, Fischerei-, Angel-, Wassersport- und Naturschutzverbände sowie zahlreiche Städte und Gemeinden.


20. Mai 2007

Protest gegen Salzeinleitung. Gegen die geplante Salzpipeline des Unternehmens Kali und Salz protestierten am Sonntag rund 150 Menschen in Heringen (Werra). Um vor der Gefahr eines möglichen Fischsterbens zu warnen, setzten sie 300 bunte Plastikfische in der Werra aus.


09. Mai 2007

Aktionäre stellen Antrag gegen Weserversalzung. Mit einem ungewöhnlichen Antrag wollten mehrere Aktionäre aus Minden die Pläne des hessischen Unternehmens K + S zur Einleitung höherer Salzfrachten in die Weser zu Fall bringen. Sie hatten anlässlich der K+S-Hauptversammlung, die heute in Kassel stattfand, den Antrag gestellt, auf eine Dividendenausschüttung zu verzichten und stattdessen Rückstellungen zu bilden, um alternative Salzentsorgungkonzepte zu erforschen und zu realisieren.

Falls K + S tatsächlich die Salzfracht in Werra und Weser erhöhe, dann werde das Unternehmen in Zukunft als einer der größten Umweltschädiger in Deutschland dastehen, begründeten die passionierten Angler in einem offenen Brief ihr Vorhaben. Das dürften die Aktionäre nicht zulassen. Bereits jetzt gebe es auf allen Ebenen bundesweite Proteste. Gegen eine zusätzliche Versalzung von Werra und Weser regt sich seit Monaten heftiger Widerstand. Umweltschützer, Städte und Gemeinden sowie Parteien wehren sich gegen die Einleitungspläne der Firma. Doch der Antrag kam in der heutigen Hauptversammlung nicht auf die Tagesordnung; Grund - ein Formfehler.


27. April 2007

Die Bezirkskonferenz lehnt jede zusätzliche Salzeinleitung in Werra und Weser ab. In einer einstimmig verabschiedeten Resolution stellt sich am Nachmittag die Detmolder Bezirkskonferenz Naturschutz voll hinter den einstimmigen Beschluss des Regionalrates OWL vom 02. Februar 2007, in dem jede zusätzliche Salzfracht in Werra und Weser abgelehnt und eine Absenkung der Chloridgrenzwerte auf EU-Recht konformes Niveau gefordert wird. Ziel muss die Erreichung eines „guten ökologischen Zustands“ bis zum Jahre 2015 sein, wie es die EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) für beide Flüsse fordert. Außerdem soll die hessische Firma Kali und Salz endlich ein umweltgerechtes Entsorgungskonzept für die Salzabfälle vorlegen und die Unterlieger am Prozess zur Lösung der Salzabwasserproblematik beteiligt werden.


04. April 2007

Gemeinsam gegen die geplante Salzeinleitung. Die „Kommunale Arbeitsgemeinschaft Oberweserraum“, die Samtgemeinde Boffzen sowie die Städte Holzminden, Beverungen und Höxter, sind gegen die geplante zusätzliche Salzeinleitung. Die länderübergreifende Arbeitsgemeinschaft beschloss am Nachmittag einstimmig eine Resolution gegen die Pläne der hessischen Firma Kali und Salz zusätzlich bis zu 700.000 Kubikmeter Salzlauge in die Werra zu leiten. Diese richtet sich an die drei Umweltministerien in NRW, Niedersachsen und Hessen.

„Die Qualität der Weser darf sich nicht verschlechtern, sondern muss sich weiter verbessern“ so der Tenor der vier Bürgermeister. Als betroffene Anrainer-Kommunen wollen sie am Genehmigungsverfahren beteiligt werden, ließen sich bereits anwaltlich beraten und schließen in letzter Konsequenz auch eine Klage gegen eine Genehmigung der Salz-Pläne nicht aus.


23. März 2007

Bundesamt für Naturschutz (BfN) hält Grenzwert für zu hoch. Die geplante Salz-Einleitung in die Werra sorgt weiter für Proteste. Anlässlich des Internationalen Tags des Wassers trafen sich am Donnerstag die Anrainer im hessischen Witzenhausen. Ein Vertreter des Bundesamts für Naturschutz erklärte bei der Zusammenkunft, er halte den geltenden Grenzwert für zu hoch. "Auf Dauer sind 2.500 Milligramm Salz je Liter nicht zu ertragen", sagte Fachgebietsleiter Bernd Neukirchen. Ein ökologisch guter Zustand der Werra wäre unmöglich, sollte sich der Düngemittel-Hersteller K+S mit seinen jetzigen Plänen durchsetzen. "Wie hoch der Grenzwert sein sollte, müssen andere entscheiden. Wir wissen aber, dass die biologische Schädigungswelle bei 500 Milligramm liegt." Quelle: NDR 1 Niedersachsen.


22. März 2007

Werra- / Weser-Anrainerkronferenz in Witzenhausen. Heute, am „Tag des Wassers“, trafen sich in Witzenhausen ca. 120 Vertreter von Kommunen, Landkreisen und weiteren Behörden, Fischereiverbänden, Naturschutz- und landwirtschaftlichen Organisationen sowie Bürgerinnen und Bürger der Anrainergemeinden und Städte, um sich umfassend zum Thema Salzeinleitung in die Werra zu informieren. Die hessische Firma K+S (Kali und Salz) sagte kurzfristig ihre Teilnahme ab. Weitere Informationen zur Konferenz unter: www.witzenhausen.eu.


15. März 2007

In Kassel ging es heute um die Weser, den Bau einer 63 km langen Salz-Pipeline und die geplante zusätzliche Salzeinleitung. In einer öffentlichen Anhörung informierten sich die Umweltausschüsse von Hessen, Niedersachsen, Thüringen und NRW zum ersten Mal gemeinsam über das Vorhaben - ein Novum in der deutschen Geschichte. Die hessische Firma Kali und Salz will pro Jahr zusätzlich bis zu 700.000 Kubikmeter Salzlauge in Werra und Weser pumpen. Beverungens Bürgermeister Christian Haase, Vertreter der Stadt und des Kreises Höxter sowie der Umweltverbände waren bei der Anhörung dabei. Im Kreis Höxter gibt es eine breite Allianz gegen die Salz-Pläne.


01. März 2007

Der Protest gegen die geplante zusätzliche Einleitung giftiger Salzlauge in Werra und Weser geht weiter. Der Rat der Stadt Beverungen verabschiedete am Abend eine Resolution gegen das Vorhaben des hessischen Unternehmens Kali und Salz. Die Resolution wird nicht nur dem NRW-Landtag, sondern auch der hessischen Landesregierung zugeschickt, erklärte Beverungens Bürgermeister Christian Haase. Am 15. März findet in Kassel eine öffentliche Anhörung zu diesem Thema statt, Die Umweltausschüsse von Thüringen, Hessen, Niedersachsen und NRW wollen sich über die geplante zusätzliche Salzeinleitung in Werra und Weser informieren.


22. Februar 2007

Ist die geplante zusätzliche Salzeinleitung in Werra und Weser noch zu verhindern? Der Rat der Stadt Höxter glaubt daran und beschloss eine Resolution gegen die Pläne der hessischen Firma Kali und Salz. Darin wird die NRW-Landesregierung aufgefordert, ihren Einfluss auf das Verfahren geltend zu machen.


09. Februar 2007

Die Allianz gegen eine zusätzliche Salzeinleitung in Werra und Weser wird breiter. Auch die Landespolitikerin Sigrid Beer, B90/Grüne, fordert die NRW-Landesregierung auf, die Pläne der hessischen Firma zu stoppen. Flüsse wie die Werra und Weser dürfen von der Industrie nicht als Abwasserkanal genutzt werden – so Beer.


08. Februar 2007

Es vergeht kein Tag, an dem die geplante Salzeinleitung in die Weser nicht kritisiert wird. Der Landschaftsbeirat des Kreises Höxter wehrt sich heftig gegen die geplante zusätzliche Versalzung durch die hessische Firma Kali und Salz. Die Experten befürchten Missbildungen bei Fischen. Schon viel geringere, als die geplanten Salzkonzentrationen seien giftig. Das belegen neue Forschungsergebnisse – so Beiratsvorsitzender Bernd Freiherr von Kanne aus Steinheim.


07. Februar 2007

Eine mögliche zusätzliche Salzeinleitung stößt auch bei Landrat Hubertus Backhaus auf Kritik. Er hat sich gegen eine zusätzliche Salzeinleitung durch die Firma Kali und Salz ausgesprochen, schrieb an die Ministerpräsidenten von NRW, Niedersachen, Hessen und Thüringen und forderte die Regierungschefs auf, sich für eine bessere Wasserqualität von Werra und Weser einzusetzen. Die hessische Düngemittelfirma steht in der Kritik, weil sie jährlich bis zu 700.000 Kubikmeter Salzlauge zusätzlich in die Flüsse leiten will.


06. Februar 2007

Die Bürgermeister der Weseranliegerstädte wollen sich gemeinsam gegen die geplante Salzeinleitung wehren. Höxters Bürgermeister Hermann Hecker setzt sich für eine Resolution ein. Danach soll die hessische Landesregierung das Projekt verhindern und gleichzeitig niedrigere Grenzwerte für die Belastung von Werra und Weser festsetzen. Das Unternehmen sieht sich im Recht. K+S-Sprecher Ulrich Göbel sagte am Abend bei einer Infoveranstaltung, dass auch bei der erhöhten Salzeinleitung der gesetzliche Grenzwert eingehalten würde. Das Unternehmen will eine gut 60 Kilometer Rohrleitung zur Werra bauen. Der Antrag für das Projekt soll in den nächsten Wochen gestellt werden. Über die Salzeinleitungen entscheidet das Regierungspräsidium Kassel.

Die geplanten Salzeinleitungen in Werra und Weser beunruhigen auch die Menschen rund um Beverungen. Rund 250 Bürger kamen in die Stadthalle Beverungen, um sich die Argumente der hessischen Firma Kali und Salz anzuhören. Naturschutzverbände, Parteien, Wassersportler und andere Bürger befürchten eine Verschlechterung der Wasserqualität. Bei der Beverunger Infoveranstaltung zu den geplanten zusätzlichen Salzeinleitungen in Werra und Weser überreichten Angler rund 1300 Protest-Unterschriften und übergaben die Listen an die Landtagsabgeordneten Jürgen Unruhe (SPD) und Hubertus Fehring (CDU).


05. Februar 2007

Umweltverbände, Fischerei- und Angelvereine laufen Sturm gegen zusätzliche Salzeinleitungen und den Bau der geplanten Salzabwasserpipeline der hessischen Firma K+S (Kali+Salz). Die Salzlauge schade Kleinlebewesen und Fischen und reichert sich in der Nahrungskette und im gesamten Ökosystem an, sagt der Sprecher des Landessportfischerverbands, Jürgen Reinhardt. Viele befürchten, dass das Salz bei Hochwasser auf Felder und Wiesen geschwemmt wird. "Kein Gärtner würde 2,5 Gramm Salz pro Liter in seine Gießkanne kippen und damit den Garten sprengen", meint die Sprecherin der Grünen in Ostwestfalen-Lippe, Helga Lange. Landräte und Bürgermeister erwarten Einbußen für den in der Region wichtigen Wirtschaftsfaktor Tourismus und sprechen sich gegen eine zusätzliche Versalzung der Flüsse Werra und Weser aus. Weitere Informationen unter: www.taz.de.


02. Februar 2007

Der Widerstand gegen die geplanten Salzeinleitungen in die Flüsse Werra und Weser wächst. Der Detmolder Regionalrat verabschiedet einstimmig eine Resolution der Naturschutzverbände gegen den Bau einer Rohrleitung in Hessen und forderte dies von der NRW-Landesregierung bei der nächsten Umweltministerkonferenz zu thematisieren.


30. Januar 2007

Seit Wochen wird im Kreis Höxter über die geplante Salzeinleitung in Werra und Weser diskutiert. Am kommenden Montag wird zum ersten Mal die Verursacherfirma Kali und Salz zum Thema Stellung beziehen. Die Arbeitsgemeinschaft Oberweser hat einen Informationsabend in der Beverunger Stadthalle organisiert. Das hessische Unternehmen plant eine Salzpipeline zur Werra. Damit würden zusätzlich jährlich bis zu 700.000 Kubikmeter Salzlauge in die Weser geleitet. Umweltverbände, Politiker und die Weser-Städte befürchten eine Verschlechterung der Wasserqualität und sprechen sich gegen die Pläne aus.


29. Januar 2007

Die Salzlauge soll nicht in Werra und Weser. Der Landrat und die Bürgermeister des Landkreises Northeim (Niedersachsen) sprachen sich heute in einer gemeinsamen Pressekonferenz ausdrücklich gegen zusätzliche Einleitungen von Salzlauge in Werra und Weser aus. Die K+S (Kali + Salz) GmbH will mit Hilfe einer Salzlaugen-Pipeline zusätzlich Salzabwasser in Werra und Weser leiten. Sowohl der Landkreis Northeim und die Stadt Uslar hatten gemeinsam mit den hessischen Nachbargemeinden Bad Karlshafen und Oberweser Resolutionen verabschiedet, mit denen gegen das Vorhaben protestiert wird. Weitere Informationen unter: www.landkreis-northeim.de.


26. Januar 2007

Der Kreissausschuss Höxter hat sich am Abend einstimmig gegen zusätzliche Salzeinleitungen in Werra und Weser ausgesprochen. Damit wandten sich die Mitglieder des Gremiums gegen die aktuellen Pläne der hessischen Firma Kali und Salz, die 700.000 Kubikmeter Lauge zusätzlich ableiten will. Ein Experte hatte den Ausschuss zuvor über die ökologischen Folgen aufgeklärt. Probleme würde der hohe Salzgehalt der Flüsse vor allen Dingen bei Hochwasser machen. Viele Tiere – zum Beispiel Amphibien – würden mit einer hohen Salzkonzentration nicht leben können.


17. Januar 2007

Der Umweltausschuss im Landtag beschäftigte sich heute mit den geplanten Salzeinleitungen in die Flüsse Werra und Wese. Ergebnis: Alle Fraktionen sprachen sich gegen das Vorhaben der hessischen Firma Kali und Salz aus. Das Unternehmen plant, eine rund 60 Kilometer lange Rohrleitung zur Werra zu legen. Durch sie sollen jährlich bis zu 700.000 Kubikmeter Salzlauge zusätzlich in die Flüsse geleitet werden. Auch Landesumweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) kritisiert die geplante Versalzung der Flüsse durch Abwässer der hessischen Firma Kali und Salz. Das Land NRW will sich bei der Bezirksregierung Kassel dafür einsetzen, dass die Versalzung nicht zunimmt.


12. Januar 2007

Im Kreis Höxter formiert sich weiterer Widerstand gegen die geplanten Salzeinleitungen in Werra und Weser. Auch die CDU im Kreis Höxter setzt sich gegen eine höhere Salzbelastung in Werra und Weser ein. Heute trafen sich Landrat Backhaus, die Bürgermeister von Höxter und Beverungen, Hecker und Haase, sowie der CDU Landtagsabgeordnete Fehring. Sie wollen eine zusätzliche Salzbelastung von Werra und Weser verhindern und Druck auf die zuständige Kasseler Bezirksregierung machen. Es gebe Entsalzungsanlagen, um das Salz aus dem Wasser herauszuholen und die Belastung zu vermeiden. Eine solche Anlage steht beispielsweise in Beverungen-Wehrden. So können pro Jahr rund 450.000 Kubikmeter Salzwasser gefiltert werden. Die Firma Kali und Salz will jährlich bis zu 700.000 Kubikmeter zusätzlich in die Werra einleiten.


11. Januar 2007

Der Landtagsabgeordnete Jürgen Unruhe (SPD) will alle Möglichkeiten ausschöpfen, um die Salzeinleitung in die Werra zu verhindern. Am Vormittag traf er sich in Erfurt mit anderen SPD-Umweltpolitikern und Vertretern des BUND. Das Ergebnis: Keine Salzeinleitung in Werra und Weser – da sind sich die Umweltpolitiker und Umwelt- und Naturschützer der vier Länder Thüringen, Hessen, Niedersachsen und NRW einig. Die sozialdemokratischen Abgeordneten wollen in der nächsten Zeit eine gemeinsame Position entwickeln. Unter anderem soll die Firma Kali und Salz prüfen, ob die Abdeckung ihrer Halde eine Alternative zur Einleitung in die Werra ist. Das Unternehmen will künftig große Mengen Salzabwässer in der Werra entsorgen, von wo sie in die Weser fließen.


05. Januar 2007

Die Fraktion von BÜndnis 90/Die Grünen im Bundestag hat das Vorhaben in einer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung thematisiert. Jetzt liegt die Antwort vor, erklärt Herbert Dehmel (BUND) - Vorsitzender des Landschaftsbeirates Detmold: Die Bundesregierung erklärt in dem Schreiben, dass das Regierungspräsidium Kassel die Bestimmungen der Salzeinleitungen für K+S (Kali und Salz) jederzeit verschärfen kann. Außerdem sollte das Land Hessen die Bundesländer Niedersachsen und NRW an den Entscheidungen beteiligen. Eine Firma Kali und Salz will künftig große Mengen Salz zusätzlich in die Werra einleiten, die dann auch in die Weser fließen werden. … die Antwort der Bundesregierung.


03. Januar 2007

Die geplante Salzeinleitung in die Werra erschwert das vereinbarte Weser-Umweltziel. So sieht es auch die NRW-Landesregierung. Der SPD-Landespolitiker Jürgen Unruhe aus Steinheim erwartet deshalb den Einsatz der NRW-Regierung. Sie müsse der hessischen Genehmigungsbehörde klarmachen, dass der Schutz der Weser ein länderübergreifendes Ziel ist. Hintergrund: Die Firma Kali und Salz will bis zu 700.000 Kubikmeter Salzlauge jährlich in die Werra und damit auch die Weser einleiten. Weitere Informationen unter: www.taz.de.


27. Dezember 2006

Wird aus der Weser eine salzige Suppe? Diese Befürchtung hat der Landschaftsbeirat der Bezirksregierung Detmold. Die Hessische Firma Kali und Salz darf zusätzlich jährlich bis zu 700.000 Kubikmeter Salzabfälle (Salzlauge) aus dem Kalibergbau in die Werra und Weser leiten. Mit einer Resolution soll das verhindert werden. Das höchste Naturschutzgremium der Region ruft die Weser-Anrainer-Kreise Höxter, Lippe, Herford und Minden-Lübbecke auf, sich für den Fluss einzusetzen. Die Wasserqualität der Weser hatte sich erst in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Weitere Informationen unter: www.wdr.de.


29. November 2006

Was für Auswirkungen hat es auf die Weser, wenn Salzlauge in die Werra eingeleitet wird? Diese Frage stellen sich viele Menschen im Kreis Höxter. Es gibt Pläne des Kasseler Unternehmens K+S (Kali und Salz): Der hessische Düngemittel-Hersteller will zusätzlich bis zu 700.000 Kubikmeter Salzlauge in die Werra einleiten – diese würde später auch in die Weser gelangen. Der SPD-Landtagsabgeordnete Jürgen Unruhe hat deshalb eine Anfrage an die Landesregierung gestellt. Diese soll erklären, ob ihr die Pläne bekannt sind und ob die zusätzliche Einleitung von Salzlauge für die Weser im Kreis Höxter verträglich ist und die alten Grenzwertregelungen noch ausreichen. Zuständig ist das Regierungspräsidium in Kassel sowie das Hessische Umweltministerium. … die Antwort der Landesregierung NRW.


Stand 15.01.2013



Weitere aktuelle Meldungen

Büro am Fluss – Gesammelte Berichte zur Salzbelastung

Gemeinde Gerstungen – Im Brennpunkt

Hessische / Niedersächsische Allgemeine Zeitung (HNA)

MDR 1 Radio Thüringen – Die Chronologie einer unendlichen Geschichte

Mindener Tageblatt – Blickpunkt Weserversalzung

Thüringer Allgemeine – K+S - Nachrichten, Hintergründe, Fakten ...



Weitere Presseberichte

Alarm am Monte Kali - DER SPIEGEL, 35/2009 vom 24. August 2009

Stress am Monte Kali - greenpeace magazin, 5.09




Bürgerinitiativen

Bürgerinitiative für ein lebenswertes Werratal

Bürgerinitiative "Rettet die Werra e.V."



Informationen: Werra-Weser-Anrainerkonferenz (WWA) e.V.

Presseecho - April 2009 (pdf).



Informationen vom Runden Tisch

Runder Tisch - Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion e.V..



Hintergrundinformationen

Projekt Lebendige Werra - Kali Bergbau und Versalzung

BUND Kreisgruppe Hannover - Bergbaufolgen



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