Verpackungen für die Biotonne

Plastikmüll sammelt sich in jedem Haushalt an – vom Joghurtbecher über Einkaufstüten bis zu Klarsichtmappen. Gut ein Viertel des Hausmüllvolumens besteht aus Kunststoffen. Ihre Herstellung verbraucht wertvolle Ressourcen, eine Wiederverwertung ist manchmal nur beschränkt möglich und aufwändig. Oft enthalten sie auch gesundheits- und umweltschädliche Substanzen. Das könnte sich in Zukunft ändern. Denn laut BUND gibt es inzwischen für viele herkömmliche Kunststoffe Alternativen, die biologisch abbaubar sind.

Aus Bio-Kunststoffen werden mittlerweile z. B. Einkaufs- und Mülltüten, Partygeschirr und Plastikbecher, Blumentöpfe, Obst- und Gemüseverpackungen, Umverpackungen für Windeln oder Mulchfolien für den Garten und die Landwirtschaft hergestellt. Sie werden überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen wie Stärke, Zucker oder Pflanzenöle gewonnen. Manchmal werden sie auch mit Kunststoffen aus fossilen Rohstoffen wie Erdöl kombiniert. Bio-Kunststoffe helfen, den Ausstoß von Treibhausgasen zu vermindern, die Mülldeponien zu entlasten und die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen abzubauen.

Der BUND empfiehlt, dort wo Mehrwegverpackungen keine Alternative darstellen oder Obst und Gemüse nicht unverpackt erhältlich sind, nach dem Label für biologisch abbaubare Werkstoffe Ausschau zu halten. Es zeigt einen Pflanzenstiel mit zwei Blättern, der zu einer Schleife gebunden ist. Darunter ist der Hinweis „kompostierbar“ abgedruckt. Um dieses Label zu bekommen, muss sich der Bio-Kunststoff in einer gewöhnlichen Kompostanlage mit Hilfe von Pilzen und Bakterien genauso schnell zersetzen wie Essensreste und darf keine Schwermetalle oder andere Schadstoffe abgeben. Eine kompostierbare Verpackung kann also zusammen mit den übrigen Küchenabfällen einfach in die Biotonne.

Weitere Informationen bei der Interessengemeinschaft für biologisch abbaubare Werkstoffe unter: http://www.ibaw.org


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