Umweltfreundlich in die Schule starten

Viele Kinder freuen sich auf den Schulbeginn und möchten mit ihren Eltern
losziehen, um Stifte, Hefte, Mappen und Ranzen zu kaufen. Wer dabei auf
ökologische Qualität achtet, hilft natürliche Ressourcen zu sparen und die
Verbreitung von Schadstoffen zu verhindern. Oft sind umweltfreundliche
Schulmaterialien auch langlebiger und dadurch günstiger als herkömmliche, so der BUND.

Besonders wichtig ist die Auswahl der Stifte, da Kinder sie gerne in den
Mund nehmen und auf ihnen herumkauen. Blei- und Buntstifte sollten unlackiert sein, da sie andernfalls Schwermetalle enthalten können. Filzstifte und Textmarker wiederum enthalten oft Lösungsmittel und Konservierungsstoffe; in der Kunststoffhülle stecken unter Umständen weitere Giftstoffe. Besser sind nachfüllbare Stifte auf Wasserbasis und Trockentextmarker. Kleber sollten lösemittelfrei sein, Radiergummis aus
100-prozentigem Naturkautschuk, Anspitzer und Lineale aus unlackiertem Holz oder Metall.

Papier, Hefte und Blöcke gibt es in vielen verschiedenen Formaten zu 100 Prozent aus Altpapier und ohne giftige Chemikalien. Das schont die Wälder, die Umwelt und die menschliche Gesundheit. Die Nachfrage nach Umweltpapier ist in den letzten Jahren zurückgegangen, obwohl es keine Qualitätsnachteile mit sich bringt. Neben grauem gibt es auch weißes Recyclingpapier, dessen Farbe mit Naturstoffen erzeugt wird. Ein sicheres Zeichen dafür ist der Blaue Engel.

Schulranzen müssen vor allem sicher, robust und gut zu tragen sein. Am umweltfreundlichsten sind laut BUND diejenigen, die vom Hersteller zum Recycling zurückgenommen werden und möglichst kein PVC oder andere chlorierte Kunststoffe enthalten. Federtaschen sollten aus Naturmaterialen wie Leder, Leinen oder Jute bestehen. Besonders bei Lederwaren gilt es
auf Umweltsiegeln zu achten, da sie sonst mit verschiedenen Giftstoffen belastet sein können.

Ausführliche Informationen zum umweltfreundlichen Schulstart gibt es unter
www.umweltfreundliche-schulmaterialien.de

Eine kostenlose Broschüre für Lehrer, Eltern und Schüler liegt in Karstadt-Filialen aus und kann beim BUND bestellt werden.


Tipps für den Kauf von Schulmaterialien

Eine gute Orientierung beim Einkauf bietet der Blaue Engel. Mit
Hilfe des ältesten und bekanntesten Umweltzeichens der Welt sind
umweltfreundliche Produkte auf den ersten Blick zu erkennen.

Papier: Papier, das zu 100 Prozent aus Altpapier hergestellt
wurde, belastet die Umwelt am geringsten. Das Öko-Papier von heute
ist nicht mehr grau, die Tinte verläuft nicht und das Radieren fällt
nicht schwerer als auf anderem Papier. Bezeichnungen wie "chlorfrei
gebleicht" oder "holzfrei" hingegen können irreführend sein. Zwar
wird auf die Bleichung mit Chlor verzichtet, doch der Zellstoff für
das Papier wird immer noch aus Bäumen gewonnen.

Malstifte: Achten Sie darauf, dass die Norm DIN EN 71 eingehalten wird. Diese europäische Norm setzt die Richtwerte für Schwermetalle bei Spielzeugen fest. Das CE-Zeichen zeigt zudem an, dass sie die Ansprüche der EU-Spielzeugrichtlinie erfüllen. Wählen Sie einen Spitzer aus unlackiertem Holz oder aus Metall.

Filzstifte können Lösungsmittel und Konservierungsstoffe enthalten. Möchte Ihr Kind nicht auf Filzstifte verzichten, kaufen
Sie nachfüllbare Stifte auf Wasserbasis.

Füllfederhalter: Setzen Sie beim Füller auf Mehrweg. Man
unterscheidet zwischen Kolbenfüllern, bei denen der Tank in den Füller integriert ist, und so genannten Konvertern, auffüllbare
Patronen, die in herkömmlichen Füllern die Einwegpatronen ersetzen. Verwenden Sie nur blaue und schwarze Tinte, denn andere Farben können problematische Substanzen enthalten.

Tintenkiller: Auf Tintenkiller sollte verzichtet werden, denn sie enthalten giftige Inhaltsstoffe und erzeugen zudem Plastikmüll. Stattdessen einfach durchstreichen oder einen Radierer aus Kautschuk verwenden, mit dem sich auch Tintenspuren beseitigen lassen.

Mäppchen: Wählen Sie eines aus natürlichen Materialien wie Leinen oder Leder, das pflanzlich gegerbt wurde.

Kleber: Verzichten Sie auf lösemittelhaltige Kleber. Für das Zusammenkleben von Papier ist zum Beispiel ein Klebestift völlig ausreichend.

Wassermalfarbe: Die Malkästen sollten auswechselbare Farbnäpfe enthalten. Ist eine Farbe leer, müssen Sie nicht den kompletten
Kasten austauschen. Das spart Geld und schont die Umwelt.


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