Vor Giften schützen

Naturfasern sind die Grundlage für bequeme Stoffe. Oft sind sie aber auch mit Schadstoffen belastet. Besonders bei der Produktion konventioneller Baumwolle gelangen Unmengen an Chemikalien in Gewässer und in die Nahrungskette. Wer Öko-Textilien kauft, kann sich und die Umwelt vor gefährlichen Giften schützen, so der BUND!

Jährlich werden weltweit rund 20 Millionen Tonnen Baumwolle erzeugt. 99 Prozent davon stammen aus konventionellem Anbau. Bis zur Ernte wird jeder Baumwollstrauch rund fünfundzwanzigmal gespritzt. Somit verschlingt der Baumwollanbau jährlich 20 Prozent des weltweiten Pestizideinsatzes und fordert in den Anbauländern zahlreiche Tote. Der massive Einsatz von Dünge- und Entlaubungsmitteln belastet Ackerflächen, Grund- und Trinkwasser. Auch in den Kleidern finden sich die Chemikalien wieder. Bei einem T-Shirt mit der Aufschrift „100 Prozent Baumwolle“ können sie bis zu 30 Prozent des Gewichts ausmachen.

Mit bloßem Auge ist die chemische Belastung von Baumwollprodukten nicht erkennbar. Ein Zeichen für gesundheitsschädigende Stoffe sind Aufschriften wie „knitterarm“, „florplus“ oder „antibakteriell“. Auch der durchdringende Geruch eines Stoffes ist meist auf Chemikalien zurückzuführen. In jedem Fall sollte man neue Kleider vor dem Tragen waschen, um wenigstens einen Teil der chemische Rückstände aus dem Stoff zu lösen. Diese gelangen dann allerdings über das Abwasser in die Umwelt. Am gesündesten und umweltfreundlichsten sind Textilien mit einem Herkunftssiegel, das den „kontrolliert biologischen Anbau“ des Rohstoffes garantiert und eine Behandlung mit Chemikalien ausschließt. Die Bezeichnungen „Bio-“ oder „Naturbaumwolle“ allein garantieren nicht für eine ökologische Herkunft.

Die derzeit strengsten ökologischen und sozialen Standards garantiert das Gütesiegel „Naturtextil“. Weitere Informationen über Umweltbelastungen durch Baumwollanbau sowie über Öko-Siegel für Kleider bietet www.oeko-fair.de unter dem Stichwort „Bekleiden & Schmücken“.


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