Umweltfreundlich fotografieren

Digitalkameras erfreuen sich wachsender Beliebtheit. In Deutschland werden rund drei Millionen im Jahr verkauft. Die Erwartung, dass sich mit der neuen Fototechnik der Einsatz giftiger Chemikalien verringern ließe, hat sich jedoch nicht erfüllt. 2003 wurden rund fünf Milliarden digitale Bilder entwickelt. Die Firma Fuji gab jetzt bekannt, dass sich die Zahl der Papierabzüge von digital aufgenommenen Fotos im Jahr 2004 verdoppeln wird. Die dabei verwendeten Fotochemikalien sind zum Teil sehr giftig und müssen als Sondermüll entsorgt werden. Reste davon gelangen in die Gewässer, gefährden Kleinstlebewesen und Fische.

Der BUND rät, einen entscheidenden Vorteil digitaler Bilder zu nutzen: Aus der Fülle der aufgenommenen Fotos lassen sich die schönsten leicht am Monitor auswählen. Auf diese Weise könne der Fotografierende dazu beitragen, Natur und Umwelt zu schützen. Nicht entwickelte Bilder lassen sich elektronisch archivieren und können bei Bedarf angeschaut werden.

Da Digitalkameras viel Strom verbrauchen, sollte darauf geachtet werden, Akkus zu wählen, die die Umwelt weniger belasten. Besser als Nickel-Cadmium-Akkus sind laut BUND Nickel-Metallhydrid- oder Lithium-Ionen-Akkus. Da sie die geringste Selbstentladung aufweisen eignen sich Alkali-Mangan-Batterien vor allem für Geräte, die nur selten benutzt werden. Dafür benötigt man allerdings spezielle Ladegeräte.

Beim Kauf einer Digitalkamera empfiehlt der BUND, auch auf das Gehäusematerial zu achten. PVC, PVCD und andere chlorierte Kunststoffe sind umweltschädlich bei der Erzeugung und Entsorgung. Halogen-Flammschutzmittel bilden im Brandfall giftige Dioxine.

Auch wer weiter die alte Fototechnik bevorzugt, sollte seine Filme möglichst umweltschonend entwickeln lassen. Einige Foto-Service-Ketten recyceln alle anfallenden Materialien.

Weitere Informationen zum Thema digitale Fotografie gibt es im Internet unter www.digitalkamera.de.


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