Symbolische Baustellenbesetzung an der Elbe:

Tiefensee soll Baumaßnahmen stoppen – Klimawandel erfordert Überdenken

Dessau/ Aken, 03.08.2006:
Das Elbe-Saale-Aktionsbündnis fordert durch eine symbolische Baustellenbesetzung heute 10.30 Uhr in Aken/Elbe Bundesverkehrsminister Tiefensee auf, die laufenden Baumaßnahmen an der Elbe umgehend zu stoppen.

"Es macht keinen Sinn, tonnenweise Schottersteine in die Elbe zu kippen, wenn kaum noch Güterschiffe auf der Elbe fahren können, weil dem Fluss immer öfter die nötigen Wassermengen fehlen", erklärt Jutta Röseler, Sprecherin des Elbe-Saale-Aktionsbündnis. „Wenn die Wasserstraße Elbe jährlich 44 Mio. Euro Kosten verursacht, aber nur noch anderthalb Mio. Tonnen Güter im Jahr transportiert werden, dann ist das eine eklatante Verschwendung von Steuergeldern und ein Fall für den Bundesrechnungshof“ so Röseler.

„Dieser Sommer zeigt uns in aller Deutlichkeit die Auswirkungen des Klimawandels an der Elbe. Das ursprüngliche Ziel, die ganzjährige Befahrbarkeit der Elbe für Güterschiffe, rückt in immer weitere Ferne. Mit diesen Baumaßnahmen vergeuden wir Steuergelder und schaden dem Fluss, ohne Nutzen für die Schifffahrt!“ warnt Iris Brunar, Verbändekoordinatorin der Umweltverbände in der Internationalen Kommission zum Schutz der Elbe.

Hintergrundinfos: In Aken finden derzeit Baumaßnahmen an Buhnen statt. Pro Buhne werden nach Angaben der Wasser- und Schifffahrtsdirektion 30 000 Euro ausgegeben und 500 Tonnen Schottersteine verbaut. Ein volkswirtschaftlicher Nutzen ist nicht erkennbar, die transportierten Gütermengen haben sich in den letzten 10 Jahren halbiert. Die Elbe hat derzeit eine Tiefe von rund einem Meter. Die Baumaßnahmen können daran nichts ändern. Eine wirtschaftliche Güterschifffahrt benötigt mehr als 2 m Tiefe.

Rückfragen: Jutta Röseler, Sprecherin des Elbe-Saale Aktionsbündnisses Tel.: 0175 1290030, Iris Brunar, Verbändekoordinatorin der Umweltverbände in der Internationalen Kommission zum Schutz der Elbe, Tel.: 0172-696 2931

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