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Ortsverband LudwigsburgFlakkaserne - familienfreundliches Bauen?Ein Häuschen im Grünen ist für viele Menschen der Inbegriff von schönem Wohnen. Daß aber Geschoßwohnungsbau und Wohnqualität kein Gegensatz sein müssen, zeigt das Französische Viertel in Tübingen. Hier entsteht seit 1993 auf den Flächen der ehemaligen französischen Kasernen ein Stadtteil, der den Besucher durch Nutzungsmischung, hohe Dichte und vor allem durch vielfältige Architekturformen besticht.Auch in der durch Universität und Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes geprägten Stadt am Neckar sind die Baulandpreise hoch, Einfamilien- oder Reihenhäuser für Menschen mit kleinerem Einkommen nicht bezahlbar. Im Französischen Viertel hingegen liegen die Baukosten bei ca. 1800 Euro pro Quadratmeter. Da kann auch eine junge Familie Eigentum erwerben. Die Bevölkerungsdichte ist hoch. Ein Stadtteil für Kinder Wichtig war den Planern die Stadt der kurzen Wege. Deshalb ist der Stadtteil als Mischgebiet ausgewiesen. Viele der in den kleinen Betrieben im Erdgeschoß der Wohnbauten beschäftigten Menschen leben wenige Meter von ihrem Arbeitsplatz entfernt. Kinder können auf den Straßen spielen, allein zu Fuß den Kindergarten, die Schule besuchen. Es wurde viel von der alten Bausubstanz erhalten. ![]() Ein Beispiel aus Tübingen-Süd: ehemals ein Schuppen, heute ein Wohnhaus Entscheidend für alle diese Entwicklungen ist die Tatsache, daß die Häuser nicht von Investoren, sondern von privaten Baugemeinschaften erstellt werden: Privatleute schließen sich zusammen, bekommen vom zuständigen Stadtsanierungsamt eine Grundstücksoption nach ihren Vorstellungen und lassen von Fachleuten ein passendes Projekt mit gesicherter Finanzierung erarbeiten. Auf dieser Grundlage ist eine vielfältige Architektur bei preisgünstigem Bauen entstanden; man kann 20 Prozent der üblichen Kosten einsparen. Öffentliche Diskussion Basis der ganzen Entwicklung waren viele Bürgeranhörungen, aus denen ein vom Tübinger Gemeinderat beschlossener Rahmenplan mit Festsetzungen entstand, die von den Bauherren nicht mehr in Frage gestellt wurden. Das Viertel ist nicht autofrei, die Quartiersgaragen wurden aber möglichst an den Rand verlegt. Auch deren Technik funktioniert jetzt, nachdem die Stadtwerke den Bau in die Hand genommen haben. Andreas Feldtkeller, früher Leiter des Stadtsanierungsamtes Tübingen, berichtete bei der Jahreshauptversammlung des BUND über diese Entwicklungsalternative einer Kaserne, deren rechtliche Grundlage die Festlegung der alten Militärfläche als städtebauliche Entwicklungsmaßnahme war. Mit Begeisterung übertrugen die BUND-Mitglieder die Anregungen auf die Ludwigsburger Flakkaserne, deren familienfreundliche Entwicklung den Wohnungsbedarf der nächsten 15-20 Jahre decken kann. Ein Besuch des Ludwigsburger Gemeinderats in Tübingen wurde als dringend notwendig bezeichnet, um neue, innovative Stadtentwicklungskonzepte kennenzulernen. |
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