Content-Management-System by www.mediadreams.org and www.dayone.de

Ortsverband Ludwigsburg

Überfluß

Baubürgermeister Schmid (CDU) informierte den Gemeinderatsausschuß für Bauen, Technik, Umwelt BTU über Pläne zur Umgestaltung des Neckarufers zwischen Neckarweihinger Brücke und Hohenecker Schiffsanlegestelle. Das Vorhaben wirkt beeindruckend. Dennoch haben wir vom BUND aus mehreren Gründen Schwierigkeiten mit einer Zustimmung.
Wie man bei einem Besuch am Hohenecker Neckar immer wieder feststellen kann, ist der jetzige Zustand der Flächen so schön, daß man sich nur wünscht, daß wir überall in Ludwigsburg solch gepflegte Naherholungsbereiche hätten.
Die Luftschadstoff- und Lärmbelastung im unteren Teil Hohenecks ist nicht so gravierend, daß Gegenmaßnahmen notwendig wären. Wenn der Regionalverband Stuttgart, der die Maßnahme befürwortet, oder Sponsoren die Entsiegelung der Neckaruferwände bezahlen, würden wir gerne „Ja“ sagen. Aber 680.000 Euro plus x Euro Grunderwerbskosten sind eine Menge Geld, für das man an anderer, weit wichtigerer Stelle viel neues Grün anlegen könnte. Die Sponsorengelder fließen bisher dünn, sie machen keine 10 Prozent der angenommenen Kosten aus.



An der B27 wären mehr Bäume dringend nötig


Der BUND Ortsverband Ludwigsburg hat bekanntlich einen Antrag auf Begrünung der staubbelasteten Hauptverkehrsstraßen in Ludwigsburg gestellt und will sich selbst mit Baumspenden und ehrenamtlicher Arbeit an diesem sinnvollen Vorhaben beteiligen. Aber wir haben den Eindruck, daß Oberbürgermeister Spec unseren Vorschlag nicht sonderlich freundlich betrachtet. Jedenfalls ist eine fürs Frühjahr 2006 geplante Stadtputzete bereits wieder terminiert, über eine Pflanzaktion der Ludwigsburger haben wir noch kein Wort gehört außer Problemdarstellungen: es fehlen angeblich Flächen, überall liegen auf einmal Kabel in der Erde, die durch Pflanzungen beschädigt werden könnten, und überhaupt hat das Grünflächenamt viel Wichtigeres zu tun!
Der BUND hat auch schon lange eine Stellungnahme zum in den amtlichen Schubladen liegenden Grünleitplan der Stadt Ludwigsburg abgegeben, in der wir besonders die Verbesserung der Grün- und Erholungsfunktionen der Flächen zwischen Autobahn und B 27 gefordert haben. Dort sind nämlich die Luft- und Lärmbelastung und damit die Gesundheitsgefährdung der Menschen im Gegensatz zu Hoheneck besonders hoch. Hier ist wirklich Handlungsbedarf vorhanden.
In der Zukunftskonferenz 2005 haben die Mitglieder der Gruppe „Grün in der Stadt“ auf andere Defizite hingewiesen, deren Behebung wichtiger ist als die Verschönerung des Hohenecker Neckarufers, nämlich neben dem Grünleitplan für die Gesamtstadt die Erhöhung der viel zu geringen Geldmittel für die Pflege vorhandenen Grüns einschließlich der Alleensanierung. Die Pläne zur Umgestaltung des Neckars haben ein ganz anderes Ziel:
Sie sollen das horrende Defizit an Ausgleichsflächen vermindern, das die Stadt Ludwigsburg in Zusammenhang mit den drei Bebauungsplänen im Außenbereich - Jahnstraße in Poppenweiler, Am Wasserfall in Pflugfelden und Neckarterrassen in Neckarweihingen - hat. Da wir BUND-Mitglieder den Flächenverbrauch in Baden-Württemberg bekämpfen, können wir keine Maßnahme bejubeln, die vordergründig mit viel Geld schönes Grün in noch besseres Grün verwandeln soll, in Wahrheit aber der weiteren Fortführung der unnötigen Flächenversiegelung dient.


Aktuell
Aktuelle Termine
Der BUND in Ludwigsburg
   Impressum zum Seitenanfang