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Ortsverband LudwigsburgLudwigsburg als Modellkommune der ElektromobilitätElektromobilität ist ein wichtiges Thema für die Wirtschaftsentwicklung der Zukunft, insbesondere die der Automobilindustrie. Nicht ohne Grund hat das Mutterland von Porsche, Daimler und VW im Jahr 2009 einen Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität beschlossen mit dem Ziel, bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge zuzulassen.In der letzten Sitzung des WKV haben wir erfahren, daß die Stadt Ludwigsburg Gelder vom Bund für ein sinnvolles Projekt bekommt, nämlich zu untersuchen, wo der Einsatz von Elektrofahrzeugen möglich und sinnvoll ist, welche Energiequellen genutzt werden können, wie die Zuverlässigkeit der Elektroautos aussieht und in welcher Höhe die Reduktion von Lärm und Abgasen möglich ist. Die Klärung diese Fragen finden wir wichtig und sind deshalb auch mit den Kosten von 57.000 Euro für die Stadt einverstanden. Jetzt aber auch gleich Modellkommune werden zu wollen, hat für uns doch einige Haken. Erstens: die finanzielle Lage 2011 ist im Augenblick Ursache für erneute Diskussionen über Einsparungen auch im Personalbereich, Verschiebungen von Investitionen und Steuererhöhungen. Das ist ein unglücklicher Zeitpunkt, um zusätzlich 25.000 Euro für Verwaltungskosten und eine halbe Stelle zu beschließen, für die unbekannte Aufgaben der Stadtverwaltung "umgeschichtet" oder wohl eher abgebaut werden, wie der Verwaltungsausschuß am 19.10.2010 erstmals erfuhr. Unausweichlich sind auch mehr und weitaus höhere Sachkosteninvestitionen als Folge des Beschlusses. Zweitens: Es wäre sinnvoll, wenn die Verwaltung ein klares Konzept zur Entwicklung der Elektromobilität präsentieren könnte, in dem z.B. deutliche Aussagen über die zu verwendende Primärenergie und darüber zu finden sind, welche Mobilitätsarten sie fördern will. Im Konzept der Bundesregierung, Feldversuche überschrieben, sind im Wesentlichen Automobilfirmen wie Daimler und große Elektrokonzerne, z.B. Siemens und EON, vertreten. Drittens: Die Elektromobilität ist nur ein Teilbereich der nachhaltigen Mobilität. Das sagt auch die Bundesregierung in ihrem Nationalen Mobilitätsplan-siehe oben. Zu dieser nachhaltigen Mobilität gehören untrennbar Verkehrsverlagerung und Verkehrsvermeidung. In diesen beiden Bereichen hat die Stadt Ludwigsburg großen Nachholbedarf bei Untersuchungen und Vorschlägen. Während für die Einrichtung "Energetikom" in den Räumen der Autozuliefererfirma Getrag bereits Geld floß und die ganze Diskussion über ein Gesamtenergiekonzept in Ludwigsburg vom Thema "Elektromobilität" bestimmt wird, existieren keinerlei Untersuchungen über Verkehrsvermeidung oder Verlagerung auf Bus, Bahn und Zu-Fuß-Gehen. Letzteres ist eine elementare menschliche Fähigkeit, die bei der Ludwigsburger Verwaltungsspitze anscheinend leider ein wenig in Vergessenheit geraten ist. Wenn dieses Defizit aufgeholt ist, können wir auch weiteren Aktivitäten bei der Elektro-Mobilität zustimmen. |
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