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Ortsverband LudwigsburgBetonierer im AufwindDer Regionalverband Stuttgart hat sich in den vergangenen Jahren genau wie die Landesregierung Baden-Württemberg mehrere Male öffentlich zu der Forderung bekannt, daß der Flächenverbrauch in und um Stuttgart dringend reduziert werden müsse. Grün- und Naherholungsgebiete sind ein nicht zu unterschätzender Standortfaktor für eine Stadt.Bei einer Umsetzung der Ende Juni 2008 in der Regionalplanfortschreibung 2009 vorgesehenen Festlegungen für Wohnen, Gewerbe und Infrastruktur (im Wesentlichen neue Straßen) würden fast 1000 Hektar Fläche neu versiegelt. Das kann nicht Inhalt einer Planung sein, die wenigstens versucht, Wirtschaftspolitik mit Ökologie zu vernetzen. Zu diesem Auseinanderfallen von Theorie und Praxis gehört zum Beispiel, daß in Ludwigsburg der Wohnungsbauschwerpunkt „Oßweil-Hartenecker Feld“ mit 18 ha Fläche vom Regionalverband nicht gestrichen wurde, obwohl die etwas größere „Hartenecker Höhe“(ehemalige Flakkaserne) in den vergangenen Jahren als Wohnbaufläche erstmals entwickelt worden ist. ![]() Regionalplan von 1998 mit dem alten Wohnungsbauschwerpunkt „Oßweil-Hartenecker Feld“ 2008 ist aus der "Flakkaserne" das Wohnbaugebiet "Hartenecker Höhe" (19 ha) geworden. Zusätzlich wurde in der Zeit zwischen 1998 und 2008 ohne Regionalplanung und ohne Ausgleichsflächen am Nordrand von Oßweil das Wohngebiet "Gegen Eich" ( 11 Hektar) gebaut. Die Wohnbaufläche "Hartenecker Feld" (W, senkrechte Streifen, 18 Hektar) ist gleichwohl in der Flächennutzungsplanfortschreibung enthalten. ![]() Regionalplanfortschreibung 2008 Laut Regionalplan soll die Neuversiegelung durch eine neue Konzeption von vernetzten Grünzügen und Grünzäsuren gewissermaßen ausgeglichen werden. Abgesehen davon, daß es diese "neue" Art Freiraumsicherung seit den Regionalplanfortschreibungen der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts bereits gibt, zeigt die Stadt Ludwigsburg sofort, wie diese angebliche Sicherung in der Praxis behandelt werden wird: Dort, wo sie nicht in die eigene langjährige Bauplanung paßt, wird mit allen Mitteln dagegen gekämpft, wie z.B. in Neckarweihingen zwecks Realisierung des vergrößerten Wohnbaugebietes Neckarterrassen oder im Bereich Schanzäcker. Anstatt vorhandene Gewerbegebiete zu erhalten und sinnvoller als bisher zu nutzen, wird lieber dafür plädiert, die Schanzäcker neu als Gewerbegebiet statt als Grünzäsur auszuweisen. In planungsrechtlich gesicherten Gewerbeflächen in der Weststadt wird dagegen auf Wunsch der CDU-Fraktion über großflächigen Einzelhandel oder einen großen Möbelmarkt diskutiert, beides Einrichtungen, von denen wir in Ludwigsburg und näherer Umgebung mehr als genug haben. In den Schanzäckern setzt sich die Ludwigsburger Verwaltung dann sogar für einen S-Bahn-Haltepunkt ein, der natürlich nur mit einem Gewerbegebiet zu rechtfertigen wäre. Anmerkung: Daß beim Thema "Flächennutzung" kein Bezug zum Stadtentwicklungskonzept Ludwigsburg und dessen Zielen hergestellt wird wie sonst in allen Gemeinderatsvorlagen der letzten Zeit, ist nicht verwunderlich. Denn mehr öffentliche Grünflächen und Erhöhung der hochwertigen Naherholungsräume passen in diese von neuer Flächenversieglung bestimmten Pläne natürlich überhaupt nicht hinein. |
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