BUND begrüßt Bundestagsbeschluss zur Abschaffung der Eigenheimzulage: "Zersiedelungsprämie"' ist ökologisch fatal

Berlin 22.10.2004:
Der BUND begrüßt die heute vom Bundestag beschlossene Abschaffung der Eigenheimzulage. Neben den Finanzhilfen im Steinkohlebergbau und den Steuervergünstigungen im Flugverkehr gehört sie zu den ökologisch kontraproduktivsten Subventionen, die es in Deutschland gibt. Sie fördert die Bebauung bisher ungenutzter Flächen und erhöht den Individualverkehr - mit den bekannten Nebenwirkungen wie Lärm und Abgase.

Die Zurückdrängung des Flächenverbrauchs gehört zu den Zielen der rot-grünen Bundesregierung. Der Flächenverbrauch soll von heute 105 Hektar täglich bis 2020 auf 30 Hektar täglich reduziert werden. Die Abschaffung der Eigenheimzulage ist ein entscheidendes Mittel zur Erreichung dieses Ziels, denn dadurch werden Neuversiegelungen vermieden. Das "Bauen auf der grünen Wiese« sollte der Vergangenheit angehören.

Wohneigentum diene der Altersvorsorge, argumentieren die Verteidiger der Eigenheimzulage. Bereits heute ist jedoch klar, dass viele Immobilien diese Funktion nicht mehr erfüllen werden. Eigenheime mit großen Wohnflächen und schlechter öffentlicher Verkehrsanbindung verlieren an Wert und sind für die wachsende Zahl älterer Menschen unattraktiv. Schon jetzt führt sinkende Nachfrage zu einem Preisverfall auf dem Immobilienmarkt. Einer sicheren Altersvorsorge dient die Eigenheimzulage damit nicht mehr.

Von den Oppositionsparteien forderte der BUND, die Bundesrats-Blockade gegen die Abschaffung der Zulage aufzugeben.

Bei Rückfragen: BUND-Verkehrsexperte Tilmann Heuser, Tel. 030-27586-435 bzw. Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher, Tel. 030-27586-425/-489, Mobil: 0171-8311051, Fax: -449; E-Mail: presse@bund.net

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