Kanzler Schröder muss Versprechen halten: Förderung von PKW-Dieselrußfiltern muss jetzt kommen

Berlin, 13.01.2005:
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat die Bundesregierung aufgefordert, sofort die steuerliche Förderung von Dieselrußfiltern durchzusetzen. Sie müsse zudem ihren Einfluss geltend machen, damit die deutsche Autoindustrie für die schnelle serienmäßige Einführung der Partikelfilter sorge. Da EU-Industriekommis­sar Günther Verheugen heute den für die Europäische Union künftig geltenden Fördergrenzwert von fünf Milligramm Dieselruß pro gefahrenen Kilometer bekannt gegeben habe, sei nun der Weg frei für entsprechende Regelungen in Deutschland. In Italien, Österreich und den Niederlanden würden rußarme Dieselfahrzeuge bereits steuerlich gefördert.

Gerhard Timm, BUND-Bundesgeschäftsführer: „Mehr als zehntausend Menschen sterben pro Jahr in Deutschland, weil zuviel Dieselruß und Staub in der Luft sind. Bundeskanzler Schröder hat im Sommer vergangenen Jahres die steuerliche Förderung rußfreier Diesel-PKW ab 2005 zugesagt. Dieses Versprechen gilt es jetzt einzuhalten. Nach der Entscheidung der EU-Kommission gibt es keine Ausrede mehr für Verzögerungen. Die Förderung der Partikelfilter muss rückwirkend gelten und auch gegen den Widerstand der Autoindustrie schleunigst auf den Weg gebracht werden. Die Käufer von Dieselfahrzeugen mit Partikelfilter müssen sich darauf verlassen können, dass sie dafür steuerlich belohnt werden.“

Zusätzlich verlangt der BUND Förderungen für die Nachrüstung dieselgetriebener Altfahrzeuge sowie von Maßnahmen zur Emissionsreduzierung bei LKWs, Bussen, Dieselloks und Baumaschinen. Nur bei konsequenter Absenkung des Rußpartikelausstoßes aller Dieselmotoren könne der seit Anfang des Jahres EU-weit gültige Feinstaubgrenzwert von 40 Mikrogramm Staub pro Kubikmeter Luft im Jahresdurchschnitt eingehalten werden. Wenn die Bundesregierung nicht schnell handele, drohten in einer Reihe von Städten und Kommunen bei Überschreitung dieser Grenzwerte Verkehrsbeschränkungen und Fahrverbote.

Mehr zum Thema Dieselruß finden Sie hier.

Pressekontakt: Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher, Tel. 030-27586-425/-489, Fax: -449, E-Mail: presse@bund.net.

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