NIedrigwasser der Elbe nimmt zu

Die Umweltorganisation Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zweifelt an der Aussagekraft der gestern in Magdeburg vorgestellten Studie der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG), wonach angeblich die Elbe immer seltener Niedrigwasser führt (Volksstimme berichtete). Diese Aussage widerspricht sowohl den praktischen Erfahrungen als auch den offiziellen Statistiken des Wasser- und Schifffahrtsamtes Magdeburg.

Die Häufung von Jahrhundertsommern seit Beginn der Neunziger Jahre führte auch zu anhaltendem Niedrigwasser in der Elbe. Immer wieder berichtete auch die Presse über Einschränkungen und Einstellungen der Güterschifffahrt. Nicht zuletzt wird der Bau einer Niedrigwasserschleuse in Magdeburg mit dem Niedrigwasser der Elbe und dem dadurch bedingten Auslaufen der Hafenbecken begründet.



Niedrigwassertage seit 1973 (zum Vergrößern auf das Bild klicken)


Durchschnittsberechnungen von wasserarmen und wasserreichen Jahren bieten keine sichere Prognosegrundlage für die tatsächliche Schiffbarkeit der Elbe. Es ist einfach Fakt, das 1,60 m Fahrrinnentiefe in der Elbe nicht garantiert werden können, wenn monatelang das nötige Wasser fehlt. Bei anhaltenden Trockenperioden wie in den Jahren 2000, 2003 und 2004 haben auch die tschechischen Talsperren den Wassermangel nicht ausgleichen können. Dieser ist auch durch Flussbaumaßnahmen, wie den Abtrag des Domfelsens, nicht zu beheben.

Um eine belastbare Prognose über die Niedrigwasserverhältnisse an der Elbe zu gewinnen, haben der BUND, der WWF und die DUH eine Niedrigwasserstudie beim Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung in Auftrag gegeben.

Pressekontakt: Dr. Ernst Paul Dörfler, BUND-Elbeprojekt, Tel.: 039244290, Mobil: 0171 1832194.

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