Bundeskanzler Schröder bricht Zusage: Fauler Kompromiss bei Förderung von Dieselrußfiltern

Berlin, 02.02.2005:
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat die Einigung von Bundeskanzler Schröder, Finanzminister Eichel und Umweltminister Trittin auf die Verschiebung der Förderung von Dieselrußfiltern auf 2006 scharf kritisiert.

Gerhard Timm, BUND-Bundesgeschäftsführer: „Die Bundesregierung hat ihr Versprechen, steuerliche Anreize für rußfreie Diesel-PKW ab Januar 2005 zu geben, gebrochen. Auch in diesem Jahr sterben mehr als zehntausend Menschen in Deutschland, weil zu viele Dieselrußpartikel und Feinstäube in der Luft sind. Wenn die Bundesländer und die Bundesregierung ihre Glaubwürdigkeit in Umweltfragen zurück gewinnen wollen, muss jetzt über eine Bundesratsinitiative für die sofortige und rückwirkende Förderung des Partikelfilters ab Jahresbeginn gesorgt werden.“

Der BUND fordert außerdem die steuerliche Förderung der Partikelfilter-Nachrüstung bei älteren Dieselfahrzeugen sowie weitere Maßnahmen zur Emissionsreduzierung bei LKWs, Bussen, Dieselloks und Baumaschinen. Nur bei konsequenter Absenkung des Rußpartikelausstoßes aller Dieselmotoren könne der seit Anfang des Jahres EU-weit gültige Feinstaubgrenzwert von 40 Mikrogramm Staub pro Kubikmeter Luft im Jahresdurchschnitt eingehalten werden.

In München sei der geltende Tagesmaximalwert von 50 Mikrogramm Staub pro Kubikmeter Luft bereits elfmal überschritten worden, in Frankfurt am Main, Augsburg und Leipzig sechs mal. Überschreitungen seien maximal nur an 35 Tagen im Jahr erlaubt.

Weitere Informationen: Alles Wissenswerte zum Thema Feinstaub und Dieselrußfilter finden Sie hier.

Pressekontakt: Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher, Tel. 030-27586-425/-489, Fax: -449, E-Mail: presse@bund.net.

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