Ortsverband Nordheim

BUND Ökotipp 48/2006


Der Bio-Weihnachtsbaum

Die meisten der rund 25 Millionen in Deutschland angebotenen Weihnachtsbäume stammen aus europäischen Monokulturen. Diese Bäume werden mit künstlichen Düngern und Pestiziden aufgezogen, was Böden, Gewässer und die Artenvielfalt erheblich belastet. Zudem müssen sie meist weit zum Endabnehmer transportiert werden, wodurch sich der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase erhöht. Deshalb empfiehlt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Weihnachtsbäume, die mit dem Siegel von Naturland oder des Forest Stewardship Council (FSC) gekennzeichnet sind. Sie stammen aus Plantagen oder Wäldern, die ökologisch bewirtschaftet werden. Dabei wird auf Kahlschläge, Düngung, Entwässerungsmaßnahmen und den Einsatz von Pestiziden verzichtet. Zudem dürfen nur heimische Bäume angepflanzt werden. Auch Bioland-Betriebe bieten empfehlenswerte Öko-Weihnachtsbäume an. Erhältlich sind umweltfreundlich angebaute Christbäume in Naturkostläden, auf Öko-Weihnachtsmärkten oder bei Bio-Gärtnereien.

Wenn dieses Angebot fehlt, sollte man laut BUND seinen Baum aus der Region beziehen und ihn am besten beim nächstgelegenen Waldbetrieb selber schlagen. Von ausgegrabenen Bäumen ist eher abzuraten, da sie beim späteren Aussetzen nicht mehr anwachsen können oder erfieren. Zu wertvollem Kompost weiterverarbeitet werden können nur Bäume, die restlos von Schmuck, Lametta und Haken befreit wurden. Sie werden im Januar von nahezu allen Gemeinden vom Straßenrand eingesammelt und entsorgt. Wer den Baum als Brennmaterial verwerten will, muss ihn bis zum nächsten Winter trocknen - sonst entsteht beim Verfeuern gesundheitsschädlicher Ruß.


Berlin, 19. Dezember 2006


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