Ortsverband NordheimBUND-Ökotipp 17/2006Kinderstube heimischer Wildtiere schützenIn den Frühjahresmonaten von Anfang April bis Mitte Juni ziehen die Wildtiere in Deutschland ihren Nachwuchs heran. In dieser sogenannten "Brut- und Setzzeit" brauchen die Tiere besonders viel Schutz. Denn wird das Muttertier gestört oder gar getötet, haben die Jungtiere keine Überlebenschancen mehr. Aufgrund der landwirtschaftlichen Nutzung sind vor allem Wiesenbrüter wie der Kiebitz, der Große Brachvogel oder der Weißstorch aber auch Rehwild und Feldhase, die ihre Jungen ins hohe Gras "setzen", besonders gefährdet. Der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) empfiehlt deshalb, in der Brut- und Setzzeit bestimmte Regeln beim Aufenthalt in und im Umgang mit der Natur einzuhalten. Als Spaziergänger sollte man es vermeiden, angelegten Wege zu verlassen. Hat man einen Hund dabei, gehört dieser auch außerhalb von Naturschutz- und Landschaftsschutzgebieten an die Leine. Schon das Hetzen kann zum Tod trächtiger Wildtiere führen. Auch die sportliche Betätigung in der Natur, wie zum Beispiel Klettern, kann zu einer Störung brütender Vögel wie dem Wanderfalken oder dem Uhu führen und sollte deshalb vermieden werden. Katzenbesitzer können zum Schutz kleinerer Wildtierarten beitragen, indem sie ihrer Katze ein Glöckchen umbinden. So bekommen beispielsweise junge Hasen die Chance, sich rechtzeitig vor ihnen in Sicherheit zu bringen. Gärtner und Landwirte sollten möglichst erst nach der Setz- und Brutzeit Mähtermine ansetzen und diese mit dem Jagdhüter abstimmen. Große Flächen sollten von innen nach außen gemäht werden. Berlin, 2. Mai 2006 |
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