Ortsverband Nordheim

BUND-Ökotipp 19/2007

Ein Zuhause für bedrohte Bienen

Honigbienen und ihre wildlebenden Verwandten sind für unser empfindliches Ökosystem lebensnotwendig. Mehr als 80 Prozent der heimischen Blütenpflanzen sind auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen, um Früchte auszubilden. Diese wiederum sind Nahrung für viele andere Tiere.

Derzeit beunruhigt ein rätselhaftes Bienensterben Nordamerika: Mehr als die Hälfte der Honigbienenvölker sind dort eingegangen. Dieses Phänomen wird als Bienenvolk-Kollaps (Colony Collapse Disorder) bezeichnet. Auch in Europa sterben immer mehr Bienen. Gründe dafür, so vermuten Forscher, könnten Parasiten, Viren, Bakterien, Pestizide, Elektrosmog oder gentechnisch veränderte Pflanzen sein. Die Insekten sind zudem durch Einschränkungen ihres Lebensraums bedroht, warnt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

Mit ein paar Tricks kann man den nützlichen Insekten ein schönes Zuhause einrichten. Aus Holzscheiben oder Holzblöcken entstehen Nisthilfen und Wohnraum, indem man mehrere ca. ein Zentimeter breite und 15 Zentimeter tiefe Gänge hinein bohrt. Die Holzscheiben sollten senkrecht, regensicher und zur Sonne ausgerichtet sein. Nahrung finden Bienen in chemiefreien und naturnahen Gärten oder auf Balkonen, wo heimische Pflanzen zu unterschiedlichen Zeiten blühen. Im Frühjahr bieten Weidenkätzchen die erste und dringend benötigte Nahrung. Deshalb sollten sie nicht abgeschnitten werden.

Lieferanten für Bienenblumensamen nennt die Bayrische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau unter http://www.lwg.bayern.de/bienen/info/bienenweide/ im Internet.
Im BUNDladen gibt es unter www.shop.bundladen.de ein Insekten- und Bienen-Hotel.


Berlin, 15.05.2007


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