Ortsverband Nordheim

BUND-Ökotipp 40/2007



Räucherstäbchen belasten die Raumluft

In der Adventszeit werden sie wieder hervorgeholt: Räuchermännchen mit glühenden und duftenden Kegeln im hölzernen Bauch. Doch Vorsicht: Das Abbrennen des Räucherwerks kann die Luft genauso stark mit Feinstaub belasten wie Zigarettenqualm. Zudem setzen sowohl synthetische als auch natürliche Räucherwaren Stoffe frei, die als gesundheitlich bedenklich eingestuft werden, so der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

Gefahren durch Feinstaubbelastungen dürfen nicht unterschätzt werden: Laut EU-Kommission sterben in Deutschland jährlich rund 65 000 Menschen an ihren Folgen. Da es nicht möglich ist, sich den Abgasen von Industrie und Verkehr zu entziehen, sollte man die eigene Wohnung nicht noch zusätzlich damit belasten. Denn die winzigen Feinstaubteilchen stören die Funktion von Atemwegen und Lunge. Das kann zu Husten, Herzkreislaufstörungen oder Lungenkrebs führen. Da die Räucherware nur langsam verglüht, verbrennen die Inhaltsstoffe unvollständig. So werden weitere Schadstoffe freigesetzt, die sich an die feinen Staubpartikel binden können. Benzol beispielsweise löst Schwindel und Benommenheit aus, Formaldehyd reizt Augen und Atemwege. Künstliche wie auch natürliche Duftstoffe können zudem bei empfindlichen Personen Allergien auslösen.

Orangenschalen auf der Heizung oder der Duft eines frisch aufgebrühten Tees sind laut BUND unbedenklich und riechen mindestens genauso gut.

Berlin, 21.11.2007.


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