Ortsverband Nordheim

UND Ökotipp 09/2008



Nachhaltige Blumenpracht mit Kokos statt Torf

Mit dem Frühling beginnt die Gartenarbeit, Zimmerpflanzen werden umgetopft und Balkonkästen neu bestückt. Händler werben mit der preiswerten Erde dafür. Egal ob Billigprodukt oder Qualitätsblumenerde: Meist besteht sie aus Torf. Der Abbau von Torf schadet jedoch dem Klima und vernichtet wichtige Lebensräume für gefährdete Pflanzen und Tiere, so der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

Aus deutschen Hochmooren werden pro Jahr rund 10 Millionen Kubikmeter Torf abgebaut. Von den ehemals 9000 Quadratkilometern Naturmoor sind heute nur noch 600 naturnah erhalten, weniger als sieben Prozent. Weltweit haben Moore lediglich einen Landflächenanteil von ca. drei Prozent (etwa 400 Millionen Hektar). Dabei sind Moore wichtige Kohlenstoffspeicher. Mit etwa 550 Milliarden Tonnen speichern sie genauso viel CO2, wie die gesamte Vegetation der Erde.

Der BUND empfiehlt Kokosfasern statt Torf. Kokosfasern sind ein Abfallprodukt, das bei der Herstellung von Matten oder Schnüren anfällt. In kleine Blöcke gepresst, sind sie sehr leicht und einfach zu verarbeiten. Der Block wird in einen Eimer mit ca. 6 Liter Wasser gegeben. Nach 20 bis 30 Minuten sind die Kokosfasern auf das Sieben- bis Achtfache ihres Volumens aufgequollen. Die torfähnliche Konsistenz wird anschließend zu einem lockeren Substrat zerbröseln und ist einsatzbereit.

Kokos-Blumenerde ist in Baumärkten oder im Pflanzenfachhandel erhältlich. Im Internet kann sie unter http://www.eine-welt-handel.com/start.asp?ID=13349 beim "Eine-Welt-Handel" bestellt werden.


Berlin, 05. März 2008


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