Ortsverband Nordheim

BUND Ökotipp 33/2006

Dachdecken für die Fledermaus


Blut steht nicht auf ihrem Speiseplan und gefährlich sind sie nur für Mücken und Falter: Deutschlands Fledermäuse gehören zu den wichtigsten Insektenvernichtern. Schätzungsweise eine halbe Million Stechmücken vertilgt eine einzige Fledermaus in ihrem durchschnittlich 30-jährigen Leben. An Nahrung mangelt es den Nachtjägern gerade jetzt im Sommer nicht. Vielmehr wird ihr Wohnraum knapp. Offene Kellergewölbe, wettergeschützte Dachvorsprünge oder Baumhöhlen sind rar geworden. Bereits ab Ende August suchen Fledermäuse nach einem geeigneten Winterquartier. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) wirbt dafür, den bedrohten Tieren zu helfen. Beispielsweise können so genannte Einschlupf-Dachsteine den faszinierenden Fliegern ganzjährig Unterschlupf geben.

Sie ermöglichen den Fledermäusen das Eindringen in unbewohnte Dachböden. Das Dach darf jedoch weder zugig sein noch unter drei Grad Celsius auskühlen. Holzbalken mit rauer und unbehandelter Oberfläche begünstigen, dass sich die kleinen Schläfer daran festkrallen. Außerdem brauchen die Fledermäuse Ruhe, mehrmaliges Stören während des Winterschlafes zwischen Oktober bis März kann die Tiere tödlich erschöpfen.

Bereits drei Einschlupf-Dachsteine auf der wettergeschützten Seite des Daches reichen aus. Wichtig ist, dass der Einflug nicht durch Bäume behindert wird. Die Steine sind für verschiedene Dachpfannensorten erhältlich und können auch nachträglich noch eingebaut werden.


Berlin, 23. August 2006


Publikationen
Neztwerk-Datenbank
Öko-Tipps
Publikationen vom Landesverband und Bundesverband
   Impressum zum Seitenanfang   
Content-Management-System by www.mediadreams.org and www.dayone.de